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Die Beziehung zwischen Praktiker und Patient

Aus der Februar 2006-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Ich befand mich in Not und wollte eine liebe Freundin anrufen, die mir schon oft mit Gebet geholfen hatte. Als ich den Hörer in der Hand hielt, zögerte ich und der Gedanke kam mir: »Was hast du vor? An wen willst du dich jetzt wenden, an eine Person oder an den heilenden Christus?«

Ich legte leise wieder auf, um zuerst diese Frage zu beantworten. Dazu musste ich aber zunächst Herr werden über meine extreme Furcht. Als ich still wurde, merkte ich, dass ich wieder klar denken konnte. Die Panik verließ mich und ich wusste, dass meine Hilfe nur von Gott und Seinem heilenden Christus kommen konnte und nicht von einer Person. Ich wandte mich nun von ganzem Herzen an den Christus.

In unserem Gespräch, in dem mir Gottes Liebe vor Augen geführt wurde, fühlte ich, wie sich meine Sorgen und Ängste auflösten.

Voll Zuversicht wählte ich darauf die Nummer meiner Freundin, die eine Christian Science Praktikerin ist, bereit, anderen mit Gebet zu helfen. In unserem Gespräch, in dem mir Gottes Liebe vor Augen geführt wurde, fühlte ich, wie sich meine Sorgen und Ängste auflösten und ich das falsche Bild einer Krankheit durchschauen konnte. Nach kurzer Zeit der gemeinsamen Arbeit war Heilung da.

Daraus lernte ich, dass in der Beziehung zwischen Praktiker und Patient das Gebet und das Motiv an erster Stelle stehen. Der Praktiker ist nicht eine Person, die sich mit den Problemen anderer befasst oder dadurch belastet wird. Die Gespräche befassen sich nicht mit dem Problem d.h. es wird nicht erwartet, dass der Patient ständig mitteilt, wie er sich fühlt, ob sich etwas verschlechtert oder verbessert hat, nicht damit, was körperlich vor sich geht, sondern hauptsächlich damit, was mental vor sich geht. Es ist ein gemeinsames Anerkennen der Macht und Liebe Gottes. Dadurch werden beide aus einer falschen Vorstellung vom Leben in einer materiellen Welt herausgehoben. Es ist ein geistiger Austausch auf höchster Ebene, eine Vergegenwärtigung geistiger Tatsachen.

Der Praktiker gibt keinen menschlichen Rat in einer verzwickten Situation, sondern lenkt das Denken des Hilfesuchenden von dem menschlichen Augenschein weg und hin zu seiner untrennbaren Beziehung zu Gott, der Quelle alles Guten. Dabei respektiert er die Entscheidungen des Patienten. Jedoch ist das Gespräch, das manchmal auch ganz kurz sein kann, nicht alles, sondern nur ein äußeres Zeichen. Darauf folgt das Gebet oder die geistige Behandlung, die den Menschen in seiner Untrennbarkeit mit dem göttlichen Prinzip der Harmonie erkennt und alles auflöst, was dem Guten entgegensteht.

Er ist nicht für das Wohl seines Patienten verantwortlich, aber er hält sein Denken in Übereinstimmung mit den göttlichen Gesetzen der Wahrheit, des Lebens und der Liebe. Diese hat er durch sein Studium von Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy gelernt und in vielen täglichen Erfahrungen bestätigt gefunden. Darin heißtes: »Halte das Denken ständig auf das Dauernde, das Gute und das Wahre gerichtet, und du wirst dies alles in dem Verhältnis erleben, wie es dein Denken beschäftigt.« (261:4) Das befähigtihn, sich so innig mit Gott zu verbinden, dass er das Denken des Patienten erreicht, und dadurch löst sich die Furcht und alles, was ihn von Gott, dem Gesetz des Guten, trennen will, wie ein Nebel auf und lässt das Licht der Wahrheit ein. Er anerkennt im Gebet die Einheit von Gott und Seinem Menschen.

In der Beziehung zwischen Praktiker und Patient stehen das Gebet und das Motiv an erster Stelle — ein gemeinsames Anerkennen der Macht und Liebe Gottes.

Früher war ich mir manchmal nicht im Klaren, ob ich einen Praktiker anrufen sollte oder ob ich selbst dazu imstande wäre, das jeweilige Problem im Gebet mit Gott auszuarbeiten. Ich lernte jedoch, wie sehr ein mentaler Anstoß neue Freude und einen neuen Antrieb geben kann. Allmählich begann ich mehr, meinem eigenen geistigen Verständnis zu vertrauen und konnte bald meine Probleme selbst lösen.

Als Bitten um Unterstützung auf mich zukamen, konnte ich auch anderen im Gebet beistehen.

Als Bitten um Unterstützung auf mich zukamen, konnte ich auch anderen im Gebet beistehen, konnte erkennen, wie groß Gottes Liebe zu jedem einzelnen ist, der sich Ihm zuwendet, wie es Seine Absicht ist, Seine geistige Schöpfung zu erhalten, jede Idee steht in vollkommener Übereinstimmung mit den göttlichen Gesetzen der Gesundheit, der Harmonie und der Versorgung, auch dann, wenn die Sinne das Gegenteil behaupten. Diese klare Trennung zwischen dem, was der körperliche Sinn sagt, und dem, was eine geistige Tatsache ist, macht die Arbeit eines Praktikers aus.

Die Beziehung zwischen Praktiker und Patient ist heilig und erfordert daher absolute Vertraulichkeit auch gegenüber Familienmitgliedern. Christian Science Praxis ist ein gemeinsames Forschen und Erkennen, ein liebevolles Miteinander-Gehen. Es ist kein entsagungsvoller Weg, sondern mein Leben ist sehr bereichert worden durch diese Tätigkeit. Sie nutzt die biblische Heilmethode, die Jesus in so überzeugender Weise darlegte und macht das Erlernen der Wissenschaft des Heilens für alle Zeiten, an allen Orten und auf jedes Thema anwendbar.

Die Beziehung zwischen Praktiker und Patient ist heilig und erfordert daher absolute Vertraulichkeit auch gegenüber Familienmitgliedern.

Mary Baker Eddy hat viel auf sich genommen, um der Menschheit diesen Weg des wissenschaftlichen Heilens zu erschließen, und jeder, der in aufrichtig sucht, kann ihn mit Freude gehen.

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