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Furcht vor Eindringling macht dem Mitgefühl Platz

Aus der April 2001-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Als ich vor ein paar Jahren von einer Mittwochabend versammlung in unserer Kirche nach Hause kam, wurde ich von einer meiner drei Katzen begrüßt. Zwei von ihnen waren damals noch Junge und für ihre Größe machten sie manchmal einen ziemlichen Lärm. Doch als ich meinen Mantel auszog, hielt ich plötzlich schreckerfüllt inne. Mir wurde bewusst, dass die Geräusche, die ich vom Obergeschoss hörte, nicht von den Katzen kommen konnten. Im nächsten Moment hörte ich Schritte. Ich sah ein Paar Jogging Schuhe oben auf dem Treppenabsatz. Die Person, die diese Schuhe anhatte, stieg die Treppe herab und steuerte auf die Tür zu, wo ich bewegungslos stand. Ein junger Mann kam in mein Blickfeld. Sein Gesicht war von einem Schal verdeckt.

In einigen Situationen kennen die Gedanken keine Geschwindigkeitsbegrenzung. Meine Intuition sagte mir jedoch, dass ich ruhig bleiben musste. Ich hatte keine Ahnung, was dieser Mensch im Sinn haben könnte. Äußerlich gesehen gab es absolut nichts, was ich hätte tun können. Ein Gedanke setzte sich unter den anderen durch: Vertrau darauf, dass dieser Mensch, der nicht erkannt werden will, tatsächlich ein geliebtes Kind Gottes ist. Das war alles, was ich über ihn zu wissen brauchte. Ich klammerte mich an Gott wie nie zuvor.

Wie gelähmt vor Furcht stand ich an der Tür, während er wortlos an mir vorbeiging und die Augen auf die Haustür gerichtet hielt. Als er die Hand nach dem Türgriff ausstreckte, drehte er sich um und sagte: „Ich habe nichts eingesteckt.” Plötzlich sprachen wir miteinander! Seltsamerweise spürte ich jetzt, dass ich Herr der Lage war. Er erzählte mir, wie er das Glas aus der Terassentür entfernt hatte und ins Haus eingedrungen war. Er wiederholte immer wieder, dass er nichts gestohlen oder kaputt gemacht habe.

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