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Die Jahresversammlung 2005: kleines Format, große Botschaft

Aus der Juli 2005-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Christian Science Herold


Es muss eine der kürzesten Jahresversammlungen in der Geschichte der Kirche Christi, Wissenschaftler gewesen sein, die am 6. Juni 2005 stattfand. Aber sie hat einen gewaltigen Eindruck hinterlassen. »Die beste Jahresversammlung, auf der ich je war. Und ich war auf jeder!«, sagte ein Herr aus Arizona, deutlich im Rentenalter. »Eine unglaubliche Nähe und Wärme«, meinte eine Besucherin aus Deutschland. »Ich wollte nach 2002 auf keine Jahresversammlung mehr. Ich bin froh heute hier zu sein«, sagte ein Mitglied aus Boston.

Warum diese Reaktionen? Was machte diese Veranstaltung so besonders? Der Rahmen (im relativ kleinen und gemütlichen Originalgebäude der Mutterkirche mit »nur« etwa 1000 Sitzen), die Dauer (nur 1Std. 19 Min), die Art der Präsentation (die Berichte aus dem Plenum, der Vorstand fast in Reichweite auf einer niedrigen Bühne) — aber vor allem der »Geist von Offenheit, Natürlichkeit, Herzlichkeit« (wie ein weiterer Besucher kommentierte).

Das ungeschriebene Motto dieser Versammlung war CHU: Church, Healing, Unity — Kirche, Heilung, Einheit. Dazu später mehr. Hier zuerst der Ablauf der Versammlung.

Heloisa Rivas, die Präsidentin der Mutterkirche für das kommende Jahr, begrüßte in fünf Sprachen (Englisch, Spanisch, Französisch, Portugiesisch und Deutsch) die etwa 1200 Teilnehmer im Originalgebäude der Mutterkirche und im Erweiterungsgebäude und die geschätzt 5000, die sich bei der Simultanübertragung über das Internet zugeschaltet hatten. Anschließend lud sie alle ein, Lied 176 aus dem Christian Science Liederbuch zu singen.

Dann las die Präsidentin Stellen aus der Bibel und Werken von Mary Baker Eddy, die die Gedanken von Kirche, Einheit und Heilung herausstellten. So z.B. dieses Zitat aus Wissenschaft und Gesundheit auf Seite 35: »Wir können uns mit dieser Kirche nur vereinigen, wenn wir neu geboren werden aus dem Geist, wenn wir das Leben erreichen, das Wahrheit ist, und die Wahrheit, die Leben ist, indem wir die Früchte der Liebe hervorbringen — Irrtum austreiben und die Kranken heilen.«

Anschließend forderte sie die Anwesenden zu einem stillen Gebet auf und dann sprachen alle das »Tägliche Gebet« aus dem Kirchenhandbuch, wobei sie von Kindern aus der Sonntagsschule geführt wurden.

Dann verlas Rivas die Namen der
Beamten der Mutterkirche

Pastorin Emeritus:
Mary Baker Eddy

Der Christian Science Vorstand:
Thomas J. Black, Walter D. Jones, Nathan A. Talbot, Mary Metzner Trammell, M. Victor Westberg

Schriftführer: Nathan A. Talbot

Schatzmeister: J. Edward Odegaard

Erster Leser: Lyle Young

Zweiter Leser: Suzanne Cowen

Präsident:Heloisa G. Rivas

Rivas bedankte sich bei der ausscheidenden Präsidentin Cindy Neely im Namen der Mitgliedschaft für ihre Arbeit im vergangenen Jahr in Boston, in dem sie viele Brücken zum Gemeinwesen gebaut hatte.

Es folgten die Berichte aus dem Feld. Diesmal wurden sie von Mitarbeitern der Mutterkirche vorgetragen, die in engem Kontakt zum Feld stehen

Eva Boone Hussey und Michael Pabst, Abteilung für Christian Science Praktiker und Pfleger

Hussey: Es gibt neue Antragsformulare, durch die sich Praktiker, Pfleger und Verlagsgesellschaft mehr auf den Geist bei der Eintragung [ins Praktikerverzeichnis der Zeitschriften der Christian Science Publishing Society, Anm. der Redaktion] konzentrieren können als auf den Buchstaben.

