Es war ein wunderbarer Urlaubstag am Meer, umgeben von Wind und Sonnenschein, als ich irgendwann bemerkte, dass mich ein unangenehmes Gefühl von Minderwertigkeit beschlich. Verrückt, was?! Es hatte keinen konkreten Anlass gegeben, denn die Menschen, mit denen ich zusammen war, waren aufmerksam und liebevoll. Und doch fühlte ich mich nicht wohl in meiner Haut, haderte mit mir und meinem Blick auf mich selbst, aber vielleicht mehr noch mit dem Blick, den andere wohl auf mich hätten. Ich war damit so beschäftigt, dass ich das fremde Land, den traumhaften Strand und die wundervolle Zeit mit meiner Familie gar nicht genießen konnte. Ich war am (Ver-) Zweifeln.
In solchen Situationen kann man leicht ins Grübeln geraten: Wo kommen diese Gedanken her? Sind sie berechtigt? Warum passiert mir das und warum jetzt? Was mache ich nun? Doch dieses Analysieren hatte für mich nur einen Effekt: ich hätte mich am liebsten eingebuddelt — am besten gleich in den Sand am Strand —, mich versteckt, um nie wieder in Erscheinung treten zu müssen. Ein letztes Aufblitzen von Klarheit Konnte mir eben noch entgegenhalten: Eh, Moment mal! Du bist doch im Urlaub!
Es war ein wunderbarer Urlaubstag, als ich bemerkte, dass mich ein unangenehmes Gefühl von Minderwertigkeit beschlich. Ich brauchte dringend etwas, was mich aus diesem Sumpf wieder rauszog.
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