Diesen Monat greift der Herold der Christlichen Wissenschaft wieder einmal ein Thema auf, das viele Menschen im Lande beschäftigt und das durch das 3ojährige Jubiläum der (Frauen)Zeitschrift „Emma“ in einer ganzen Reihe von Fernsehsendungen und Diskussionsrunden besprochen worden ist: die Rolle der Frau.
Manches, was sich als Sieg für die Rechte der Frauen darstellt und was in den zurückliegenden Jahren erreicht wurde, hat seine Anfänge unter anderem durch das Wirken der Gründerin dieser Zeitschrift, Mary Baker Eddy, gehabt. Sie war in vielerlei Hinsicht Vordenkerin für Freiheit und Gleichberechtigung von Frau und Mann und sie ist für diese Leistung oft gepriesen worden.
Viel ist erreicht worden und manche Diskriminierung gehört — erfreulicherweise — der Vergangenheit an. Vor einigen Jahren stand ich mit einer Gruppe von Besuchern in einer Zweigkirche der Christlichen Wissenschaft zusammen. In dem Gespräch ging es um die gute Zusammenarbeit in einer Gruppe, nachdem es anfangs Probleme im Miteinander gegeben hatte. Plötzlich sagte eine Gesprächsteilnehmerin unter Hinweis auf das, was man hätte besser machen können: „Ich bin eine Frau; darauf bin ich stolz, so hat Gott den Menschen gewollt.“ Die anderen Freunde waren plötzlich sehr still, ja, überrascht, bis ein Mann sehr freundlich sagte: „Also, mich hat Er ja auch geschaffen." In seiner Bemerkung lag keine Schärfe, kein Vorwurf, es war eine entwaffnende Bemerkung, die uns alle, auch die Frauen in dieser Gruppe, zum Lachen brachte. Warum war das so? Weil da plötzlich jemand weniger an das Trennende und mehr an das Gemeinsame gedacht und es in geeigneter Weise formuliert hatte.
Monate später kam die Frau auf diese Aussage zurück. In großer Herzlichkeit sagte sie: „Es ist schon gut, daß wir alle einen Vater-Mutter-Gott haben.“
Um mehr über die individuellen Stärken eines jeden zu erfahren, ist es wiederum hilfreich, diesen Vater-Mutter-Gott gut zu kennen. Dazu können Sie einige Anregungen in der Rubrik „Gott kennen“ finden. Denn auf dieser Strecke — wie auch auf dem Gebiet der Gleichberechtigung von Mann und Frau — ist immer noch genug zu tun.
Lesen Sie mehr über den geistigen Menschen und über die vielfältigen Ausdrucksmöglichkeiten, die in der Tatsache begründet sind, daß Gott Vater und Mutter, männlich und weiblich ist.
Ihnen allen, liebe Leserinnen und Leser, viel Inspiration und neuen Mut — und Bestärkung — auf einem gemeinsamen Weg, auf dem jeder seine Stärken zum Wohle aller nutzen kann.