In den 28 Jahren unserer Ehe hatten wir viel Freude miteinander geteilt und manchen Sturm überstanden. Im Moment aber fand ich unser Zusammenleben mühsam — als würden wir in einer Flaute stecken. Der Alltag erschien mir langweilig und für unsere Kommunikation wünschte ich mir ein höheres Niveau. Unsere Ehe konnte neuen Schwung vertragen, dachte ich.
Im Laufe der Jahre habe ich bei verschiedenen Eheproblemen oft in spirituellen Texten Orientierung und Hilfe gesucht. Und einer dieser Texte ist ein Kapitel über die Ehe in dem Buch Wissenschaft und Gesundheit. Es war und ist ein zeitloses „Ehehandbuch” für mich, und es ist hilfreich für jeden, der eine Ehe eingeht oder der seine Ehe wiederherstellen, festigen oder erneuern möchte.
Ein Satz, über den ich jetzt nachdachte, lautete: „Ehepaare sollten sich niemals trennen, wenn es keine christliche Notwendigkeit dafür gibt.”Wissenschaft und Gesundheit, S. 66. Offensichtlich beinhaltete dieser Satz, dass weder Gleichgültigkeit noch Apathie oder Entfremdung zwischen die Partner treten durften. Besteht keinerlei christliche Notwendigkeit für eine Scheidung, so überlegte ich, dann musste die christliche Forderung darin bestehen, verheiratet zu bleiben, und zwar freudig und gerne. Alles, was diesem Standard nicht entsprach, musste geheilt werden. Ich sollte meinen Mann immer und immer wieder lieben, aber ständig auf neue, frische Weise.
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