Vor etwas über einem Jahr hatte ich zeitweise Schwierigkeiten nachts zu schlafen. Ich konnte gut einschlafen, aber ich wachte morgens viel zu früh auf und dann pochte mein Herz viel zu schnell. Mein Mann war auf einer längeren Geschäftsreise. Ich war also ganz alleine, was mich noch unruhiger machte. Je öfter es passierte, desto ängstlicher wurde ich. Ich wusste nicht, was mit mir los war, und zögerte das Schlafengehen hinaus.
Wenn ich wach war, ging es mir gut, was mich nur noch ratloser machte. Ich konnte keinen Anhaltspunkt für diese plötzliche Schlafstörung ausfindig machen. Nach dem, was ich den Medien verfolgt hatte, konnten das Herzrasen und die akute Unruhe auf Panikattacken hinweisen. Doch es schien überhaupt keinen Grund für so etwas zu geben. Ich hatte gar keinen besonderen Anlass, gestresst oder panisch zu sein.
Ich beschloss, eine Art Tagebuch über meine Gedanken zu führen, in der Hoffnung, dies würde mir helfen, irgendwelche unterschwelligen Ängste zu identifizieren. Aber wenn ich jemals Bedenken gehabt haben sollte, kamen sie niemals an die Oberfläche. Ich hatte den Eindruck, überhaupt nicht vorwärtszukommen.
Und dann wandte ich mich Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift zur, einem Buch, das ich stets zur Hand habe. Es wurde von Mary Baker Eddy geschrieben und ist mir zum vertrauten Leitfaden geworden. Ich habe mich in den letzten acht Jahren darauf verlassen und die Ideen in diesem Buch haben mich von allen möglichen Problemen geheilt. Wissenschaft und Gesundheit tröstet mich und gibt mir Antworten, wie ein guter Freund es tun würde.
Durch mein Studium von Wissenschaft und Gesundheit, in Verbindung mit der Bibel, habe ich ein besseres Verständnis von meinem geistigen Dasein bekommen, das untrennbar ist von Gott. Ich habe gelernt, daß Gott harmonisch und gut ist und daß diese Qualitäten sein Geschenk an uns sind. Tatsächlich bilden Harmonie und Güte unsere geistige Identität als Gottes Kinder.
Das Nachdenken über diese Dinge vertrieb die Furcht, die ich spürte, und ersetzte sie durch die Wahrheit, wer und wie ich wirklich als Gottes vollkommenes Kind bin: für immer sicher in Seiner Obhut. Doch es lag an mir, ob diese Wahrheit über mich meine Erfahrung bestimmte oder ob ich mein Denken von den Ängsten vor den Panikattacken regieren lassen wollte.
Folgende Textstelle in Wissenschaft und Gesundheit sprang mir ins Auge: „Wenn die Furcht verschwindet, ist die Grundlage der Krankheit vergangen." (S. 368) Gott hat niemals Furcht oder Angst geschaffen und da ich nur das besitzen konnte, was Er mir gab, hatte Furcht keinen Platz in meinem Leben. Ich fing an, die Situation von einer geistigen Perspektive aus zu sehen.
Nachdem ich an diesem Abend noch etwas gelesen hatte, schlief ich so mühelos ein wie immer. Aber wieder wurde ich durch mein rasendes Herz geweckt. Dieses Mal jedoch weigerte ich mich, der Furcht zu erlauben, mich zu beherrschen. „Mein wahres Sein ist makellos und fortdauernd, weil Gott mich vollkommen geschaffen hat", daran hielt ich gedanklich fest.
Genau da spürte ich, wie Gottes Gegenwart mich umschloss. Eine tiefe Ruhe überkam mich, als meine aufgeschreckten Gedanken durch liebevolle „Engelsgedanken" ersetzt wurden. Mrs. Eddy definiert Engel als „Gottes Gedanken, die zum Menschen kommen; geistige Intuitionen, rein und vollkommen; die Inspiration von Güte, Reinheit und Unsterblichkeit, die allem Bösen ... entgegenwirkt." (ebd. S. 581) Ich dankte für diese Engelsbotschaft, daß mein Leben ewig ist und ich Gottes eigenes Kind bin.
Bald ging ich wieder ins Bett und schlief bis zum Morgen völlig ungestört.
Seit dieser Nacht zweifelte ich nie mehr daran, daß ich vollständig geheilt werden würde. Ich dachte viel darüber nach, daß Gott niemals beschädigte Dinge schaffen konnte. Es war mein falsches Verständnis von Gott und Seiner Schöpfung, wodurch ich glaubte, weniger als vollkommen zu sein, aber nun verstand ich mehr von meiner geistigen Vollkommenheit. Und immer, wenn ich mitten in einem Panikanfall aufwachte, hielt ich an diesem geistigen Standpunkt fest.
Eine tiefe Ruhe überkam mich, als meine aufgeschreckten Gedanken durch liebevolle „Engelsgedanken" ersetzt wurden.
Nach ungefähr drei Wochen war ich vollständig geheilt und das blieb auch seit mehr als einem Jahr bis heute so. Heute schlafe ich nachts gut. Ich bin sicher, daß Gott über mir Wache hält und nichts Negatives mich erreichen kann, weil ich unter Seinem Schutz stehe.