Pabst: Wir kehren damit zu etwas zurück, was M.B.Eddy konsequent getan hat: sie hat darauf vertraut, dass die Mitglieder ihrer Kirche von ihrer Beziehung zu Gott geleitet werden, um herauszufinden, wann sie sich eintragen lassen sollen.

Wir hörten von einer Bewerberin, dass das alte Formular lange auf ihrem Schreibtisch gelegen und sie immer das Gefühl hatte, dass das Formular ihr sagte, sie sei noch nicht bereit. Dann bekam sie das neue Formular und spürte, dass das neue Formular es ihr und ihrem Gebet überließ, zu entscheiden, wann sie bereit war. Und als sie das neue Formular eingereicht hatte, bekam sie sogar mehr Anfragen um Hilfe.

Die Zahl der Bewerbungen ist deutlich gestiegen. Zum ersten Mal seit vielen Jahren lassen sich mehr Praktiker und Pfleger in das Praktikerverzeichnis ein- als austragen.

Hussey: Hier ist ein Brief von einer Pflegerin, die in einem Christian Science Pflegeheim arbeitet:

»Eines Abends verlor eine Patientin ihr mentales Gleichgewicht und redete unzusammenhängend. Nach einer kurzen Zeit, in der ich die Wahrheit behauptete, war sie ruhig genug, um mit ihrer Praktikerin zu sprechen, und ich ging nach Hause. Aber um 4 Uhr morgens bekam ich einen Anruf von der Pflegerin der Nachtschicht mit der Nachricht, die Patientin behaupte, sie würde sterben. Ich fuhr zurück zum Pflegeheim. Während die Praktikerin weiterbetete, verbrachte ich die nächsten zwei Stunden damit, laut geistige Wahrheiten über das Leben der Patientin als Gottes Kind zu behaupten. Dann servierte ich ihr das Frühstück und die Patientin sagte mit Freudentränen in den Augen, dass sie wieder »da« sei — mental und körperlich da und völlig geheilt. Es war beeindruckend zu sehen, wie Gott arbeitet.«

Pabst: Um Ihnen eine Vorstellung von der heutigen Heilarbeit in unserer Bewegung zu geben: hier sind einige der Heilungen nur von der letzten Gruppe von Praktikern, die im August-Journal beginnen, zu inserieren. Heilungen von Unfällen, von mentalen Problemen, wirtschaftlichen Problemen und körperliche Heilungen: Tumore, Allergien, Arthritis, Diabetes und Rheumatismus.

Freunde, wo beginnt Ihre Praxis? Vielleicht bei Ihnen, Ihrer Familie, Ihrem Nachbarn? In jedem Fall mit einem unwiderstehlichen Verlangen, den heilenden Christus in Ihre Umgebung zu bringen.

Sandy Sandberg, Präsidentin des Unterrichtsrats

Ich möchte Ihnen mitteilen, was es Olga Chaffee, der gegenwärtigen Vizepräsidentin, und mir bedeutet, Christian Science Lehrer in Australien, Afrika und in den USA besucht zu haben. Diese Besuche sind Teil eines Vorhabens, alle unsere Lehrer auf der ganzen Welt während dieses Geschäftsjahres zu besuchen, um ihnen unsere Liebe und Unterstützung zu überbringen und um Wege zu besprechen, wie wir ihnen besser dienen können und mit ihnen im 21. Jahrhundert effektiver kommunizieren können.

Wir finden gleichgesinnte Herzen und Gemüter auf der ganzen Welt, die sich hingebungsvoll bemühen, dem Standard von M.B.Eddy gerecht zu werden, den sie im Kirchenhandbuch und in ihren anderen Schriften, besonders dem Lehrbuch, den Lehrern vorgibt. Im Lehrbuch widmet sie dem Lehren von Christian Science ein ganzes Kapitel. Wenn Sie sich fragen, was Olga und ich empfinden, wenn wir uns mit diesen Lehrern treffen — ein Lehrer hat es so formuliert: »Es ist so, als ob wir wieder Schüler sind.« Wir empfinden es wirklich in unserem Herzen so, dass wir alle von Gott gelehrt werden.

