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Selbstständig — aber nicht auf sich allein gestellt

Bürokratismus

Teil 3: Bürokratische Hürden Überwinden – oder über das »JA-Sagen«

Aus der Dezember 2006-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Als die Herold-Redaktion vor einiger Zeit um Beiträge zum Bürokratie-Labyrinth und Paragraphen-Dschungel bat, steckten mein Mann und ich gerade mitten drin. »Oh je, wollt ihr das wirklich hören?«, war mein erster stöhnender Gedanke. Doch weil wir eben schon mitten drin waren, arbeiteten wir auch mit lösungsorientierten Konzepten und über die möchte ich hier gern schreiben. Gebet war die Nahrung für unser Durchhaltevermögen, das damit verbundene Loslassen erwies sich als überlebenswichtig und der Segen war durchaus schon sichtbar!

Vielleicht war das gewisse Maß an Blauäugigkeit, mit dem wir an unser Projekt herangingen, auch daran beteiligt, dass wir nicht von vornherein aufgaben — ein dreiviertel Jahr standen wir in ständigem Kontakt mit den verschiedensten Behörden unserer Stadt. Wir lernten eine Menge Leute kennen und vor allem eine Menge Vorschriften. Wie oft wünschte ich mir ein »Kommunales Amt für Fortschritt und Unterstützung«!

Wir versuchten immer wieder, unsere Spielräume auszunutzen und gegebenenfalls auch zu erweitern. Und immer wieder regten sich in mir Alternativvorschläge. »Nein«, sagte dann einmal eine nette Beamtin doch sehr bestimmt, »da ist nichts zu machen, mit Fantasie schon gar nicht.« Aus Erfahrungsberichten in der Bibel weiß ich, dass es sehr wohl möglich ist, Wüsten zu durchqueren, über Mauern zu springen und riesige Herausforderer mit lediglich fünf kleinen Steinen zu besiegen. Und aus meinen Erfahrungen, die auf dem gleichen Gottvertrauen beruhten, wusste ich, dass das auch heute immer noch möglich ist. Uns kann nichts genommen oder vorenthalten werden, wo doch Gott die Quelle der unerschöpflichen Liebe mit ihrem unermesslichen Ideenreichtum ist!

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