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Für Teens

„Gott, bist Du wirklich gerade hier?“

Aus der Mai 2002-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Manchmal, wenn ich nach einem langen Tag an der Uni nach Hause Komme, weiß ich nicht mehr, wo mir der Kopf steht. Ich muss Seminare vor- und nachbereiten, Arbeiten schreiben und mich um meine Freunde Kümmern. Auch sollte ich gelegentlich etwas essen. Ich muss kochen und hinterher spülen und fast täglich gibt es eine Ecke in meiner 12 m2 großen Studentenbude, die aufgeräumt werden muss.

Jeder kennt solche Situationen, in denen einem die Arbeit über den Kopf zu wachsen scheint. Manche Leute gehen dann gerne spazieren, um sich ein wenig Abwechslung zu verschaffen, andere telefonieren mit Freunden. Ich erinnere mich in solch einer Lage immer gerne an Michael Ende und seine „Momo”. Hier wird der Straßenfeger Beppo geschildert, dessen Arbeitsmoral es ist: „Denke beim Kehren der Straße nie an die ganze Straße, sondern nur an den nächsten Besenstrich.” Das ist wohl eine der besten Strategien. Denkt man fortwährend an den großen Berg Arbeit, der zu erledigen ist, so verschwendet man viel Zeit mit Nachdenken, statt endlich mit der Arbeit zu beginnen.

Für mich ist es wichtig zu wissen, dass Gott immer für Seine Kinder sorgt. Ein Buch, das ich regelmäßig lese, ist die Bibel, denn darin wird mir versichert, dass Gott immer hier ist und uns umgibt und dass Er einen guten Plan für uns hat. Es gibt mir viel Trost, wenn ich lese: „Verlass dich auf den Herrn von ganzem Herzen, und verlass dich nicht auf deinen Verstand, sondern gedenke an ihn in allen deinen Wegen, so wird er dich recht führen” (Spr 3:5, 6).

Aber: Wer ist dieser Gott, dass wir uns auf Ihn verlassen sollen? Wir können Ihn nicht sehen, Ihn nicht anfassen — gibt es Ihn denn überhaupt? Und welche Beziehung hat Gott wohl zu uns und unseren Problemen?

Mary Baker Eddy erklärt diese Dinge in Wissenschaft und Gesundheit. Dieses Buch hat mir geholfen, Beten zu lernen. Es hat mir geholfen zu verstehen, dass Gott die Liebe ist und dass Er deshalb auf die beste Weise liebevoll für uns sorgt. Das ist ein göttliches Gesetz. Und die Gesetze Gottes sind überall auf der Welt und zu jeder Zeit anwendbar.

Wie können wir die Gesetze Gottes im täglichen Leben anwenden? Hier ein Beispiel: Die Woche vor Pfingsten war außerordentlich chaotisch. Jeden Abend fiel ich total erschöpft ins Bett. Doch ich dachte darüber nach, dass Gott den allerbesten Plan hat und mich bestimmt nicht hängen lässt. Gott liebt mich nicht heute mehr und morgen weniger. Diese Gedanken gaben mir Ruhe. Bis ans Ende der Woche bekam ich alles getan, was zu tun war. Am Freitag wollte ich auf ein Jugendtreffen fahren und musste einen Zug erwischen.

Zuvor hatte ich jedoch noch ein paar wichtige Kopien fürs Treffen zu machen. Ich überlegte, wie ich dies auf dem Weg zum Bahnhof einschieben konnte, und plante, welche Busse ich erreichen musste und wie viel Zeit mir dann noch für die Kopien blieb. Mein Zeitplan schien zu stimmen.

Doch dann stand mein Bus im Stau! Ich geriet in Panik. Aber ich erinnerte mich daran, dass Gott doch auch hier sein musste. Auf meiner Kopiervorlage las ich: „Des Menschen Herz erdenkt sich seinen Weg; aber der Herr allein lenkt seinen Schritt” (Spr 16:9). „Na prima”, dachte ich, „dann lenk du mal Gott, ich kann jetzt eh nix mehr machen.”

Schließlich Konnte ich aussteigen, um zum Copy-Shop zu laufen. Ich war voller Zuversicht — „Gott hat für mich den allerbesten Plan!” Ich konnte meine Kopien zügig erledigen. Als ich aus dem Laden kam, stand mein Bus schon auf der Straße. „Busfahrer nehmen einen nicht mit, wenn sie nicht an der Haltestelle stehen”, dachte ich. Doch dann dachte ich, dass Gott auch den Busfahrer liebt. Ich rannte zwischen den stehenden Autos hindurch, wild gestikulierend. Und der Busfahrer öffnete die Tür!

Als wir am Bahnhof ankamen, hatte ich gerade noch Zeit, um mir ein Ticket zu kaufen und zum Zug zu rennen. Als ich die Treppe zum Zug herunterrannte, stand der Zug schon da.

Ich dankte Gott für Sein Timing. Ich spürte deutlich Gottes Gegenwart. Eins weiß ich jetzt ganz genau: Gott ist wirklich immer hier.

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