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Liebe Leserin, lieber Leser

Aus der März 2004-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


es war Ende der fünfziger, Anfang der sechziger Jahre im letzten Jahrhundert — auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges. Deutschland war durch den Eisernen Vorhang gespalten und Berlin war eine geteilte Stadt. Die West-Berliner waren vom Umland abgeschnitten und hatten nur sehr beschränkte Möglichkeiten ihren Teil der Stadt zu verlassen.

Damals wurde eine Frau in Norddeutschland durch einen Zeitungsartikel auf die Lage von West-Berliner Kindern aufmerksam, die weder Verwandte in Westdeutschland noch die finanziellen Mittel hatten, um aus der Stadt rauszukommen und Ferien im „freien" Westen zu machen. Diese Frau beschloss aktiv — durch Gebet und Tat — etwas dagegen zu tun. Sie selber hatte drei Kinder, ein geräumiges Haus in einer Kleinstadt an der Nordsee, wo es rundherum viel Natur und Freiheit gab, und sie hatte ein großes Herz für Kinder. So kontaktierte sie einige Berliner Kirchen, um bedürftige Kinder zu finden, die ein Besuch auf dem Lande reizen würde. Und in den darauf folgenden Jahren verbrachten dann jeden Sommer zwei Berliner Kinder die Sommerferien mit ihr und ihrer Familie.

Ich kenne diese Frau gut, denn es ist meine Mutter gewesen. Und ich erinnere mich an die schöne Zeit, die meine Schwester, mein Bruder und ich in jenen Sommern mit den Kindern hatten, die uns besuchten. (Aber das ist eine Geschichte für sich!)

Wie meine Mutter haben viele der Frauen, über die Sie in diesem Herold lesen, ein Bedürfnis erkannt und sind aktiv geworden. Der Herold widmet diese Ausgabe allen Frauen, die dazu beigetragen haben für sich und andere Ungerechtigkeiten im Leben zu beseitigen. Frauen überall in der Welt sehen sich noch immer vielen Herausforderungen gegenüber, besonders auf dem Gebiet der Gleichberechtigung mit Männern. Der Fortschritt ist zwar langsam, doch er findet statt und und es gibt viel Grund zur Hoffnung.

Die Berichte in dieser Ausgabe bestätigen das. Sie zeigen, wie eine geistige Sichtweise das Leben von Frauen (und Männern) umwandelt. Viele stellen fest: Wenn sie Gott im Denken und Tun an erste Stelle setzen, finden sie den Mut und die Kraft sich für das Rechte stark zu machen. Wenn sie sich vom göttlichen Geist und von göttlicher Liebe regieren lassen, erfahren sie etwas von dem unbegrenzten Guten, das Gott für Seine Kinder bereithält. Sie lassen „, Mann und Weib' der Schöpfung Gottes erscheinen", wie Mary Baker Eddy, die Gründerin dieser Zeitschrift, in Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift sagt (S. 249).

Aber zurück zu meiner Mutter. Für sie waren Gottes unbegrenzte Liebe und Macht ihr Leben lang sehr wirklich und nahe. Als sie also in einem jener Sommer ein zehnjähriges Mädchen in Pflege hatte, die nicht Rad fahren konnte und Angst davor hatte, erzählte sie ihr ganz natürlich von Gottes Liebe. Und sie half ihr zu verstehen, dass Furcht „nicht in der Liebe" (1. Joh 4:18) ist — in Gottes allgegenwärtiger Liebe, die jeden beschützt und umhegt. Dies befreite das Kind von der Furcht und sie lernte sehr schnell das Radfahren und konnte dann bei Radtouren in die Umgebung mitmachen.

Ein geistiges Verständnis von Gott ist eine echte Quelle der Hilfe und des Schutzes, und zwar gleichermaßen für Frauen, Männer und Kinder.

Im Februar stand die Gerechtigkeit für Kinder in aller Welt im Mittelpunkt des Herold. In diesem und nächstem Monat bieten wir nun Kindern vier eigene Seiten an, wo sie für sich selber sprechen können. Dieser Sonderteil ehrt den Beitrag, den Kinder für eine bessere Welt leisten, und er trägt den Namen, den die Kinder selber gewählt haben: „Unser Herold".

Möge allen Lesern — Frauen, Männern und Kindern — diese Ausgabe helfen den Menschen „der Schöpfung Gottes erscheinen" zu lassen!

Ihre


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