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Diebstahl oder Geschenk?

Aus der Dezember 2006-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Drei Tage vor Weihnachten letzten Jahres hatte ich ein Erlebnis, das sich zuerst negativ, später jedoch zu einem erfreulichen Weihnachtsgeschenk entwickelte.

Als es schon langsam dunkel wurde, ging ich einkaufen. Um den Weg abzukürzen, musste ich eine kurze Strecke durch schlecht beleuchtetes und unbewohntes Gelände. Bevor ich wieder auf die belebte Straße kam, entriss mir jemand meine Tasche und rannte davon. Meine erste Reaktion waren Hilferufe, die jedoch vergeblich waren. Also bat ich nun Gott um Hilfe. Meine Beine wollten mir vor Schreck den Dienst versagen, doch meine Kraft kam schnell wieder zurück. Um die Polizei zu alarmieren, ging ich in ein nahe gelegenes Lokal. Die Kellner waren sehr hilfsbereit und besorgt. Die Polizisten fuhren mit mir in meine Wohnung. Es waren ja sämtliche Schlüssel in meiner Tasche gewesen. Ein Hausbewohner hat von jedem Mieter einen Zweitschlüssel, so dass wir schnellin die Wohnung kamen. Die Polizisten sorgten dafür, dass sofort der Schlüssel-Notdienst kam, um das Schloss auszuwechseln, und meine EC-Karte, die zusammen mit meinem Geld in der gestohlenen Geldbörse war, wurde sofort gesperrt.

Nach Erledigung aller Formalitäten wurde mir gesagt, ich solle zuerst einmal dankbar sein, dass ich unversehrt in meiner schönen Wohnung sein durfte. Oft würden — meistens ältere Leute — bei Diebstählen schwer verletzt. Aber ich spürte Verärgerung und Wut.

Als ich wieder allein war und ruhiger wurde, dachte ich an den Dieb und nicht mehr an mein Unglück, konnte ich mich doch nun wieder bewusst daran erinnern, dass alle Menschen auf der Welt von Gott liebevoll versorgt sind mit allem, was sie benötigen, und darum nicht stehlen müssen. Ja — die göttliche Liebe hat noch viel mehr für uns, als wir entgegennehmen! Für meinen Schutz war ich nun auch sehr dankbar. (Das hatte mir aber erst die Polizei ins Gedächtnis rufen müssen!)

Einige Worte aus der Bibel fielen mir immer wieder ein: ... »ein gedrücktes, gerütteltes und übervolles Maß ...«. Nun schlug ich in der Bibel nach und fand diese Worte im Lukas-Evangelium (LK 6:36-42) unter der Überschrift: Von der Stellung zum Nächsten: ...: »Verdammt nicht, so werdet ihr nicht verdammt. Vergebt, so wird euch vergeben. Ein volles, gedrücktes, gerütteltes und überfließendes Maß wird man in euren Schoß geben«... (so spricht Jesus). In diesem Kapitel fand ich das, was ich brauchte. Ich nahm mir diese Worte zu Herzen und konnte dem Dieb vergeben.

Von nun an kam mein Besitz voll zu mir zurück. Die Polizei brachte mir meine Tasche wieder, alle Ausweise kamen per Post vom Post-Ermittlungsdienst zurück. Nur meine Geldbörse blieb noch aus. Ich hatte meiner Versicherung Meldung gemacht, bekam aber keine positive Antwort. Ich wollte ja nicht nur meine Auslagen ersetzt haben, die ich im Zusammenhang mit dem Diebstahl hatte, sondern auch mein Geld, das sich in der Geldbörse befand. (Es war zwar keine sehr große Summe, aber trotzdem hielt ich es für richtig, es zurück zu bekommen.) Nach einer Auseinandersetzung mit der Versicherung bekräftigte ich, dass Gott alles vollständig korrigiert — nicht nur ein Drittel oder zwei Drittel, wie es hier schien!

Das dritte Drittel kam dann zu mir ins Haus in Form eines Verrechnungsschecks von der Versicherung mit einem sehr freundlichen Brief, dass man mir auf dem schnellsten Wege helfen wolle. Ich habe alles zurückbekommen und keinen Verlust erlitten. Das Schöne war, dass ich keine zeitaufwändigen Wege hatte. Alles wurde innerhalb von knapp drei Wochen erledigt.

Ich bin diese Erfahrung sehr dankbar, besonders dafür, dass ich von meiner kindheit an die Christliche Wissenschaft kenne.

Auch danke ich für die Hilfe unserer Christian Science Praktiker, die mit viel Geduld und Liebe bei der Lösung unserer Probleme helfen.

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