Denen unter Ihnen, die noch nicht das Privileg hatten, am Klassenunterricht teilgenommen zu haben, kann ich nur sagen: Was für ein unglaublicher Segen und unglaubliche Freude warten auf Sie! Das reine Verlangen, diese Wissenschaft kennenzulernen, wird Sie durch Gott sicher zu dem Lehrer führen, der sie Ihnen auf die Weise vermitteln kann, die Sie am besten verstehen und praktizieren können.

Christine Driessen, Managerin des Vortragsrats

Mary Baker Eddy sagt uns: »Heilung ist die beste Predigt, Heilung ist der beste Vortrag und die gesamte Demonstration von Christian Science.«

Die Vortragenden haben dieses Jahr hart daran gearbeitet, um in jedem Vortrag klar und überzeugend zu zeigen, Erstens, wie die einzigartige Metaphysik von Christian Science heilt und Zweitens, wie das Leben von M.B.Eddy die Anwendbarkeit dieser Lehren illustriert.

Mitglieder und Vortragende haben gemeinsam über Themen gebetet, die Christian Science verdammen. Sie erkennen, dass die Suggestion einer alternden und schrumpfenden Mitgliedschaft eine Verdammung des Gesetzes des Lebens ist. Die Suggestion, dass die Mittel nicht reichen um einen Vortrag auszurichten, sind eine Verdammung des Gesetzes des Geistes, die Quelle unendlicher Versorgung. Die Suggestion von vielen Gemütern mit unterschiedlichen Meinungen ist eine Verdammung des Gesetzes des einen Gemüts.

Wir hören von Heilungen in Vorträgen aus aller Welt: wiedergewonnenes Sehvermögen, Heilung von Allergien, von manischer Depression, Hautentzündung und Krebs, um einige zu nennen.

Eine Frau in Deutschland unterzog sich wegen einer ernsten Wirbelsäulenerkrankung mehreren Operationen. Man sagte ihr, sie habe nur noch 6 Monate zu leben und sie erwog sogar, Selbstmord zu begehen. Man erzählte ihr von einem Christian Science Vortrag, und sie beschloss hinzugehen. Als sie dem Vortrag zuhörte, überkam sie ein unbeschreiblicher Frieden und sie dachte: »Das ist die Wahrheit!« Sie verließ den Vortrag völlig geheilt. Sie sagte dem Arzt: »Von jetzt an ist Gott mein einziger Arzt!« Das war vor sieben Jahren. Sie gehört jetzt einer Zweigkirche an und berichtete dieses Jahr auf einem anderen Vortrag von ihrer Heilung.

Phil Davis, Manager der Komitees für Veröffentlichungen

Es geht darum, die Öffentlichkeit von falschen Vorstellungen zu befreien. Jede Befreiung könnte man auch als Heilung sehen. Daher ist jeder, der dazu beiträgt, falsche Vorstellungen aufzulösen, ein Heiler.

Es gab im vergangenen Jahr wunderbare Beispiele, wie falsche Vorstellungen aufgelöst wurden. Und entscheidend dabei ist, dass wir den tierischen Magnetismus handhaben, die vorsätzliche Bosheit, die uns schaden will. Wir dürfen nicht naiv sein. Wenn wir erfolgreich sein wollen, genügt es nicht liebevoll und freundlich zu sein, wir müssen auch dem Hass entgegentreten und ihn mit dem Bewusstsein der Allmacht der Liebe Gottes überwinden. Christian Science ist die wunderbarste Sache auf der Welt, für die es sich lohnt einzutreten.

Zu diesem Zeitpunkt waren 45 Minuten vergangen und die letzte halbe Stunde gehörte dem Vorstand. Hier wurde bereits gleich zu Beginn deutlich, dass dem Vorstand viel daran liegt, eine Gemeinsamkeit und Einigkeit zwischen den fünf Vorstandsmitgliedern und auch zu den Mitgliedern zu betonen.

Der erste Punkt war der Bericht des Schatzmeisters, Ned Odegaard. Nachdem er kurz vorgestellt wurde, kam er an die Bühne und erwähnte, dass die Mutterkirche hart daran gearbeitet hatte, die Ausgaben mit den Einnahmen in Einklang zu bringen. Die insgesamt zur Verfügung stehenden Mittel betrugen 281 Mio. Dollar. Davon befinden sich 58 Mio. in nichtzweckgebundenen Fonds. Die Ausgaben im letzten Jahr beliefen sich auf 69 Mio. Dollar. Die gegenwärtigen Schulden betragen 157.000 Dollar.

