Lesen Sie den Geistesblitz Nr.73 im Dezember.
Nützlich, diese Geräte! Sie halten die Milch und die Butter und andere Lebensmittel frisch. Und sie tun das, indem sie in ihrem lnneren Kälte herstellen.
Ja, so fühlt es sich an. Aber eigentlich stimmt das mit dem „Kälte herstellen“ nicht. Denn Kälte ist an sich keine produzierbare „Substanz“. Kälte ist die Abwesenheit einer „Substanz“, nämlich die Abwesenheit von Wärme. Und eine Abwesenheit kann man nicht produzieren.
Nun kann man Wärme produzieren. Und genau das tut der Kühlschrank. Er heizt die Küche und holt sich die Wärme dazu aus seinem Inneren. Wenn Sie also z. B. eine Flasche Orangensaft in den Kühlschrank stellen, dann transportiert er die Wärme, die in dem Orangensaft steckt, hinaus in die Küche. Er tut das, indem er mit einem Kompressor ein Kühlmittel, das durch das Kühlschrankinnere erwärmt und verdampft wurde, verdichtet und erhitzt. Und das erhitzte Kühlmittel gibt dann seine Wärme an die Küche ab.
Somit ist die gewünschte im Kühlschrank eher so etwas wie ein Nebeneffekt, obwohl der Kühlschank natürlich für diesen Nebeneffekt gebaut und optimiert wurde.
Wärme ist Substanz, und etwas Substanzielles hat immer eine Ursache. Das gleiche gilt auch für richtige und gute Ideen — sozusagen substanzielle Ideen. Gute, erhebende, intelligente und richtige Ideen haben ihre Quelle in Gott, dem göttlichen Bewusstsein oder Gemüt. Und die göttliche Intelligenz verherrlicht sich in natürlicher Weise in diesen produktiven, intelligenten Ideen.
Gott, die Quelle alles Guten und aller Intelligenz, ist nicht in der Lage, Schlechtes und Wertloses zu produzieren. Unintelligente und unproduktive Gedanken weisen also eher auf die Abwesenheit von göttlicher, schöpferischer Intelligenz hin und haben daher keine Substanz. Damit haben sie aber in Wirklichkeit auch keinen Schöpfer. Sie sind also wie ein Phänomen ohne Ursache. Oder um es plump zu formulieren: Dummheit kann man nicht produzieren.
Unsere Fähigkeit, kreative und intelligente Ideen zu entwickeln, ist eine schöpferische Eigenschaft, die uns nicht persönlich zu eigen ist. Wir drücken damit eine göttliche Fähigkeit aus. Gott ist die Ursache aller guten Ideen. Wir sind die Widerspiegelung Seiner Kreativität.
Durch eine falsche Vorstellung von unserer Identität von uns als von Gott getrennte Sterbliche werden wir zu der Ansicht verleitet, wir könnten eigene Gedanken produzieren, die sowohl gut als auch schlecht sein können. So als ob wir nach Wunsch „Kalte“ und „Wärme“ produzieren könnten.
Das ist eine falsche Auffassung, die uns zu irrigen Schlüssen führt. Denn dadurch öffnen wir die Tür zu Verantwortungsdruck, Neid, Stress, usw. Wir finden unsere Freiheit, wenn wir uns richtig definieren: Als Zeugen für die Schöpferkraft des göttlichen, intelligenten, guten Gemüts, das kein Gegenteil seiner Selbst haben kann.
Genießen Sie mit diesen Überlegungen Ihren gekühlten Orangensaft und denken Sie dabei, dass seine Kälte eigentlich nicht produziert wurde, sondern dass seine Wärme vielmehr die Küche geheizt hat.
