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Ich war in der Löwengrube

Aus der Juli 2005-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Immer wenn ich mich in einer Notlage befinde, beginne ich sofort, auf Engelsgedanken zu lauschen, also auf Gedanken, die von Gott zu mir kommen. Und eine Antwort bekomme ich früher oder später immer. Im Christian Science Liederbuch gibt es in Lied 9 eine Zeile, die mein Herz für diese Engelsgedanken öffnet. Sie lautet: »Er kennt den Engel, den du brauchst und sendet ihn dir zu!«

Eines Tages überfiel mich ein so heftiger Schmerz, dass ich glaubte, keinen Schritt mehr gehen zu können. Meine rechte Seite schmerzte vom Rücken bis zur Fußspitze. Ich war gerade aus dem Auto gestiegen und wollte jemanden besuchen.

Der Engelsgedanke, der kam, war aus Psalm 18:30: »... mit dir kann ich Kriegsvolk zerschlagen und mit meinem Gott Mauern springen.« Es war zwar keine Mauer, aber eine Treppe, die ich bewältigen musste. Doch ich bekam den Impuls und den Mut, diese Hürde zu nehmen. Dann kam als nächstes die Freude darüber, dass ich am kommenden Mittwoch in einer Mittwochabend-Versammlung, in der Besucher über Heilungen berichten, für genau diese Heilung danken würde.

Ich konnte meinen Besuch erledigen. Als ich dann endlich zu Hause war und mich zurückzog, um zu beten, fiel mir ein Gespräch ein, das ich vor kurzem mit einem Christian Science Praktiker und Lehrer geführt hatte. Ich hatte noch seine Worte im Ohr. Er verwies mich auf Bibelgeschichte von Daniel in der Löwengrube (Dan 6) und sagte: »Die Löwen waren ja da!« Ja, die Löwen waren da. Aber sie konnten Daniel nichts tun, weil Gott seinen Engel geschickt hatte, der den Löwen Engel geschickt hatte, der den Löwen den Rachen zugehalten hat.

Ich empfand, dass meine Situation Parallelen dazu hatte. Ich befand mich jetzt in dieser Grube, mir gegenüber die Löwen. Ich sah sie vor mir. Sie fauchten, brüllten, schlugen mit den Tatzen nach mir — alles nur Drohgebärden! Sie konnten mir nichts tun. Sie konnten mich nicht erreichen, weil die Engel es verhinderten.

Ich kann nicht sagen, dass ich frei von Furcht war, hatte ich doch erlebt, dass vor Jahren ein Mitglied meiner Familie mit den gleichen Symptomen 14 Tage in medizinischer Behandlung mit großen Schmerzen zugebracht hat. Was soll werden, wenn ...? Im Moment konnte ich weder liegen, sitzen noch gehen. Zweifel plagten mich. Aber auch Furcht und Zweifel waren nur Drohgebärden des Irrtums. Auch sie konnten mich nicht erreichen, die Heilung nicht verhindern.

Die wissenschaftliche Erklärung des Seins von M.B.Eddy (Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift S. 468) war mir in diesen Stunden eine große Hilfe. In diesen Behauptungen des Irrtums, den Schmerzen, ist kein Leben, keine Wahrheit, keine Intelligenz und keine Substanz. Sie haben kein Gesetz, weil Gott Alles in Allem ist. [Anm.d.Redaktion: Sie finden den vollständigen Text dieser Erklärung oben im Kasten.] Ich empfand große Dankbarkeit für diese Wahrheiten in unserem Lehrbuch. Schließlich schlief ich ein. Aber plötzlich befiel mich ein so starker, krampfartiger Schmerz im Bein, dass ich aus dem Bett sprang. Ich erhob mich nicht nur körperlich aus dem Bett, sondern auch geistig über diesen Angriff mit einem entschiedenen: »Nein, Schluss damit!« Ich spürte, dass der ganze Schmerz durch meinen rechten Fuß entwich, ja, geradezu hinausfuhr. Der ganze Spuk war vorbei!

Als Daniel aus der Löwengrube befreit wurde, war ihm kein Leid geschehen, und es heißt dann: »Er hatte seinem Gott vertraut.«

Ich empfand große Dankbarkeit gegenüber Gott dafür, dass Er auch mir dieses Vertrauen gegeben hat, das ich durch die Lehren in Christian Science immer mehr vertiefen kann.

»Es ist kein Leben, keine Wahrheit, keine Intelligenz und keine Substanz in der Materie. Alles ist unendliches Gemüt und seine unendliche Manifestation, denn Gott ist Alles-in-allem. Geist ist unsterbliche Wahrheit; Materie ist sterblicher Irrtum. Geist ist das Wirkliche und Ewige; Materie ist das Unwirkliche und Zeitliche. Geist ist Gott und der Mensch ist Sein Bild und Gleichnis. Folglich ist der Mensch nicht materiell; er ist geistig.«

Wissenschaft und Gesundheit, S. 468

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