aus Magdeburg hat seit vielen Jahren bei sich und anderen die heilende Macht Gottes erlebt. Sie erzählte , wie Christian Science ihr Leben völlig verändert hat. Der Christian Science Herold – Radioausgabe hat dieses Interview über Kurzwelle ausgestrahlt. Lesen Sie hier eine gekürzte Fassung.
Marianne Malchow: Ich war als junge Frau gelähmt, hatte zwei kleine Kinder unter 10 Jahren und man entließ mich aus dem Krankenhaus, weil man das Bett brauchte. Meine Schwester hatte inzwischen meine Wohnung renovieren lassen und gesagt: „Es ist alles frisch und schön zu Hause und dann komme ich zwei, drei Mal die Woche und sehe nach dem Rechten, solange du noch nichts machen kannst.”
Herold: Sie konnten also gar nicht aufstehen?
Malchow: Nein, ich konnte nicht mal die Hände und Arme bewegen. Da kam eine Nachbarin aus dem Hinterhaus und sagte: „Kann ich Ihnen nicht mal helfen? Ich hätte da was Schönes, wir haben schon so wunderbare Heilungen damit gehabt, wenn Sie sich dafür interessieren werden, würde ich mich freuen, Sie haben zwei Kinder und die brauchen doch die Mutter.” Und sie legte mir dabei drei Herolde auf das Bett. Und ich sagte: „Ja was soll ich damit machen?” „Ja, am Besten lesen und in einer Woche frage ich Sie, wie es Ihnen bekommen ist.” Ich sagte: „Aber ich kann doch die Seiten nicht umblättern.” Sagt sie: „Sie haben doch Familie! Das tun die Kinder und Ihr Mann.” Und so war es auch.
Vier Tage hatte ich gelesen und dann habe ich gedacht: „Eigentlich müsste ich hier aufstehen und mal Staub wischen. Das guckt dich alles an.” Ich hab aber nicht daran gedacht, dass ich gar nicht aufstehen kann. Ich bin aufgestanden, habe das Staubtuch genommen und Staub gewischt und dann habe ich tief Luft geholt und ging wieder in mein Bett und da lag ich nun und habe gedacht: „Das war wunderschön! Wenn du das doch immer könntest.”
Als die Kinder aus der Schule kamen, sagten sie: „Mutti, war hier schon jemand? Hier ist ja alles sauber.” Da sage ich: „Nee, dass war ich.” Und meine Große guckt mich an und sagt: „Mutti, du warst das? Das ist doch nicht wahr.” Und ich sage: „Doch.”
Und dann kam nach einer Woche die Nachbarin und sagte: „Wie ist es Ihnen bekommen?” Ich sage: „Gut, ich bin einmal aufgestanden und habe Staub gewischt.” Dann sagt sie: „Das ist ja prima, heute bringen wir Sie zu einer Christian Science Praktikerin.” „Ja,” sage ich, „ich kann doch aber die Treppe nicht runter und wer zieht mich denn an, es ist niemand hier.” „Das mache ich. Und mein Schwiegersohn ist groß und stark, der trägt Sie die Treppe runter und wir fahren Sie zu einer Praktikerin und dann werden wir ja sehen, was daraus wird.” Und so war es denn.
Ich wurde in ein Zimmer gebracht, das war das Sprechzimmer und man sagte mir, die Praktikerin würde gleich kommen. Na und dann kam sie. „Meine Liebe,” sagte sie, „ich öffne erst mal weit die Fenster, die Vögel singen so herrlich und die schöne Luft und der blaue Himmel! Sie waren doch so lange nicht draußen, habe ich gehört. Sie werden sich erst mal an dieser herrlichen Luft freuen!” Und das hat sie getan.
