Nach einigen Berufsund Ehejahren war ich völlig unzufrieden mit meinem Leben. Ich trank viel Alkohol und rauchte viele Zigaretten, was mich noch unzufriedener machte. Und so war ich bald in einem Mahlstrom von Unzufriedenheit gefangen. Ich fühlte mich in der Arbeit, in der Ehe und auch in der Verwandtschaft eingeengt.
Ich suchte nach Freiheit — und ich nahm mir die Freiheit. Ich trennte mich von meiner Frau und zog in eine andere Stadt, um dort frei zu leben. Eine Beziehung zu einer anderen Frau zerbrach nach kurzer Zeit; die folgenden Beziehungen zu Frauen wurden immer kurzlebiger. Mein Alkohol– und Zigarettenkonsum wurde immer größer und meine Freude und mein Erfolg in der Arbeit wurde immer geringer. Ich gab meine gute Anstellung auf. Um frei zu sein, machte ich mich selbstständig, aber das schlug auch fehl.
Als ich verzweifelt feststellte, dass ich alle Lebensfreude verloren und nichts gewonnen hatte und dass mir im Grunde nichts mehr glückte, wollte ich Selbstmord begehen. Auch der missglückte und es blieb bei einem Selbstmordversuch.
Da stellte ich mir die Frage nach dem Sinn des Lebens. Wozu sollte ich denn überhaupt leben? Ich bekam eine Antwort.
Nach einer langen Zeit, in der ich von Religion irgendwelcher Art nichts wissen wollte, lernte ich eine Christliche Wissenschaftlerin kennen. Wir kamen unter anderem auf den Sinn des Lebens und auf das Sterben zu sprechen.
Sie sagte: „In meiner Religion glauben wir nicht an den Tod. Gott hat dem Menschen das ewige Leben verliehen und was die Menschen als Tod betrachten, ist lediglich ein Weitergehen aus dem materiellen Leben in eben dieses ewige Leben mit Gott, unserem Vater. Außerdem glauben wir auch, dass wir schon in diesem Leben immer unter dem Schutz der göttlichen Liebe leben und uns vor keinen Gefahren fürchten müssen.”
Als ich das völlig ungläubig anzweifelte, verteidigte sie ihren Standpunkt mit erstaunlicher Festigkeit. Das machte mich neugierig und ich fragte sie, ob es in ihrer Religion eine besondere Literatur gäbe. So kam ich zu dem Christian Science Lehrbuch. Es heißt „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” und ist von Mary Baker Eddy, einer Amerikanerin des 19. Jahrhunderts.
Diese Beziehung zu dieser Frau hielt ebenfalls nicht sehr lange. Was mir jedoch blieb, war das Buch. Als ich es in einer verzweifelten Stunde zum ersten Mal öffnete, war das wie ein Paukenschlag, der mich aufweckte. Nach dem Lesen der ersten Seite sagte ich mir: „Wenn ich das Buch jetzt nicht gleich weglege, dann werde ich es wohl für immer behalten.” Ich las viele Stunden an diesem ersten Tag. Natürlich beschaffte ich mir auch gleich die Bibel, die ja das Hauptwerk aller christlichen Religionen ist. Seit über 18 Jahren lese ich täglich in diesen beiden Büchern und dadurch habe ich den Sinn des Lebens erkannt.
Christian Science hat mir meine Beziehung zu Gott gezeigt. Ich kann mich immer und überall auf Gott verlassen. Ich kann jederzeit mit Gott sprechen und Er gibt mir auf alles Antwort. Ich werde immer von Gott geliebt, geführt, erhalten, geschätzt und versorgt.
Im ersten Jahr, als ich mich mit Christian Science befasste, wirkte sich das wie folgt aus.
Durch liebevolle Begleitung einer Christian Science Praktikerin lernte ich Gott zu bitten, mir in meiner verfahrenen Lebenslage zu helfen. Und es ergab sich, dass ich an einem Tag mich mit meiner geschiedenen Frau versöhnte, meinen Sohn wiedergewann und eine neue Anstellung fand. Seit achtzehn Jahren lebe ich wieder mit meiner Familie zusammen und ich habe eine interessante und erfüllende Arbeit und einen sicheren Arbeitsplatz. Ich konnte gleichzeitig ohne große Probleme Alkohol und Rauchen völlig und für immer aufgeben.
In früheren Jahren war ich häufig krank, brauchte regelmäßig Medikamente, hatte mehrere Operationen. Seither war ich keinen einzigen Tag krank und fehlte nicht eine Stunde wegen Krankheit in der Arbeit und musste nie einen Arzt um Rat fragen, denn Gott ist mein Arzt.
In den folgenden Jahren habe ich sämtliche Anflüge von Krankheitssymptomen schon im Keim erstickt, indem ich die mir von Gott verliehene Vollkommenheit in Anspruch nahm.
Zwischenmenschliche Konflikte harmonisierten sich, wenn ich anerkannte, dass jeder Mensch als Kind Gottes nur Liebe und Verständnis zum Ausdruck bringen konnte.
Berufliche Probleme ließ ich meinen Vater–Mutter Gott lösen, indem ich anerkannte, dass alles schon gut ist und ich nur um Einsicht in das schon vorhandene Gute beten musste.
Gefährliche Situationen im Straßenverkehr habe ich schadlos überstanden, weil ich mir zu Beginn einer jeden Fahrt vergegenwärtige, dass Gott mein Fahrer ist und ich sein Fahrgast bin.
Lebensängste quälen mich nicht mehr, weil ich auf Gottes biblische Zusage vertraue, die da lautet: „Fürchte dich nicht, ich bin bei dir.”
So habe ich durch Gottes Führung den Weg aus der Verzweiflung zu einem guten Leben in Gesundheit und Frieden mit meinen Mitmenschen gefunden.
Christian Science hat mir die biblische Tatsache erschlossen, die Jesus Christus auch kannte. „Ich danke Dir, dass Du mich allezeit erhörst.”
