Vor etwas über einem Jahr hatte ich zeitweise Schwierigkeiten nachts zu schlafen. Ich konnte gut einschlafen, aber ich wachte morgens viel zu früh auf und dann pochte mein Herz viel zu schnell. Mein Mann war auf einer längeren Geschäftsreise. Ich war also ganz alleine, was mich noch unruhiger machte. Je öfter es passierte, desto ängstlicher wurde ich. Ich wusste nicht, was mit mir los war, und zögerte das Schlafengehen hinaus.
Wenn ich wach war, ging es mir gut, was mich nur noch ratloser machte. Ich konnte keinen Anhaltspunkt für diese plötzliche Schlafstörung ausfindig machen. Nach dem, was ich den Medien verfolgt hatte, konnten das Herzrasen und die akute Unruhe auf Panikattacken hinweisen. Doch es schien überhaupt keinen Grund für so etwas zu geben. Ich hatte gar keinen besonderen Anlass, gestresst oder panisch zu sein.
Ich beschloss, eine Art Tagebuch über meine Gedanken zu führen, in der Hoffnung, dies würde mir helfen, irgendwelche unterschwelligen Ängste zu identifizieren. Aber wenn ich jemals Bedenken gehabt haben sollte, kamen sie niemals an die Oberfläche. Ich hatte den Eindruck, überhaupt nicht vorwärtszukommen.
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