„Und nun können Sie erzählen, was Sie alles bedrückt, alles von der Seele runter. Ich höre zu.” Und sie setzte sich mir gegenüber und dann muss ich wohl lange gesprochen haben, weil sie mich dann unterbricht und sagt: „Also, Kind, jetzt bin ich aber mal dran. Jetzt möchte ich über alles mal nachdenken und Sie holen sich am Besten von da hinten einen Herold.” Da war ein runder Tisch anderthalb Meter weg und ich habe immer sehnsüchtig zum Tisch geguckt. Ich denke: „Sie sagt, ich soll mir einen Herold holen, ja wie denn?” Aber sie hatte sich so halb abgedreht und schaute in den Garten und war still. Sie hat wahrscheinlich gebetet. Und dann war eine Weile vergangen und da höre ich: „Nun gucken Sie mal in Ihren Schoß!” Und da sehe ich, dass in meinem Schoß ein Herold liegt, in dem ich schon kräftig gelesen hab und hab ihn auch umgeblättert. Ich habe gar nicht darüber nachgedacht, wie der hierher kommt.
Da sagte sie: „Sie können Montag und Donnerstag wiederkommen, da habe ich Sprechzeit, und Mittwoch und Sonntag haben wir Kirche. Und Ihre Kinder können in die Sonntagsschule.” „Ja,” sage ich, „und wo sind jetzt die anderen, ich muss doch nach Hause.” „Och, die sind gegangen, die haben gesagt, wir fahren jetzt nach Hause, die läuft ja sowieso.” Die waren also ganz fest überzeugt, dass ich geheilt werde. So war das. Sie können es mir glauben, so war es, ganz genau.
Ich war so voller Freude, ich habe gar nicht gemerkt, dass ich bis zur Haltestelle zehn Minuten laufen musste. Da hielt die Straßenbahn und die war voll! Da musste ich stehen und mich oben festhalten, vier Haltestellen weit. Die Straßenbahn hält, ich steige aus, es fängt an zu regnen. Ich denke: „Nass werden brauchst du auch nicht.” Da bin ich die paar Häuser entlang bis nach Hause gelaufen.
Ich komme an, mein Mann guckt mich groß an, sprachlos, wir gingen die eine Treppe nach oben, er schließt die Tür auf und mein erstes Wort, nachdem ich Tasche und Mantel abgelegt hatte, war: „Was soll ich euch denn nun kochen?” Meine Familie konnte nicht antworten, weil sie geweint hat. Da habe ich mich dazugesetzt und hab mitgeweint.
Herold: Vor Freude sicher.
Malchow: Ja, wir haben alle vor Freude geweint. Das war eine herrliche Heilung. Am anderen Tag kam eine Nachbarin, die mir immer bei der Wäsche geholfen hat. „Wieso sind Sie denn auf?” Ich sage: „Ja, denken Sie, was ich erlebt habe!” Und ich habe ihr von der Heilung erzählt. Da sagt sie: „Das ist nicht möglich. Sie wollen mich nur nicht mehr haben. Ich habe sicher was falsch gemacht.” Ich sage: „Nein! Ich habe auch Herolde. Sie können einen mitnehmen.” Und sie nahm ihn mit und hat ihn gelesen und hat auch angefangen, sich für Christian Science zu interessieren.
Und nach einer Woche, habe ich gedacht: „Ja wieso bist du geheilt? Du möchtest doch mal wissen, wo das herkommt.” Und da begann ich ernsthaft Christian Science zu studieren. Da habe ich nicht mehr nachgelassen. Und es war eine dauerhafte Heilung.
Für mich hat es einen großen Wechsel gegeben. Ich habe mein Abitur nachgeholt. Ich habe noch einen Beruf gelernt, ich habe außerdem noch schneidern gelernt, und auch Schreibmaschine und Steno. Zehn Jahre habe ich Englisch gemacht. Und als meine Kinder in Urlaub nach Ungarn gefahren sind, sagten sie: „Mutti, kannst du wohl die beiden Kinder nehmen. Wir haben einen Ferienplatz an der Ostsee und den müssen wir nutzen, weil er sonst verfällt. Kannst du mit den Kindern hinfahren?” Und das habe ich auch gemacht. „Aber die Kinder können schwimmen — und du?” Ich konnte nicht schwimmen.
Ja, habe ich gedacht, dann musst du eben schwimmen lernen. Und da war ich 52. Ich habe es gelernt. In 14 Tagen konnte ich schwimmen und weil es so schön war mit dem Lernen, habe ich gleich noch hinterher den Führerschein gemacht. Aber wie gesagt, ohne die Wissenschaft hätte ich es nicht gepackt, ganz ehrlich. Die Wissenschaft hat mein Leben total verändert.
