Mein Vater war anders als andere Väter. Nie hatte er sich mir gegenüber liebevoll oder freundlich verhalten. Sein erklärter Liebling war mein jüngster Bruder, aber für mich schien er nicht viel übrig zu haben. Häufig kam es zu harten Auseinandersetzungen zwischen uns. Alle meine Bemühungen um Versöhnung scheiterten. Mein Frust wurde nur immer größer, bis ich eines Tages überhaupt nicht mehr mit ihm sprach.
Schließlich begann ich ernsthaft für eine bessere Beziehung zu meinem Vater zu beten. Ich erkannte, dass mein Vater ein Kind Gottes ist, aber dass er auch Fehler machte und taus ihnen lernte, genau wie ich. Anstatt zu versuchen, einen Traumvater aus ihm zu machen, bemühte ich mich, zufriedener, geduldiger, mitfühlender und verständnisvoller zu sein. Ich sah ein, dass ich mich ändern musste, nicht mein Vater.
Eines Tages stieß ich in einem Artikel auf einen Brief, den Mary Baker Eddy an einen ihrer Schüler geschrieben hatte. Darin heißt es: „Das Heilen wird einfacher werden und wird schneller erfolgen, wenn Sie sich vergegenwärtigen, dass Gott, das Gute, alles ist, und das Gute ist Liebe. Sie müssen Liebe gewinnen und die falsche Auffassung, die sich Liebe nennt, verlieren. Sie müssen jene Liebe empfinden, die nimmer aufhöret — jene vollkommene göttliche Macht, durch die das Heilen keine Kraft mehr ist, sondern zur Gnade wird. Dann werden Sie die Liebe haben, die die Furcht austreibt, und wenn die Furcht vergangen ist, sind die Zweifel verschwunden, und Ihre Arbeit ist getan. Warum? Weil sie niemals ungetan war.” (Zitiert in: Wir kannten Mary Baker Eddy, S. 73.)
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