Ich denke, ich hatte einen einfachen Start, was diese Frage angeht: eine liebevolle Mutter, sehr ausgeglichen, sehr diszipliniert — und soweit ich es erinnere, habe ich das Wort „Wechseljahre” kein einziges Mal von ihr gehört. Den Grund kenne ich nicht. Aber es ist so. Dieser Begriff hat also nie als etwas Bedeutendes, Bedrohendes oder Einschränkendes vor mir gestanden. Aber schon als kleines Kind wurde ich darauf hingewiesen, meine „Kleider weiß zu halten”. Mir wurde es so erklärt, dass ich so denken und handeln sollte, dass es mit den Forderungen der Bibel übereinstimmte. Der regelmäßige Besuch der evangelischen Kindergottesdienste half mir dabei. Und noch heute sehe ich meine Mutter vor mir und von diesem schönen, weißen Kleid sprechen. Sicherlich hatte ich gerade mal wieder etwas „ausgefressen”. „Wer überwindet, der soll mit weißen Kleidern angetan werden.” Offb 3:5. Wie gern hatte ich ein duftiges weißes Kleid an, und das blitzsauber! Eine wichtige Grundhaltung in meinem Leben war vorgezeichnet: den Zehn Geboten und den Seligpreisungen Jesu entsprechend zu leben.
Noch in der Schulzeit begann ich, regelmäßig in der Bibel und dem Buch Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy zu lesen. Der Psalm 23 tauchte darin immer wieder auf. M. B. Eddy interpretiert einen Vers davon so: „Die göttliche Liebe ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln.” Wissenschaft und Gesundheit, S. 578.
Eine großartige Verheißung! Eine wunderbare Aussicht! Der „Herr” als göttliche Liebe, zärtlich, fürsorglich. Nirgendwo eine Warnung vor einer einschränkenden Lebensphase im Leben einer Frau, sondern die Zusicherung: „Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang.” Ps. 23:6. Daran habe ich bis heute immer wieder gedacht und es auch so erlebt.
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