Ich hatte schon lange nicht mehr in einem Flugzeug gesessen. Ich hatte einen Platz am Fenster, blickte hinaus und wartete voll Freude auf den Start.
Ein paar Tage vor dem Abflug wurde mir von verschiedenen FlugzeugKatastrophen berichtet. Dies kam mir einen Moment lang in den Sinn und fast gleichzeitig folgende Textstelle eines Liedes: »... auf Adlers Flügeln hoch empor getragen, hast Du nicht gehört, der Herr der ewige Gott, er Schöpfer ist der ganzen Welt, nur er allein ist Gott.«
Wie wunderbar, als das Flugzeug beschleunigte – gerade beim Start genieße ich es, die Kraft der Maschinen zu erleben. In Gedanken sang ich das Lied und wir hoben ab. Ich fühlte mich wirklich auf Adlers Flügeln in die Lüfte getragen. In Sicherheit, geborgen und erhoben, sowohl körperlich durch das Flugzeug, als auch geistig durch die Botschaft, die mich durch dieses Lied erreichte. Für mich hieß das in diesem Moment und ich empfand es auch so: »Ich bin durch Gott absolut sicher. Da Er der Schöpfer von allem ist, was wirklich existiert, und mich auf Seinen Flügeln hoch empor über alles erhebt, kann ich nur in vollkommener Sicherheit sein.«
Wir flogen durch eine dicke Wolkendecke. Ich bewunderte die Piloten, wie sie in diesem dicken, wattigen, nebligen Nichts die Orientierung behalten konnten – draußen alles nur grau. Aber sicher, das ist doch ganz einfach, sie haben ja ihren Kompass (neben all den sonstigen Steuerinstrumenten). Dann dachte ich, dass auch ich einen Kompass habe, der unabhängig von allen Einflüssen und Sichtbehinderungen immer auf Gott zeigt, mich zu Gott hinführt, mir durch alle Nebel unbeirrt den Weg zum Licht zeigt.
Mein Kompass ist das Buch Wissenschaft und Gesundheit von Mary Baker Eddy, sowie das Verständnis, das ich mir durch das Studium dieses Buches erarbeitet habe. Natürlich nicht nur durch das Studieren, sondern vor allem durch das Praktizieren des Gelesenen. Durch das Anwenden wurden mir die Wahrheiten oft bewiesen, die in diesem Buch niedergeschrieben sind. Auch erkannte ich mehr und mehr, dass es nicht notwendig ist, sofort alles zu verstehen, um davon gesegnet zu werden. Sondern dass es vielmehr darum geht, selbst für den kleinsten Aspekt dankbar zu sein und diesen in die Praxis umzusetzen. Den Kompass also ständig zu gebrauchen, um den Umgang mit ihm laufend zu verbessern.
Also kann auch ich, so wie die Piloten, mit Hilfe meines Kompasses selbst den dicksten Nebel durchwandern und sicher an jedem Ziel ankommen. Und das gilt natürlich auch für Sie, liebe Leserin, lieber Leser.
Lesen Sie den Geistesblitz Nr. 45 im August.