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„Eine Auszeit nehmen"... und stille sein!

Aus der Februar 2007-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Diesen Begriff kennen viele vom Sport, vom Handball z. B. oder vom Basketball. Häufig geht es darum, diese Auszeit zu nutzen, um die taktische oder mentale Einstellung zu stabilisieren oder gar neu auszurichten. Man könnte auch sagen, die Auszeit dient dazu, innezuhalten und sich wieder auf das eigentliche Ziel zu konzentrieren.

Im übertragenen Sinne gibt es verschiedene Arten von Auszeiten, manchmal werden sie negativ empfunden und manchmal positiv. Aus eigenem Antrieb eine Auszeit zu nehmen ist in der Regel intelligenter, als zu einer Auszeit gezwungen zu werden.

In der Bibel finden wir den Satz (Ps 46:11) „Seid stille und erkennet, daß ich Gott bin". Dies ist eine Aufforderung anzuhalten, eine Auszeit zu nehmen aus dem menschlichen Spiel oder Kampf des materiellen Lebens. Es ist ein Antrieb, sich weder zum Opfer der geschäftigen Hektik machen zu lassen, noch die Vorstellung von Stress, Angst und Panik zu akzeptieren.

In vielen Kirchen und Vereinigungen der Christlichen Wissenschaft gibt es ebensolche Gelegenheiten innezuhalten. Gottesdienste, Leseräume, Vorträge bieten genau diese Möglichkeiten. Dann kann man besser verstehen, daß jeder Gottes geliebtes Kind ist und nicht nur immer von Seiner grenzenlosen Liebe und Fürsorge umgeben ist, sondern auch einen Anspruch darauf hat. Der Besuch eines Gottesdienstes kann uns neu inspirieren, unser Bewusstsein erheben, um alle menschlichen oder materiellen Vorstellungen, Ängste oder Begrenzungen als unwahr zu erkennen.

In den letzten Jahren meiner Schulzeit lebte ich während der Woche außerhalb meiner Heimatstadt in einer Großstadt. Ich hatte gerade begonnen, mich ernsthafter mit der Christlichen Wissenschaft zu befassen. Meine Schulprobleme waren beträchtlich. So begann ich, mittwochs die Zeugnisversammlungen einer Zweigkirche zu besuchen. Ich kann mich erinnern, daß ich deprimiert in den Gottesdienst schlich, um hinterher voller Freude und Leichtigkeit nach Hause zu gehen.

Es war das Ergebnis des Innehaltens, des Sichöffnens für die inspirierten Wahrheitsgedanken, die in den Liedern, der Lesung von Textstellen aus der Bibel und aus Wissenschaft und Gesundheit und den vorgetragenen Zeugnissen zum Ausdruck kamen. Es tut häufig einfach gut, dankbar zu sein für das, was wir bekommen haben, weil andere es mit uns teilen, heißt es doch in der Bibel: „Wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich mitten unter ihnen." (Mt 18:20)

Ich habe gern die Mittagspause genutzt, wenn ein Leseraum in der Nähe meines Arbeitsplatzes lag, um in dieser Auszeit meine Gedanken neu zu ,justieren'.

Unterwegs auf Dienstreisen habe ich es immer als hilfreich empfunden, wenn ich einen Leseraum fand, der auch nach 17.00 Uhr noch offen war. Oder ich habe gern die Mittagspause genutzt, wenn ein Leseraum in der Nähe meines Arbeitsplatzes lag, um in dieser Auszeit meine Gedanken neu zu, justieren'. Das Besondere an dieser Einrichtung ist, daß man sich ganz individuell mit den Gesetzen der göttlichen Wahrheit auseinandersetzen kann. Als EDV-Organisator erlebt man häufig Situationen, die Lösungen für Programmabläufe oder Fehlerbeseitigung erfordern. Termindruck und betriebspolitische Zwänge sind Begleiterscheinungen, die zu eine angespannten, unharmonischen Atmosphäre führen können. In solchen Auszeiten gelingt es leichter, Ruhe zu finden und innezuhalten, um sich klar zu werden, daß der Zugriff auf die göttliche Intelligenz immer unbegrenzt zur Verfügung steht und daß es nichts geben kann, das dies verhindern könnte. Ich habe in vielen Fällen erlebt, wie diese Gesetzmäßigkeit wirkt.

