In Jonathans Kindergartengruppe plauderten einige Kinder mit der Kindergärtnerin über Sternschnuppen. Dabei erzählte sie, dass diese am nächtlichen Sternenhimmel ganz selten zu sehen seien und wie große Funken aussähen. Viel wichtiger für die Kinder war jedoch zu erfahren, dass man sich bei Sternschnuppen etwas wünschen dürfte. Sofort fingen sie an, ihre Wünsche aufzuzählen — Hubschrauber, Rennautos und andere Spielsachen. Die Kindergärtnerin versuchte zu erklären, dass Sternschnuppenwünsche nur solche wie Frieden, Freundschaft und anderes Gutes sein könnten. Wünsche eben, die nicht in einer vorgefertigten Form ins Haus kommen, sondern die man selbst gestalten kann, indem man sie lebt.
Zu Hause erzählte Jonathan mir von diesem Gespräch. Er hoffte, nein wünschte, dass er im Urlaub viele, viele Sternschnuppen sehen würde, um seine Schätze an Spielsachen zu vergrößern. Das war immer noch wichtiger als die andere Art von Wünschen! „Stop!” sagte ich, „Sternschnuppenwünsche sind keine Weihnachtswunschzettel!” Wir sprachen über solche Wünsche wie Freude, Zufriedenheit, Sicherheit und dass diese Wünsche viel langlebiger als Autos sind, die kaputt oder verloren gehen können. Sie kommen direkt von Gott und können einem nicht wieder genommen werden.
Im Urlaub dann sah Jonathan unter dem südländischen nächtlich klaren Sternenhimmel zum ersten Mal eine Sternschnuppe! Es ging jedoch so schnell, dass er sich gar nichts wünschen konnte. Darüber war er ein bisschen enttäuscht (er dachte immer noch an den Wunschzettel).
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