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Feature-Serie: Gerechtigkeit

„Leute wollen lachen“

Aus der März 2004-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Concepción Matilde Zorilla de San Martin Munoz, besser bekannt als China Zorilla, ist eine preisgekrönte herausragende Film-, Theater- und Fernsehschauspielerin aus Uruguay. Im Dezember 2003 erhielt sie unter anderem den Preis als beste Bühnenschauspielerin für ihre Rolle in „The road to Mecca” (Die Straße nach Mekka).

Warum sind Sie Schauspielerin geworden?

Schon als Kind wollte ich etwas tun, wo die Leute mir zuschauen. Eine Bühne zu betreten hat mir schon immer unendlich viel Vergnügen bereitet.

Jetzt mache ich etwas sehr Ergreifendes in meinem Leben, weil ich bald 82 werde und eine Hauptrolle in einem sehr wichtigen Stück habe. Dieses Stück heißt „The road to Mecca” und wurde von Athol Fugard, einem südafrikanischen Autor, geschrieben. Es schildert die wahre Geschichte einer Frau, die in einer kleinen südafrikanischen Stadt lebte und ihr Leben der Herstellung von Skulpturen widmete, ohne dabei an Profit zu denken.

Und ich spiele das Stück in Argentinien mit viel Erfolg. Wir erhalten einen Applaus, wie man ihn bei Fußballmeisterschaften hört.

Ich dachte niemals, dass mir das passieren würde, aus dem einfachen Grund, weil es keine Hauptrollen für jemand wie mich gibt. In meinem Alter muss ich mich damit zufrieden geben, eine gute Großmutter zu sein. Aber dies ist eine großartige Hauptrolle.

Die Leute wollen Spaß haben, wollen lachen, also werden Komödien und Musicals gemacht. Aber die Leute hungern auch nach Drama. Und für mich in meinem langen Leben als Schauspielerin (über 61 Jahre) ist dies ein Meilenstein.

Ich wurde in Uruguay geboren und als ich aufwuchs, gab es in Uruguay kein Theater als solches. 1946 bekam ich ein Stipendium vom British Council für ein Studium an der Royal Academy of Dramatic Art in London. Als ich zurückkehrte, war die erste offizielle Theatergesellschaft gerade dabei, das Theater aufzubauen. Und auf einmal Verdiente ich mein Geld mit etwas, was ich mein ganzes Leben lang tun wollte, selbst wenn ich dafür viel Geld hätte bezahlen müssen.

Vor einiger Zeit machte ich bei einem Fernsehprogramm mit, das von einem Mann moderiert wurde, der politisch sehr aggressiv, aber auch sehr respektiert ist. Ich wollte die Kritik mit etwas Nettem ausgleichen und eines Abends trug ich ein Gedicht vor. Von da an brachte ich jede Woche ein Gedicht. Das kam enorm gut an. Die Sache ist die, dass Leute Gedichte hören wollen und wir geben ihnen Nachrichtenprogramme, die sich auf Gewalt in jeder Ecke der Welt konzentrieren.

Welches ist Ihr Lieblingsgenre?

Was ich sehr gern mag ist ein Genre, das gerade eine sehr schlechte Zeit durchmacht, und das ist Komik. Es gibt keinen größeren Fehler, als zu versuchen Spaß zu machen, indem man über seinen Nächsten lacht oder Witze über Sex macht. Es ist sehr schwierig, Komödie mit Stil zu machen.

Was würden Sie jungen Leuten sagen?

Ich würde ihnen sagen, dass sie immer weiterlernen sollen. Wir müssen optimistisch sein. Ich würde ihnen sagen, dass es immer ein Morgen gibt.

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