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Wer hat uns zuerst geliebt?

Aus der Dezember 2006-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Vor einiger Zeit sah ich abends die Sendung »37 Grad«, die sich meist mit Familien und ihren Problemen beschäftigt. Diesmal ging es um Mütter, die ihre Babys nicht lieben können. Diese Frauen sind nicht in der Lage, irgendeine Beziehung zu ihrem Kind aufzubauen. Sie haben keine positive Empfindung für das kleine Wesen, sie fühlen sich ohnmächtig und oft völlig hilflos und depressiv, auch aus Scham über ihre nicht vorhandene Mutterliebe. Dies endet neben allen anderen denkbaren Varianten nicht selten in Selbstmord oder Kindstötung oder gar in beidem. In langwierigen, stationären Mutter-Kind-Therapien in einer psychiatrischen Einrichtung, begleitet vom Einsatz von Psychopharmaka, versucht man, diese Mütter zusammen mit ihren Kindern lebensfähig zu machen. Die Rückfallquote ist hoch, die Dunkelziffer ebenfalls, von den Kosten für das Gesundheitssystem einmal ganz zu schweigen.

Ich war bedrückt. Ich empfand Mitgefühl für diese armen Frauen, ihre verzweifelten Männer, die außerdem nicht bei der Therapie dabei sein dürfen, und für die unschuldigen Babys, die sich bereits im absoluten Frühstadium ihres Erdendaseins der Stimmung der Mutter anpassen, um sie nicht aufzuregen. Dies hat laut fundierten Studien zur Folge, dass depressive Mütter meist wesentlich stillere Kinder haben, die kaum oder wenig lachen und später oft selbst depressiv werden. Ein Teufelskreis? Eine Gesetzmäßigkeit? Das mag so aussehen, aber es gibt Auswege.

Als Christliche Wissenschaftlerin habe ich mir angewöhnt, mich täglich mit Gottes Wahrheit zu befassen. Das gelingt mal besser und mal schlechter. Aber ganz gleich, wie schnell mein Fortschritt ist, eines ist sicher und ich mache es mir regelmäßig vor dem Einschlafen klar; Wir sind alle Gottes geliebte Kinder. Er liebt uns seit Anbeginn und bis in alle Ewigkeit, Er liebt uns alle gleich und Seine Fürsorge erstreckt sich vom Kleinsten bis ins Größte, sie ist unermesslich und allumfassend. Er hat uns zuerst geliebt, lange bevor wir dessen gewahr wurden. Er ist tatsächlich unser Vater-Mutter Gott, unser wahrer Vater und unsere wahre Mutter. Wenn wir das erkennen, können wir aufatmen. Er trägt die Verantwortung für alle Seine Kinder, Er sorgt beständig für sie. Wir sind also der Verantwortung enthoben, allein für unser eigenes Wohlergehen oder das eines anderen Menschen verantwortlich zu sein. Was für eine Erleichterung!

In diesem Zusammenhang dachte ich über den Begriff lnstinkt nach. Als Definition im Wörterbuch findet man unter anderem, dass Instinkte unwillkürlich gelebt werden. Ohne Willkür, ohne bewusste Kontrolle wird das im jeweiligen Fall Richtige getan, was im Zweifelsfall überlebensnotwendig ist. Einer der stärksten Instinkte ist der Mutterinstinkt. Die junge Mutter weiß normalerweise unwillkürlich, was das Beste für ihr Kind ist. Niemand muss es ihr sagen. Warum? Weil es gewissermaßen schon gesagt ist, weil sie die nötigen Informationen schon bekommen hat – ohne Worte, ohne lange Erklärungen, einfach als stilles, korrektes, beständiges Wissen, von Gott und über Gott und den Menschen. Gott hat den Menschen mit allen Fähigkeiten ausgestattet, die er braucht, um sein Leben in allen Belangen gut, freudig und erfolgreich zu leben. So ist das Wort »Instinkt« auch nur ein sehr schwacher Erklärungsversuch, Gottes immerwährende, nie versiegende und nie versagende Führung und emotionale Intelligenz für Seine Kinder zu beschreiben. Seine Mutterliebe ist so stark und unvoreingenommen, dass niemand aus den Armen Seiner Liebe herausfallen kann, niemals.

Und was sagt Mary Baker Eddy, die Entdeckerin und Gründerin von Christian Science in ihrem Buch Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift zum Thema Mutterliebe? »Die Liebe einer Mutter kann ihrem Kind nicht entfremdet werden, weil die Mutterliebe Reinheit und Beständigkeit einschließt, die beide unsterblich sind. Deshalb besteht die mütterliche Liebe unter allen Schwierigkeiten weiter«. (60:8-12)

So dürfen wir also alle wissen und freudig annehmen, dass kein Kind auf dieser Welt ungeliebt ist. Die Mütter und Väter als Kinder Gottes sind genau so geliebt wie ihre Kinder. Daher gibt es für Furcht und Depression keinen Platz, denn die göttliche Liebe füllt allen Raum vollständig aus.

Lassen Sie uns gemeinsam daran festhalten, dass alle Kinder dieser Erde geliebt und behütet sind, dass es keinen Mangel an Liebe und Fürsorge geben kann, weil Gott, das Gute, bereits für alle und alles gesorgt hat und wir als Seine Widerspiegelungen dies zu jeder Zeit er leben und ausdrücken können.

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