Der fast abgeschlossene Bericht der Finanzprüfer ist ab Ende Juli verfügbar. Der Schatzmeister wies auf die entsprechenden Satzungen im Kirchenhandbuch hin und wie sie ihm Anleitung für sein Gebet geben. Auch drückte er große Wertschätzung für die Hingabe der Mitglieder aus, deren Beiträge etwa 2/3 der Mittel der Kirche ausmachen und sagte, dass sich sein Büro mehr und mehr die Frage stellt, ob jeder Betrag mit der gleichen Sorgfalt und der gleichen Hingabe ausgegeben wird, die nötig waren, um diesen Betrag zu verdienen. Er brachte Beispiele, wie das Schatzmeisterbüro sorgfältig mit den Mitteln umgeht und er dankte für das Privileg, der Kirche und den Mitgliedern zu dienen.

Dann kam der eigentliche Bericht des Vorstands und der Schriftführers. Die Atmosphäre war natürlich, ungezwungen, der Dialog war spontan, es gab keinen verlesenen Text (obwohl deutlich war, dass der Vorstand eine Reihe von Punkten zu besprechen hatte), kurz — man bekam den Eindruck, dass man einer Unterhaltung unter den Vorstandsmitgliedern zuhörte.

Hier ist eine Zusammenfassung ihrer Kommentare:

Transparenz

Unsere Aufgabe ist Heilung. Wir wollen ein Fenster für den Christus zu sein, der zum menschlichen Bewusstsein spricht.

Kirche

Der Schriftführer sprach von Besuchen bei Zweigkirchen, bei denen sie vor allem das Motiv hatten, den Mitgliedern zuzuhören. Der Vorstand empfindet, dass sie die Mitglieder hinter sich haben müssen.

Der Kontakt zu jungen Leuten war ihnen besonders wichtig. Neben den »schwierigen« Fragen von den jungen Leuten an die Vorstandsmitglieder: »Was macht ihr eigentlich?« (was Gelächter auslöste) kamen so viele Anregungen und vor allem der Wunsch, in die Kirchenarbeit mehr mit einbezogen zu werden.

Heilung

Im Kreuz-und-Krone-Siegel steht sogar »Weckt Tote auf«. Warum sollten wir Christliche Wissenschaftler in irgendeiner Form begrenzt sein? Drei der Fenster in der Mutterkirche beziehen sich auf das Erwecken der Toten. Was würde uns als Religion einzigartiger machen, als die Toten aufzuwecken? Niemand anders macht es. Warum? Weil niemand anders es tun kann. Es basiert auf einer göttlichen Theologie, die in Wissenschaft und Gesundheit beschrieben steht. Es mag unrealistisch scheinen, bis wir zugeben, dass es möglich ist; dann wird es möglich sein.

Einheit

Es gibt so vieles, was uns verbindet. Zum Beispiel der Wunsch zu heilen. Der Vorstand erwartet, dass diese Kirche wächst. Er erwartet, dass diese Kirche ihrer göttlichen Bestimmung gerecht wird, die Menschheit einzubeziehen — und sie wird es durch Heilen tun. Heilung geschieht, wenn wir uns mit dem Christus und miteinander vereinen. Statt dass wir zueinander aufsehen, kommen wir dahin, gemeinsam zu Gott aufzusehen.

Tierischer Magnetismus

Wir müssen den tierischen Magnetismus handhaben. Es ist so einfach, arglos wie die Tauben zu sein. Aber wir müssen — wie Jesus sagt — auch weise wie die Schlangen sein. In Wissenschaft und Gesundheit steht, dass es Jesu Theologie war, die die Gottlosen zu zerstören suchten. Es ist kein Spiel. Es ist todernst. M. B. Eddy spricht von denen, die sich zusammengerottet haben, uns zu schaden. (Vermischte Schriften, S. 177) Aber Jesus spricht auch davon, dass wir auf Skorpione treten können, ohne Schaden davonzutragen. Wir brauchen also keine Furcht zu haben. M.B.Eddy sagt uns, dass wir uns täglich gegen Malpraxis verteidigen müssen. Diese hat keine wissenschaftliche Grundlage und ist daher machtlos.

