Jeder Mensch hat ganz individuelle Bedürfnisse, Wünsche und Vorstellungen, je nachdem, in welcher Situation er sich gerade befindet. Von manchen denkt er, dass er sie sich erfüllen kann. Von anderen glaubt er mitunter, dass sie aus den verschiedensten Gründen nie Wirklichkeit werden können. Aber das muss nicht sein — vorausgesetzt natürlich, die Vorstellungen sind nicht, wie man heute manchmal sagt, „jenseits von gut und böse”.
Ich kenne viele Menschen, die in Christian Science einen Weg gefunden haben, wie sie ein erfülltes und sinnvolles Leben führen können.
Schlagen wir die Bibel auf, so lesen wir, dass Gott die Welt durch Sein Wort erschaffen hat und all das, was Er erschaffen hat, durch Gedanken regiert, die Er dem Menschen gibt. Unser ganzes Sein wird von Gedanken bestimmt; sind sie gut, so erleben wir Gutes und Gott segnet all unser Tun, denn unsere guten Gedanken haben ihren Ursprung in Gott. Mary Baker Eddy, die Gründerin und Entdeckerin von Christian Science schreibt in ihrem Hauptwerk, Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift: „Liebe inspiriert, erleuchtet, bestimmt und führt den Weg. Rechte Motive geben den Gedanken Schwingen und der Handlung Stärke und Freiheit.” Wissenschaft und Gesundheit, S. 454.
Ich möchte Ihnen von einer Erfahrung erzählen, in der Gott mir ganz spontan einen sehr guten Gedanken geschickt hat.
Mein Sohn Jörg der Zehnkämpfer in der Leichtathletik ist und dies als Leistungssport seit seinem 15. Lebensjahr betreibt — auch im Nationaltrikot für Deutschland — benötigt seit Jahren immer viel Sportkleidung, Sportschuhe und andere Unterstützung. Dies alles ist sehr teuer, und irgendwann hatte ich mich entschlossen, nicht mehr für die Kosten aufzukommen.
Eines Tages sah ich ihn nun, wie er sich abplagte, um ein paar Sportschuhe zu reparieren; das Loch war jedoch so groß, dass das Reparieren ein sinnloses Unterfangen war.
Mir kam ein Gedanke, den ich in der Bibel gelesen hatte, nämlich dass Gott uns mit allem versorgt, was wir nötig hatten — in Hülle und Fülle. Ich folgerte für mich selbst, dass mich das, was ich meinem Sohn gebe, nicht arm machen könnte. Im Gegenteil, ich hatte den Gedanken, dass es mich bereichern würde, konnte ich doch nun voller Freude mit ansehen, wie er seine Fähigkeiten auf bewundernswerte Weise nutzte und weiter entwickelte und durch seine Ausdauer und Beharrlichkeit beachtliche Resultate erzielte. So nahm ich meinen Beschluss wieder zurück und gab ihm das Geld für neue Schuhe.
Bei seinem nächsten Wettkampf trug er diese Schuhe. Ein für die Herstellerfirma dieser Schuhe zuständiger Promotionsvertreter, der ihn mit diesen Schuhen sah, sprach meinen Sohn an und bot ihm auf einmal Unterstützung für Sportkleidung an. Das war eine Freude!
Ich bin so dankbar. Für mich war klar, dass das freudige Geben — ohne jede Berechnung, ob es sich auch für mich lohnen würde — Gottes Segen über uns gebracht hatte. Und zwar nicht nur durch die gesponserte Sportkleidung, sondern durch den Beweis, dass Gottes unbegrenzte Güte für uns spürbar und nutzber wird, wenn wir uns darauf besinnen — nicht nur dann, wenn uns etwas fehlt.
Lesen Sie unser Interview mit Zehnkämpfer Jörg Goedicke in einer der folgenden Herold-Ausgaben.