Um mein Verständnis von dieser Gesetzmäßigkeit zu schützen und zu stärken, habe ich mir angewöhnt, den Tag mit meiner persönlichen Auszeit zu beginnen, und zwar mit dem Lesen der Wochenlektion, die im Vierteljahresheft der Christlichen Wissenschaft zu finden ist. Bei diesem Lesen finde ich meistens mein geistiges, Sprungbrett' für den neuen Tag. So vorbereitet fielen mir schon häufig Lösungen unter der Dusche ein.

In einem Fall musste ich eine Programmlösung gegen meinen Chef durchsetzen. Er konnte sich nicht vorstellen, daß mein Lösungsvorschlag funktionieren würde. Der Test ergab jedoch große Begeisterung bei der Geschäftsführung. Wochen später bedankte sich der Produktionsleiter, in meiner Gegenwart, bei meinem Chef für diese Programmlösung. Mein Chef dann wiederum drückte seine Dankbarkeit mir gegenüber in einer deutlichen Gehaltserhöhung aus. Ich wurde damit an ein Wort von Mrs. Eddy erinnert, die uns darauf hinweist, daß Gott uns die Ideen gibt, die für unsere Versorgung erforderlich sind.

Manchmal hört man Bemerkungen, daß es früher zu Mrs. Eddys Zeiten leichter gewesen sei zu heilen, weil alles ruhiger war: die Kommunikationsmöglichkeiten waren begrenzter, die Transportmittel einfacher, das Thema Globalisierung gab es im heutigen Ausmaß noch nicht. Wer sich mit Mary Baker Eddys Leben beschäftigt hat, stellt jedoch fest, daß sie nicht nur augenblickliche Heilungen erlebt hat, sondern durchaus auch, und ganz besonders bei manchen organisatorischen Problemen, regelrecht ringen musste. Übrigens: Sie zog sich mindestens drei Mal pro Tag zurück, um zu beten. Sie beanspruchte ihre Auszeit. Sie forderte auch ihre nächsten Mitarbeiter regelmäßig auf, konsequenter für sich zu beten, sich der Allmacht und der Allgegenwart des göttlichen Gemüts bewusst zu sein. Im Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft, Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, schreibt sie auf Seite 323, Zeile 10: „Angesichts der unendlichen Aufgaben der Wahrheit halten wir inne — warten auf Gott. Dann drängen wir vorwärts, bis der unbegrenzte Gedanke entzückt fortschreitet und die unbeschränkte Vorstellung beflügelt wird, um die göttliche Herrlichkeit zu erreichen."

Jeder von uns hat eine individuelle Einladung, seine Seligkeit mit Gott auszuarbeiten. Die Fähigkeit, dies zu tun, ist gottgegeben, sie kann uns nicht verwehrt werden. Auch wenn es in unserer Zeit, der, Event-Kultur', so viel Ablenkung gibt, gibt es genug Erkenntnis für das, was wichtig und nützlich ist. Regelmäßige Auszeiten sind Gelegenheiten, dies zu verstehen und zu erfahren.

Der Zielpunkt jeder Auszeit wird in der ersten Zeile des Liedes 382 aus dem Liederbuch der Christlichen Wissenschaft angesprochen: „Geliebtes Gotteskind, Sieh dein Geburtsrecht an und merk: Gott hat für dich den allerbesten Plan."

Der Zielpunkt jeder Auszeit wird in der ersten Zeile des Liedes 382 aus dem Liederbuch der Christlichen Wissenschaft wie folgt angesprochen:

„Geliebtes Gotteskind, Sieh dein Geburtsrecht an und merk: Gott hat für dich den allerbesten Plan."

Mary Baker Eddy, die Gründerin der Christlichen Wissenschaft, sah die Einrichtung eines Leseraumes für die Zweigkirchen vor. Er bietet neben den Verkaufsräumen oft auch einen separaten Raum zum Studieren und Innehalten. Hier stehen die Bibel sowie die Schriften von Mary Baker Eddy zum Lesen und Verkaufen zur Verfügung. Die christlich-wissenschaftlichen Zeitschriften und der Christian Science Monitor liegen aus und können gelesen werden.

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