Eines Nachts wurden zwei 14-jährige palästinensische Jungen auf eine Selbstmord-Mission in ein israelisches Militärgebiet geschickt. Auf halbem Weg zu ihrem Ziel erkannte einer der beiden Jungen, dass er nicht sterben wollte. Er wollte zu seiner Familie zurück und versuchte also, seinen Freund davon zu überzeugen, mit ihm umzukehren. Als sein Freund sich weigerte, kehrte der Junge alleine zurück.
Ein paar Momente später hörte er eine Explosion. In einem Interview nach der Rückkehr ihres Sohnes erklärte seine Mutter: „Sie nehmen unsere Kinder, wenn sie zu jung sind, um zu verstehen und zu entscheiden, ob sie sterben möchten. Mein Junge ... weiß nicht, ob er das Richtige oder Falsche tat. Wir lassen ihn nicht ohne seinen Vater aus dem Haus – falls er es sich doch wieder anders überlegt oder falls sie ihn fangen.“
Für mich illustriert diese Geschichte die Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung, die das Leben vieler Familien im Nahen Osten charakterisiert – und die nach unseren Gebeten schreit. Terrorismus beansprucht Opfer auf beiden Seiten der Linie. Sowohl Täter wie Opfer haben trauernde Familien. Und wie die Mutter in dieser Begebenheit klarmachte, fühlen sich diese Familien hilflos, die eskalierende Gewalt zu stoppen, mit der sie inzwischen tagtäglich rechnen müssen.
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