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Christliche Heiler

Bernhard von Clairvaux — ein begnadeter Heiler des Mittelalters

Aus der Mai 2002-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Einer der berühmtesten Heiler des Mittelalters war ein Geistlicher aus Mittelfrankreich namens Bernhard (1091-1153). Seine Rolle als Kirchenführer schloss die Gründung eines neuen Klosters in der kleinen Stadt Clairvaux ein. Sein Ruf und Einfluss weitete sich aus nach Deutschland, Italien, England, Spanien und Irland. Ein Historiker schrieb: „Als Prediger, Autor und Seelenhirte war [Bernhard] die zentrale Kraft hinter der geistigen Erneuerung des 12. Jahrhunderts sowie einer der herausragendsten Staatsmänner seiner Zeit.”  Thomas Bokenkotter, A concise history of the Catholic Church (New York, 1979), SS. 157, 158.

Viele Autoren und Biografen haben die Heilungswerke von Bernhard aufgezeichnet. Ein Schreiber hat eine Reihe dieser Heilungen in Deutschland folgendermaßen beschrieben: „Die Heilungen waren so zahlreich, dass sogar die Augenzeugen selbst nicht in der Lage waren, sie alle zu beschreiben. In Doningen bei Rheinfeld heilte Bernhard an einem Tag neun Blinde, zehn Taube oder Stumme, achtzehn Lahme. Am folgenden Mittwoch in Schaffenhausen war die Zahl der Wunder noch größer.”  M. Theodore Ratisbone, Historie de S. Bernard, (Paris, 1843), zitiert in Perey Dearmer, Body and Soul, (New York, 1909), S. 359.

Ein längerer Bericht der Heilungswerke von Bernhard ist auch in dem Buch von der berühmten Biografin Benedicta Ward enthalten. Sie erklärt, dass der Heiler aus Clairvaux geistige Heilungen vollbrachte, um die göttliche Macht zu veranschaulichen, die Wahrheiten des Christentums zu offenbaren und um Ungläubige zu veranlassen, der Kirche beizutreten. Benedicta Ward, Miracles and the Medieval Mind, (Philadelphia, 1982), S. 175. Ward beschreibt in Einzelheiten die Berichte von Personen, die mit Bernhard mitgereist waren, und einige seiner Demonstrationen von Gottes heilender Macht aufgezeichnet haben. Sie zitiert die Berichte von vier von Bernhards Begleitern, die mit ihm 1146 und 1147 nach Deutschland gereist sind und davon berichteten, wie durch sein Verständnis und seine Gebete zahlreiche Krankheiten entfernt wurden.

Eberhardt: An diesem Tag hab ich gesehen wie er drei andere geheilt hat, die lahm waren. Frank: Ihr habt alle die blinde Frau gesehen, die in die Kirche kam und vor allen Leuten wieder sehend wurde.

Guadricus: Und das Mädchen, deren Hand verkümmert war, wurde geheilt, während der Gesang zur Kollekte gesungen wurde.

Gerhard: Am gleichen Tag sah ich, wie ein Junge wieder sehend wurde.  Ebd., S. 180.

Bernhard war der einzige christliche Führer des Mittelalters, der über Heilungswerke von anderen prominenten Geistlichen schrieb. Während viele Biografien über seine eigenen Heilungen verfasst wurden, schrieb Bernhard auch eine Biografie über einen christlichen Heiler in Irland. Diese Schrift hat den Titel Das Leben und Sterben von Sankt Malachias, dem Iren.

Malachias wurde 1094 in Armagh, in Irland, in eine heidnische Familie hineingeboren. Er wurde als Jugendlicher ein Christ und im Alter von 25 Jahren wurde er zum Priester geweiht. Seine Gottesdienste wurden von zahlreichen Heilungen begleitet. Schließlich wurde er Erzbischof in seiner Provinz.

Bernhards Werke als Heiler und Biograf bereicherten seine Lebens-Mission die mittelalterliche Kirche voranzubringen.

Als der führende Prediger seiner Zeit und einer der größten aller Zeiten berührte er seine Zuhörer zutiefst, egal welcher sozialen Schicht sie angehörten.

Eine seiner Heilungen schloss die schnelle Wiederherstellung nach einem ernsten Unfall ein. Dieser Vorfall wurde von Bernhard folgendermaßen beschrieben: „An einem Tag, als Malachias mit einer Axt Holz hackte, kam ihm ein Arbeiter versehentlich zu nahe, während er die Axt hob, und sie fiel mit voller Wucht auf das Rückgrat des Arbeiters. Er fiel zu Boden und alle rannten herzu und glaubten, dass er tödlich verletzt oder tot war. Seine Kleidung war von oben bis unten zerissen. Aber der Mann war unverletzt, seine Haut hatte nur einen kleinen oberflächlichen Kratzer. Der Mann, den die Axt niedergestreckt hatte, stand zum Erstaunen der Beistehenden unversehrt auf. ... Das war der Anfang der Wunder, die Malachias bewirkte.”  Bernhard von Clairvaux, The Life and Death of Saint Malachy the Irishman, VI, 14.

Eine andere Heilung durch Malachias fand in einer schottischen Burg statt. Bernhards Biografie berichtet dieses Ereignis folgendermaßen: „Malachias verließ uns und hatte eine gute Reise nach Schottland. Er besuchte König David in einem seiner Schlösser. Sein Sohn war sterbenskrank. Malachias wurde vom König in Ehren empfangen und demütig gebeten, seinen Sohn zu heilen. Er weihte Wasser und besprengte den Jungen und sagte, während er ihn direkt ansah:, Hab Glauben, mein Sohn; du wirst diesmal nicht sterben.’ Das sagte er und am nächsten Tag folgte die Heilung auf die Arbeit des Propheten; und danach gab es beim Vater große Beglückung, Freudenrufe und Aufregung beim ganzen begeisterten Haushalt.”  Ebd., XVII, 40.

Bernhards Werke als Heiler und Biograf bereicherten seine Lebensmission die mittelalterliche Kirche voranzubringen. Ein renommierter Historiker schloss: „Bernhard war zu sehr ein Mann der Tat um auf ein Kloster beschränkt zu sein. Er wurde nicht umsonst, der ungekrönte Kaiser Europas’ genannt. Als der führende Prediger seiner Zeit und einer der größten aller Zeiten berührte er seine Zuhörer zutiefst, egal, welcher sozialen Schicht sie angehörten. Die Interessen der Kirche führten ihn zu ausgedehnten Reisen. Er war von der Kirche als herausragendster Vertreter angesehen. ... 1153 starb er, als bekanntester und meist-beweinter Mann seiner Zeit.”  Williston Walker, et. al., A History of the Christian Church, Vierte Ausgabe, (New York, 1985), S. 295.

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