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Nicht unvorhersehbarer Schrecken, sondern ein individueller göttlicher Weg

Was hat die Verbrühung eines Kindes mit den Terror-Opfern in Madrid zu tun?

Aus der Februar 2006-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Mein damals einjähriger Sohn hatte sich am Wasserkocher den Arm verbrüht. Ich bemerkte wohl, dass er etwas weinte. Aber er beruhigte sich sehr schnell, weshalb ich gar nicht gleich registrierte, dass sich am Arm eine ziemlich große Brandblase bildete, die bald aufplatzte und nässende Stellen hinterließ.

Ich gehe immer davon aus, dass mein Sohn als Gottes Kind vollkommen und unversehrt ist. Deshalb betrachtete ich das Erscheinungsbild dieser Verletzung als eine falsche lnformation über dieses Gotteskind. Und ich bekräftigte und verteidigte die Tatsache, dass das kind, da es völlig geistig ist, »gänzlich getrennt« von der lnformation einer Verletzbarkeit der Haut ist. Es ging in diesem Fall nicht um Materie, also um Haut als ein Gemisch von irgendwelchen Körperzellen, oder beschädigte Materie (Haut). Hier beanspruchte ein unrechtmäßiger begrenzter Gedanke, Macht über die göttliche ldee zu haben bzw. den Menschen als materiell, angreifbar, von Gott getrennt darzustellen. Das wäre gewiss kein Teil der göttlichen, vollkommenen Schöpfung.

Haut, geistig aufgefasst, ist für mich ein undurchdringlicher Schutzpanzer, in den die göttliche Liebe ihre ldeen einhüllt.

Sowohl Haut als auch Hitze (Feuer) sind mentale Zustände und werden als ldeen vom göttlichen Gesetz des Guten beherrscht. Haut, geistig aufgefasst, ist für mich ein undurchdringlicher Schutzpanzer, in den die göttliche Liebe ihre ldeen einhüllt. All diese Gedanken kamen mir, als ich für meinen Sohn betete. Das erkannte »meine Seele«, wie die Bibel sagt — und das war mir eine sichere Verheißung und Beruhigung.

Äußerlich änderte sich jedoch zunächst noch nicht viel. Aber das Ganze verschwand ziemlich bald aus meinem Bewusstsein. Nach etwa einer Woche fiel mir jedoch auf, dass der Arm irgendwie alarmierend aussah. Fast zeitgleich las ich in einer Zeitung über die Gefahr für Kleinkinder auch bei kleineren Verbrennungen. Bedenklich sei auch die Narbenbildung.

Als ich darüber nachdachte, kamen mir Gedanken der Verantwortung und Hilflosigkeit immer wieder in den Sinn. Mir fiel ein, dass eine Praktikerin früher einmal erzählt hatte, wenn sie für ihre eigenen kinder gebetet hatte, sie immer alle kinder mit einbezogen hatte, sozusagen die ldee kind.

Das brachte den entscheidenden Gedanken: ich hatte die Bilder von den Bombenanschlägen in Madrid ungeleugnet an mir vorübergehen lassen. Hier lag jetzt meine Aufgabe offen vor mir.

Also stellte ich klar: Es handelte sich bei den Bombenopfern nicht um eine wahllose Masse hilfloser Menschen und bei den Tätern auch nicht um verblendete Fanatiker oder von Gott getrennte böse Sterbliche. Ich war mit einer falschen Information im menschlichen Denken konfrontiert. Dem Augenschein kollektiven Erlebens von Chaos, Leid und Schrecken trat ich mit der Gewissheit entgegen, dass göttliche Strukturen sich im Bewusstsein jedes Einzelnen individuell ausdrücken, sei es in Form von Schutz, sei es in Form von rascher Hilfe und Heilung. Nicht unvorhersehbarer Schrecken oder ein entsetzliches Schicksal liegen vor oder hinter uns, sondern ein individueller göttlicher Weg.

Das war mir ganz klar. Diese Gedanken hatten für uns zur Folge, dass die verbrühte Haut innerhalb einer Stunde einfach abfiel und dem wahren Bild heiler, frischer Haut Platz machte.

Was für ein wunderbarer göttlicher Weg hatte sich da für meinen Sohn gezeigt!

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