Ich war allein im Auto und bog gerade in die Autobahnauffahrt ein, als ich einen Mann bemerkte, der mitgenommen werden wollte. Es schien sehr dringend zu sein und so hielt ich an und ließ ihn einsteigen. Die Gegend, wo er hinwollte, war von meinem Reiseziel ein großes Stück entfernt, doch ich bot ihm an, ihn so weit ich konnte in diese Richtung mitzunehmen.
Er begann bald wirr durcheinander zu reden. Ich konnte kaum verstehen, was er sagte, doch es war klar, dass er wütend war. Ich hatte ein sehr ungutes Gefühl und erklärte ihm nochmals, dass ich ihn nicht an der nächsten, sondern an der übernächsten Ausfahrt absetzen würde. Dann zog er etwas aus seiner Tasche, was ich für ein Messer hielt, obwohl ich nicht hinschaute. Er sagte mir, er wolle dort nicht aussteigen und er würde mir sagen, wo genau ich hinfahren sollte.
Ich war mir der liebevollen Gegenwart Gottes in allen Bereichen meines Lebens sehr bewusst und so begann ich sofort zu beten: „Unser Vater...” (Mt 6:9). Aber weiter kam ich nicht mit dem Vaterunser. Ich verstand augenblicklich, dass Gott unser Vater ist. Der Vater aller Menschen. Und das bedeutete, dass dieser Mann neben mir das geliebte Kind Gottes war. Und mehr noch, er war in Wirklichkeit mein Bruder.
In diesem Lichte betrachtet, war es einfach unmöglich, dass er mir irgendetwas antun oder in irgendeiner Weise auf mich einwirken konnte, die nicht völlig gut war. Ich spürte buchstäblich, wie die Liebe sich im Auto ausbreitete. Innerhalb von Sekunden nach dieser Erkenntnis steckte der Mann das, was er in der Hand gehalten hatte, wieder in die Jackentasche und sagte, dass es völlig in Ordnung sei, wenn ich ihn dort aussteigen ließe, wo ich ursprünglich vorhatte.
Ehe er ausstieg, drehte er sich zu mir und sagte in seinem besten Englisch, dass ich ein guter Mensch sei und dass Gott mich segnen würde. Seine Worte waren jetzt viel verständlicher und ich konnte seine echte Dankbarkeit spüren. Ich war zutiefst dankbar für diesen Schutz an jenem Tag, doch besonders für die Erkenntnis von der absoluten, universalen Brüderschaft und von Gott als unserem Vater und unserer Mutter.
Ich danke Gott auch für den Schutz, den ich in vielen anderen Bereichen meines Lebens erlebt habe — am Arbeitsplatz, bei Beziehungen, beim Treffen von Entscheidungen und bei meiner Gesundheit.
Ich erinnere mich, dass ich als Kind ein oder zwei Warzen hatte. Eines Tages erschienen immer mehr Warzen überall an meinem Körper. Meine Mutter und ich beteten, um zu verstehen, dass ich als Gottes Kind nur Seine Güte ausdrücken konnte und dass es in Wirklichkeit nichts anderes gab. Danach vergaßen wir die Warzen ganz. Als wir uns einige Tage später daran erinnerten, war keine einzige mehr zu sehen. Und ich habe seitdem nie wieder eine Warze gehabt.
Als ich aufwuchs, litt ich auch an Asthma, besonders wenn ich mit Tieren zusammen war. Ich betete hin und wieder wegen dieses Problems und schließlich bat ich einen Christian Science Praktiker, mich durch Gebet zu behandeln. Er trug mir auf, mir bei meinen Gebeten klar zu machen, dass ich beim Atmen in Wirklichkeit reine Inspiration schöpfte. Und da Inspiration von Gott kommt, konnte ich keinen Mangel leiden. Die Heilung trat augenblicklich ein und war von Dauer.
Durch mein wachsendes Verständnis von Christian Science lerne ich ständig, dass Harmonie für jeden wirklich und natürlich ist, weil wir Gottes Kinder sind. Gott, der Liebe ist, ist hier und jetzt bei uns und stillt unsere Bedürfnisse auf sehr praktische Weise.
Purley-on-Thames, England
