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Der Hausverkauf oder Wie ich entdeckte, dass ich keine Sterbliche bin

Aus der März 2012-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Als unsere Familie in eine neue Stadt umziehen musste, sollte unser Haus verkauft werden. Wir fanden aber längere Zeit keinen Käufer. Das wurde immer mehr zu einer Belastung für uns, gerade auch finanziell eine Doppelbelastung. Es zog sich schon ein Jahr hin.

Ich hatte mich immer auf die Christliche Wissenschaft verlassen, so wie ich es eben verstand. Als ich noch ein kleines Mädchen war, hatte meine Mutter mir schon häufig aus Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy vorgelesen. Ich kann mich zwar nicht an die Worte erinner, aber ich weiß, dass mein damals schwerkranker Vater durch eine Praktikerin der Christlichen Wissenschaft geheilt worden ist. Ich habe das damals nicht verstanden, habe als Teenager aber angefangen, im Lehrbuch zu lesen, und es tat sich eine wunderbare Welt auf. Es war nicht alles klar, doch ich fühlte, dass es Wahrheit war, praktizierte es einfach für mich und die Resultate waren Heilungen oder gute Lösungen.

In diesem Fall aber zeigte sich einfach keine Lösung. Als die Situation für mich fast unerträglich wurde, wandte ich mich an eine Praktikerin der Christlichen Wissenschaft um Hilfe.

Ich teilte mein Problem mit und erklärte, dass ich doch für alle nur das Beste wolle – das Beste für die Nachbarn, die neuen Käufer und natürlich für uns als Familie. Die Praktikerin fragte mich: „Was ist denn das Beste? Wollen Sie als Person hier etwas zusammenbringen?“ Ich musste überlegen. Die Praktikerin fragte weiter: „Was geht hier wirklich vor sich?“ Das war eine wunderbare Frage, die mich tiefer nachdenken ließ.

Ja, es ging um die Tatsache, was wirklich vor sich geht, und um die Annahme, was mir wirklich erschien.

Ich hatte gedacht, ich wäre verantwortlich für die ganzen Abläufe, Ich hatte alles von einem menschlichen Standpunkt aus gesehen. Wenn ich alle liebe, würde Gott schon alles machen.

Was für eine falsche Vorstellung! Ich stand als endliche kleine Person im Mittelpunkt und sah zunächst ein Problem, das so gar nicht existierte, das ich aber mit einer menschlichen Moralvorstellung hatte lösen wollen.

Ich fragte mich also: Wer präsentierte denn das Problem? Der materielle Sinn oder die materielle Auffassung von der Situation. So war es aber in Wirklichkeit gar nicht.

Es gibt nur eine Moral bei Gott und die heißt: Gott ist Alles in allem! Im erwähnten Lehrbuch steht: „Gott ist zugleich der Mittelpunkt und Umkreis des Seins.“ (WuG, S. 203) Ich musste also alles von Gott aus betrachten.

Mit großer Freude begann ich wieder in das Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft einzutauchen. Ich fing an, Wissenschaft und Gesundheit vom göttlichen Standpunkt aus, von der Allheit Gottes aus, zu lesen.

Es war so klar beschrieben, dass alles, was existiert, nur Gott und Seine Idee sein kann, denn sonst wäre Gott ja nicht unendlich.

Es war so klar beschrieben, dass alles, was existiert, nur Gott und Seine Idee sein kann, denn sonst wäre Gott ja nicht unendlich.

Mrs. Eddy benützt im Lehrbuch stets für alles, was nur zu sein scheint, Begriffe wie Annahme, irriger Glaube, menschliche Meinung, Irrtum, Vorstellung, Theorie. Illusion, Traum, Sterbliche, sterbliche Annahme. Konnte ich selbst aber etwas sein, das es gar nicht gibt? Dann gäbe es mich ja nicht! Somit war offensichtlich, dass ich gar keine Sterbliche sein konnte, denn sonst würde ich ja nicht existieren!

Welch ein Licht leuchtete da in mir! Der Satz aus der Bibel: „Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen“ (Matthäus 6), wurde für mich jetzt klar. Du musst erst die Wahrheit (Gott), verstehen, dann löst sich alles auf, was nicht der Wahrheit (Gott) entspricht.

Eine Stelle aus Wissenschaft und Gesundheit, auf die die Praktikerin mich hingewiesen hatte, war: „Die einzige Intelligenz oder Substanz eines Gedankens, eines Samens oder einer Blume ist Gott, deren Schöpfer. Gemüt ist die Seele von allem. Gemüt ist Leben, Wahrheit und Liebe, das alles regiert.“ (S. 508) Alles, was existiert, steht also immer zu jeder Zeit unter dieser Regierung des göttlichen Gemüts. Das ist die ewige geistige Tatsache.

Mit diesem neuen Verständnis traten ganz mühelos Veränderungen und Heilungen in meine Erfahrung ein. Und innerhalb kurzer Zeit zeigte sich eine Lösung für unseren Hausverkauf.

Ich äußerte gegenüber der Praktikerin: „Ich kann gar nicht sagen, wie dankbar ich für dieses Verständnis bin.“ Ihre Antwort darauf war: „Du musst dieses Verständnis Gottes sein, d. h. wie Gott Sich versteht; das ist doch Seine Idee, Mensch genannt, oder?“

Ich finde den Gedanken großartig, tatsächlich der Ausdruck von Gottes Selbstverständnis zu sein!

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