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Feature-Serie: Gerechtigkeit

Den Teufelskreis häuslicher Gewalt brechen

Aus der März 2004-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Sieben Jahre lang wurde ich von meinem Mann unterdrückt. Er hatte nichts als Verachtung für mich übrig. Und er akzeptierte in keiner Weise, dass ich irgendwelche Rechte innerhalb unserer Ehe hätte. Einmal misshandelte er mich auch körperlich. Nachdem ich zu meiner Mutter gezogen war, bedrohte er mich weiter. Letztendlich ging ich zur Polizei, um eine einstweilige Verfügung zu erwirken, und ich beschloss einen sicheren Ort für meine Kinder und mich zu finden.

Ich suchte das Frauenhaus Casa Protegida Julia de Burgos auf. Die Mitarbeiterinnen behandelten mich mit großer Freundlichkeit und gaben mir psychologische und emotionale Unterstützung. Ich spürte, dass meine Kinder und ich in Sicherheit waren.

Ich bekam Wissenschaft und Gesundheit bei einem Christian Science Vortrag, der direkt dort im Frauenhaus gehalten wurde. Beim Öffnen des Buches fiel mir auf, dass es keinen Hinweis auf irgendeine religiöse Glaubensgemeinschaft gab. Ich merkte, dass es nicht von Banalitäten handelte, sondern sich in gut durchdachten Begriffen mit Gebet beschäftigte, dessen Bedeutung sich in der Art unserer Beziehung zu Gott zeigt.

Egal was man in dem Buch liest, es ist auf das eigene Leben anwendbar, auf das, was man gerade durchmacht. Es ist kein Buch, das man liest, nur weil es gerade, in' ist, sondern eines, über das man nachdenkt.

Wenn ich in diesem Buch lese, fühle ich mich wie im Gebet, so als ob ich geführt würde.

Das Buch machte schon einen großen Eindruck auf mich, weil es konkreter ist, näher an uns dran; es ist etwas, was einen Teil von uns ausmacht, etwas von dem, was wir wirklich sind. Uns wird oft gesagt, dass wir das Bild und Gleichnis Gottes sind und dieses Buch bringt uns die Bedeutung dieser Aussage näher.

Während ich diese schwere Zeit durchmachte, fühlte ich mich unterstützt und beschützt und ich fühlte, dass alles gut ausgehen würde, dass nicht alles verloren war. Ich sah, wie wichtig es ist, mir bewusster zu sein wer ich bin und was ich hier sollte. Es war, als ob ich wieder wüsste, wo es langgehen sollte.

Während des ganzen Prozesses sprach ich immer wieder mit meinen Kindern. Jeden Abend sprachen wir ein Gebet vorm Zubettgehen und ich sagte ihnen immer, dass diese Situation nur übergangsweise ist und dass alles gut werden würde. Die Kinder verstanden in ihrer natürlichen Unschuld nicht immer, was vor sich ging, und darüber hinaus bemühten wir uns immer wieder, ihnen wirklich glückliche Momente zu ermöglichen. Dieses Frauenhaus bietet ein tolles Programm für Kinder, das zum Ziel hat, ihr Denken von den Schwierigkeiten abzulenken, indem sie in Aktivitäten eingebunden werden, die ihnen wirklich Spaß machen.

Ich habe ihnen immer gesagt, dass sie ein gutes Verhältnis zu ihrem Vater haben sollen. Ich habe ihnen von den Problemen immer nur so viel erzählt, wie sie verstehen konnten. Sie machen sich gut und ich denke sie sind, gemessen an den Umständen, recht stabil.

Ich bin physiotherapeutische Assistentin und arbeite teilweise in diesem Bereich und gleichzeitig studiere ich an der Universität, um einen Hochschulabschluss in Betriebsführung zu erreichen. Diese Arbeit hat mein Leben bereichert und wissen Sie, von Zeit zu Zeit muss man seine eigenen Batterien wieder aufladen, um die Begeisterung mit anderen teilen zu können. Wissenschaft und Gesundheit beinhaltet Werkzeuge, die helfen, anderen Worte der Ermutigung zu spenden und so die Behandlung, die wir durchführen, menschenfreundlicher zu gestalten.

Ich habe Gott schon immer vertraut. Auch wenn ich das Gefühl hatte von jedem weggestoßen zu werden, wusste ich, dass Gott ganz nahe bei mir ist und mir hilft.

Ich fühle mich heute spirituell wesentlich stärker. Dieses Gefühl hat mir das Buch vermittelt.

Trotz all der schlimmen Vorfälle würde ich sagen, dass mir in meinem Leben Gerechtigkeit widerfahren ist. Man fragt sich natürlich: „Warum passieren gerade mir diese schrecklichen Dinge?” Aber dadurch muss man wirklich in die Tiefe gehen. Ich habe Stärke und Weisheit gewonnen; ich habe gelernt den kleineren Katastrophen keine Aufmerksamkeit mehr zu schenken (manchmal befürchten wir in einem Wasserglas zu ertrinken); ich habe gelernt vernünftiger zu sein (manchmal sind wir zu ungestüm); ich habe gelernt keine Urteile zu fällen und zu vergeben und sich mit anderen und mit mir selbst zu versöhnen.

Ich denke, ich habe auch meinem Mann vergeben, ich hege keine Abneigung mehr gegen ihn.

Ich fühle mich vollkommen aus dem Teufelskreis der häuslichen Gewalt befreit; ich kann studieren, arbeiten und mich um meine Kinder kümmern; ich fühle mich sicher. Gott hat mir die ganze Zeit über geholfen. Ich glaube, dass Gott wirklich bei mir ist.

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