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Autounfall ... und die Wut im Bauch

Aus der Februar 2006-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


An einem schönen Arbeitstag vor zwei Jahren startete ich mit meinem Auto zu einer Fortbildung, die mich sehr interessierte. Kurz vor der Ausfahrt, die ich nehmen musste, geriet ich an ein Stauende. Ich hielt an und im nächsten Moment raste ein Auto von hinten in meinen Wagen.

Mein Auto hatte einen Totalschaden. Ich wurde zur Untersuchung ins Krankenhaus gebracht und mit einigen gebrochenen Rippen und großen Schmerzen nach Hause entlassen, obwohl ein Arzt seltsame Lungengeräusche gehört hatte.

Mein Auto hatte einem Totalschaden. Ich wurde zur Untersuchung ins Krankenhaus gebracht und mit einigen gebrochenen Rippen und großen Schmerzen nach Hause entlassen.

Doch vor allem mein mentaler Zustand war verheerend. Ich war aufgebracht und wütend auf den Autofahrer und ärgerte mich fürchterlich, dass ich nun nicht zu meiner Fortbildung konnte. Aber am meisten bohrte die Frage in mir: Warum ist mir das passiert? Im Grunde genommen wusste ich, dass mir diese Gedanken eher schaden als helfen würden, weil ich wusste, dass unser Körper auf unser Denken sehr genau reagiert.

Am nächsten Morgen ging es mir schlechter. Und ich schaffte es einfach nicht, mit meiner Wut fertig zu werden. Man schickte mich von einem Arzt zum anderen — am Abend fand ich mich auf der Intensivstation im Krankenhaus wieder. Meine Lunge war von den gebrochenen Rippen durchlöchert worden und eingefallen. Da lag ich nun, noch immer mehr wütend als verzweifelt und ständig mit dieser Frage nach dem »Warum?« beschäftigt.

Der Schlauch, der eingeführt wurde, um ein Vakuum im Brustkorb herzustellen, damit sich die Lunge später wieder entfaltet, knickte ab und funktionierte nicht richtig. So mussten die Ärzte die Lunge am nächsten Morgen noch einmal einfallen lassen und die Prozedur wiederholte sich. Während ich um mich herum eine seltsame Stimmung wahrnahm, wurde mir klar, dass ich diesen Eingriff vielleicht nicht überleben oder nie ganz gesund werden würde.

Endlich merkte ich — Gott sei Dank — meinen Fehler. Mir fiel einiges von dem ein, was ich in Christian Science über Wut gelernt hatte: Wut ist immer zerstörend. Das macht sie sehr teuer und eigentlich kann man die daraus resultierende Rechnung nicht bazahlen. Aber man kann in jeder lebenslage umkehren, sich der mächtigen Regierung Gottes anvertrauen. Mir fiel das Gleichnis vom verlorenen Sohn ein, der ja äußerst unvernünftig und leicht sinnig gehandelt hatte und der auch umgekehrt war. Und jetzt kommt's: Als er umkehrte, lief ihm sein Vater entgegen!

Nachdem ich also mental umgekehrt war, mich also von meiner Wut abgewendet hatte, wurde die Genesung möglich. Ich konnte plötzlich glasklar erkennen, dass ich diesem Ganzen nicht zustimmen durfte. Ich sagte mir immer wieder: »Ich stimme nicht zu! Ich gehe nicht, weil ich hier noch eine Menge Aufgaben habe! Meine Kinder brauchen mich, mein Mann, meine Arbeitsstelle! Gott hat mir alle diese Aufgaben gegeben, damit ich sie erfülle. Und deshalb stimme ich nicht zu!«

Aber am meisten bohrte die Frage in mir: Warum ist mir das passiert? Im Grunde genommen wusste ich, dass mir diese Gedanken eher schaden als helfen würden.

Diesmal gelang die Sache mit dem Schlauch. Und die Ärzte erklärten mir hinterher, dass es knapp für mich gewesen sei, weil man eine Lunge nicht so oft zusammenfallen lassen könnte.

Mir fiel einiges von dem ein, was ich in Christian Science über Wut gelernt hatte: Wut ist immer zerstörend.

Nach sieben Tagen Intensivstation wurde ich nach Hause entlassen. Ich hatte diese Tage genutzt, die liebevolle Geduld der Ärzte, Pfleger und Krankenschwestern schätzen zu lernen und mir davon eine Scheibe abzuschneiden. Auch habe ich die Angst vor dem Tod verloren. Man ist ihm nicht hilflos ausgeliefert, denn Gott hält schützend Seine Hand über uns. Mir wurde klar, dass es den Tod nicht gibt, weil Gott Alles ist und weil Er Leben ist.

Ich war noch einige Wochen krankgeschrieben, hatte häufig starke Schmerzen und fragte mich bei allem oft: »Warum ist mir das passiert?« Aber eines Tages begriff ich, dass ich diese Frage nicht stellen musste. Im Lehrbuch steht ein Satz, der in etwa besagt, dass Unfälle Gott unbekannt sind (siehe Wissenschaft und Gesundheit, S.424:4). Das heißt, dass dieser Unfall bei Gott nicht stattgefunden hat. Das klingt so einfach, aber endlich hatte ich es richtig verstanden und von da an waren die Schmerzen vorbei.

Im selben Buch schreibt M. B. Eddy auch sinngemäß (S. 401:31-3), dass, bis die Oberhoheit des Gemüts von der Welt anerkannt wird, es besser ist, wenn die Christlichen Wissenschaftler chirurgische Eingriffe den Chirurgen überlassen, während sich der Praktiker auf die mentale Wiederherstellung seines Patienten konzentrieren sollte.

Für mich heißt das, dass ich sicherlich während dieser Zeit in den Händen der Chirurgen war. Aber Gott begleitet mich auf allen Wegen und Seine Eigenschaften und Fähigkeiten wie Präzision, Liebe und Intelligenz drücken sich überall aus. Deshalb kann ich sie jederzeit beanspruchen, auch im Krankenhaus.

Die ganze Zeit über hat eine Christian Science Praktikerin kontinuierlich für mich gebetet, besonders auch als ich mental beinahe so demoliert war wie mein Auto. Sie hat mich bei meiner mentalen Wiederherstellung gebetvoll unterstützt. Die Arbeit wirkte auch dahingehend, dass Entzündungen, bleibende Schäden und andere Schwierigkeiten vermieden wurden.

Nachdem ich also mental umgekehrt war, mich also von meiner Wut abgewendet hatte, wurde die Genesung möglich.

Ich bin Christian Science und dieser Praktikerin für ihre Arbeit sehr dankbar.

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