Zusammenfassung

Warum sollte man der Mutterkirche beitreten? Weil es die wunderbarste Sache auf der Welt ist. Christian Science ist die endgültige Offenbarung der Wahrheit, der Tröster. Und M.B.Eddy ist die Offenbarerin mit einer einzigartigen göttlichen Aufgabe.

Das Herz und die Seele von Christian Science ist Liebe. Die Liebe, durch die wir Gott widerspiegeln und die wir zueinander haben, lässt den Christus ein, der die Heilung bringt.

Die Versammlung schloss mit der gemeinsam gesungenen Doxologie, Lied Nr. 1.

Der Vorstand stellte sich den Anwesenden in zwei sehr offenen Frageund Antwortstunden. Hier ist eine Auswahl der gestellten Fragen.

Ist geplant, die Peel-Biografie über Mary Baker Eddy auf Deutsch zu übersetzen?

Es gibt vorrangigere Bedürfnisse: die Werke von Mary Baker Eddy z.B. auf Spanisch, Französisch, Portugiesisch oder Russisch zu übersetzen.

[Frage eines 10-Jährigen:] Warum protestieren Menschen gegen Christian Science? [Während der Jahresversammlung fand draussen auf dem Gehsteig eine Mini-Protestdemonstration aus 5 Leuten statt.]

Sie haben noch nicht verstanden, was Christian Science wirklich ist. Die Tatsache, dass der Protest von Atheisten organisiert war, sagt viel aus. Es geht nicht gegen Christian Science, es geht gegen den Glauben an Gott an sich.

Sind die Anforderungen für Mitgliedschaft gesenkt worden?

Der Bewerber muss an Christian Science glauben. Der Vorstand erwartet, dass der Gegenzeichner und Lehrer diese Tatsache geprüft haben. Das Aufnahmeformular im Kirchenhandbuch erwähnt nichts von Rauchen und Trinken. Wo steht das Herz des Antragstellers? Es gibt keine Checkliste. Eddy hat viel Vertrauen in den Gegenzeichner des Antrags gelegt. »Ist deine Seele im Einglang mit der Botschaft von Wissenschaft und Gesundheit?«

Kann jemand Klassenunterricht nehmen, der vielleicht nie Mitglied wird?

Mitgliedschaft war für M.B.Eddy nie eine Bedingung für Klassenunterricht. Aber sie fordert im Kirchenhandbuch »vielversprechende Anlagen« [»Promising proclivities«]. Der Unterrichtsrat sagt den Lehrern nicht, wie sie über ihre Schüler zu beten haben.

Gibt es eine absolute Aussage über den Platz Mary Baker Eddys? Erfüllt sie eine göttliche Prophezeiung?

»Sucht mich in meinen Schriften.« Jeder Leser steht woanders bei der Interpretation ihrer Schriften. Und diese Interpretation kann sich mit zunehmendem Verständnis ändern. Auch bei den Vorstandsmitgliedern hat jeder eine andere Interpretation. Jeder von uns muss zu seinen eigenen Schlüssen kommen.

Was bedeutet für Sie [die Direktoren] »Wenn ich erhöht werde von der Erde, so will ich sie alle zu mir ziehen«? (Jh. 12:32)

Black: Die Eigenschaften von Geistigkeit der Bergpredigt hochhalten — dann werden wir individuell und kollektiv erhöht, um die Enstcheidungen zu treffen, die dem Rechten am Nächsten kommen.

Talbot: Die Natur des Christus ist Heilung. Heilung finden, Einheit finden.

Westberg: Das kommt in der Stille, durch Wohlbefinden, Tag für Tag.

Jones: »Ich will lauschen deinem Ruf«. Reinheit in unserem Lauschen nach Führung. Das erhebt uns.

Trammell: Jesus zog sich in die Stille zurück. Wir müssen still sein.

Was ist mit Lehrern im Probestand, schwarzen Listen, dem Label »Dissidenten«? Dürfen wir nicht unterschiedliche Meinungen haben?

