Vor einiger Zeit sah ich abends die Sendung »37 Grad«, die sich meist mit Familien und ihren Problemen beschäftigt. Diesmal ging es um Mütter, die ihre Babys nicht lieben können. Diese Frauen sind nicht in der Lage, irgendeine Beziehung zu ihrem Kind aufzubauen. Sie haben keine positive Empfindung für das kleine Wesen, sie fühlen sich ohnmächtig und oft völlig hilflos und depressiv, auch aus Scham über ihre nicht vorhandene Mutterliebe. Dies endet neben allen anderen denkbaren Varianten nicht selten in Selbstmord oder Kindstötung oder gar in beidem. In langwierigen, stationären Mutter-Kind-Therapien in einer psychiatrischen Einrichtung, begleitet vom Einsatz von Psychopharmaka, versucht man, diese Mütter zusammen mit ihren Kindern lebensfähig zu machen. Die Rückfallquote ist hoch, die Dunkelziffer ebenfalls, von den Kosten für das Gesundheitssystem einmal ganz zu schweigen.
Ich war bedrückt. Ich empfand Mitgefühl für diese armen Frauen, ihre verzweifelten Männer, die außerdem nicht bei der Therapie dabei sein dürfen, und für die unschuldigen Babys, die sich bereits im absoluten Frühstadium ihres Erdendaseins der Stimmung der Mutter anpassen, um sie nicht aufzuregen. Dies hat laut fundierten Studien zur Folge, dass depressive Mütter meist wesentlich stillere Kinder haben, die kaum oder wenig lachen und später oft selbst depressiv werden. Ein Teufelskreis? Eine Gesetzmäßigkeit? Das mag so aussehen, aber es gibt Auswege.
Als Christliche Wissenschaftlerin habe ich mir angewöhnt, mich täglich mit Gottes Wahrheit zu befassen. Das gelingt mal besser und mal schlechter. Aber ganz gleich, wie schnell mein Fortschritt ist, eines ist sicher und ich mache es mir regelmäßig vor dem Einschlafen klar; Wir sind alle Gottes geliebte Kinder. Er liebt uns seit Anbeginn und bis in alle Ewigkeit, Er liebt uns alle gleich und Seine Fürsorge erstreckt sich vom Kleinsten bis ins Größte, sie ist unermesslich und allumfassend. Er hat uns zuerst geliebt, lange bevor wir dessen gewahr wurden. Er ist tatsächlich unser Vater-Mutter Gott, unser wahrer Vater und unsere wahre Mutter. Wenn wir das erkennen, können wir aufatmen. Er trägt die Verantwortung für alle Seine Kinder, Er sorgt beständig für sie. Wir sind also der Verantwortung enthoben, allein für unser eigenes Wohlergehen oder das eines anderen Menschen verantwortlich zu sein. Was für eine Erleichterung!
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