So spricht der Herr Zebaoth: Erscheint dies auch unmöglich in den Augen derer, die in dieser Zeit übriggeblieben sind von diesem Volk, sollte es darum auch unmöglich erscheinen in meinen Augen? Spricht der Herr Zebaoth. (Sach 8:6)
»Der Prophet weiß, dass alles, was er hier zu sagen hat, aus einer uns Menschen noch unzugänglichen Dimension kommt. Seine Worte entspringen nicht menschlichen Vorstellungen und Wünschen, sondern sind Versprechen Gottes. Hier wird Zukünftiges zu gegenwärtiger Gewissheit. ... Der Prophet bestätigt diese Gewissheit am Ende seiner Verkündigung mit einem nochmaligen Ausspruch des Herrn der Heerscharen. Nichts, was Gott verheißt, ist für ihn unmöglich. Wenn es in den Augen des Überrestes dieses Volkes unmöglich erscheint, sollte es da auch in meinen Augen unmöglich sein? Mit diesen Worten erinnert Gott die Israeliten an zwei Ereignisse in ihrer Geschichte. Als Abraham, der Vater des Gottesvolkes, nach jahrzehntelangem Warten erneut die Zusage empfing, dass ihm der verheißene Sohn geschenkt werden sollte, hielten Abraham und Sara das für unmöglich. Aber Gott sagte zu ihm: ›Sollte dem Herrn etwas unmöglich sein?‹ (1Mo 18,14). Und er hat das in Menschenaugen Unmögliche Wirklichkeit werden lassen. Als die Zerstörung Jerusalems unaufhaltsam näherrückte, erhielt Jeremia den Auftrag, als prophetisches Zeichen einen Acker in Anathoth von seinem Vetter käuflich zu erwerben. Gott versprach ihm dabei: }Man wird wieder Häuser, Äcker und Weinberge kaufen in diesem Landet{ (Jer 32,15). Jeremia handelte im Gehorsam, erlebte aber selbst die Erfüllung der Verheißung nicht mehr. Aber die Generation des Sacharja erlebt anfangsweise – Wegweisend für die Zukunft –, wie Gott das Unmögliche möglich macht. Auch hier hat Gott gefragt: }Sollte mir etwas unmöglich sein?{ (Jer 32,27).
Gottes Wort an Sacharja weist schon in die Zeit des Neuen Bundes. Als der Engel Gabriel Maria die Geburt ihres Sohnes ankündigt, der der Retter der Welt werden soll, fragt Maria zurück: }Wie soll das geschehen?{. Und der Engel bestätigt ihr: }Bei Gott ist nichts unmöglich (LK 1,37). Schließlich, als es um die Frage der Errettung des Menschen vor Gott geht, in dem Gespräch mit dem reichen jungen Mann und mit seinen Jüngern, und sie erschrocken fragen: }Wer kann dann gerettet werden?{ sagt Jesus ihnen: }Bei den Menschen ist's unmöglich, aber nicht bei Gott; denn alles ist möglich bei Gott{ (MK 10,27). Die Erwählung und endgültige Errettung Israels, ebenso die Menschwerdung Jesu Christi und die persönliche Errettung des einzelnen Menschen sind Tatsachen, die für uns Menschen undenkbar, unmöglich sind. Aber bei Gott sind alle Dinge möglich. Sacharja kennt Gott, von dem der Beter im Psalm sagt: }Du bist der Gott, der Wunder tut.{ Darum kann er hier in letzter Gewissheit sprechen. (WStB)
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