Wir alle haben unterschiedliche Meinungen. Aber wir müssen die Disziplin durch das Kirchenhandbuch akzeptieren. Das Kirchehandbuch dient nicht der Bestrafung. Es dient der Heilung. Das bedeutet, dass wir uns manchmal ändern müssen. Wir mögen es nicht, wenn wir uns ändern müssen.

Es gibt keine schwarzen Listen.

Das Kirchenhandbuchsieht vor, dass einzig und allein die Vorstandsmitglieder über Entscheidungen bestimmen. Die Vorstandsmitglieder beten sehr innig über Entscheidungen. Die Tür ihres Herzens ist weit offen. Wenn wir davon sprechen, Tote aufzuwecken, dann können wir sicherlich Spaltungen heilen.

Was hat jeden von Ihnen in die Praxis gebracht?

Westberg: Ich kam aus einem Gottesdienst und wusste, das würde ich in keiner anderen Kirche finden. Ich wusste, ich musste in die Praxis. Ich übertrug meine Firma meinen Angestellten, behielt nicht einen Pfennig aus meiner Firma und machte meine Praxis auf.

Trammell: Ich war Lehrerin, erlebte eine Heilung und wusste, ich musste mich der Praxis verpflichten.

Talbot: Mein Pferd wurde krank und starb, als ich 12 war. Das war hart. Ich bekam die gleichen Symptome. Ich erzählte niemandem davon, um niemandem Angst zu machen. Ich betete jeden Tag darüber und mit 16 war ich geheilt.

Black: Ich saß in meinem Zimmer und erkannte mit einem Mal, was es bedeutet, Gottes Kind zu sein. Mein Job verlor jegliche Wichtigkeit für mich. Ich ging in die Praxis.

Jones: Schon als kleiner Junge wollte ich anderen helfen. Im Klassenunterricht sah ich dann nichts Wichtigeres mehr auf der Welt, als Chrisian Science.

[Von einem 12-Jährigen:] Was bedeutet es ein Christ zu sein?

Den Christus auszudrücken. Eine Kirche zu gründen, die das ursprüngliche Christentum wieder einführt, heilt und Gutes tut.

Frage- und Antwortstunde mit dem Monitor

Chefredakteur
Manager der Christian Science Publishing Society
, Verleger
Geschäftsführender Redakteur
Geschäftsführende Redakteurin der Monitor Webseite

Eine Auswahl der gestellten Fragen:

Machen Sie den Monitor über andere Medien bekannter?

Vor 5 oder 6 Jahren wurde der Monitor 50 Mal pro Jahr in anderen Medien erwähnt. Im letzten Jahr waren es 900 Mal, dieses Jahr knapp über 1000 Mal. Durch die Webseite des Monitor lesen heute so viele Menschen den Monitor wie noch nie zuvor.

Wie sieht es zurzeit in der Medienlandschaft aus?

Bei Zeitungen geht die Auflage überall zurück. Die Lektüre im internet nimmt überall zu. Wir lauschen und beten über die nächsten Schritte. Der Ausgangspunkt ist aus der Geschichte von Eutychus in der Apostelgeschichte: »Macht kein Getümmel; denn seine Seele ist in ihm.« Wir erkennen die Lebenskraft im Monitor. Und wie Paulus predigen wir bis zum Tagesanbruch — bis jedes Bewusstsein zustimmt und erkennt, dass das Leben des Monitor in ihm ist.

Sollten wir mehr spenden? In mehr Personal investieren?

Es gibt eine Antwort, anders als Sie sie erwarten: Es ist sehr liebevoll, spenden zu wollen, aber was der Monitor wirklich braucht, sind Abonnenten. Siehe im Handbuch die Satzung, gemäß der jedes Mitglied auf die Zeitschriften abonnieren soll. Es ist lebenswichtig für die Menschheit, dass der Monitor Erfolg hat. Wir brauchen diesen Sauerteig im Denken. Die Menschheit (und nicht nur unsere Bewegung) braucht den Monitor. Wir werden keine Spenden ablehnen, aber was der Monitor wirklich braucht, sind neue Abonnements. Automatische Abonnements-Erneuerungen würden der Kirche hunderttausende von Dollars pro Jahr sparen.

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