Als ich mich vor einiger Zeit ungerecht behandelt fühlte, erzählte ich einer Freundin aufgebracht, dass ich sehr wohl schon eine barsche Antwort bereit hätte. Sie erwiderte, dass Feindseligkeit nicht Heilung bringt und dass ich die Sache besser loslasse, wenn ich Fortschritt machen will.
Die Bezeichnung meiner Reaktion als Feindseligkeit ließ mich über die Sache nachdenken und beten. Obwohl ich mich weiter im Recht fühlte, schaute ich nach, was Mary Baker Eddy in Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift über Feindseligkeit sagt. Es kommt nur einmal vor: „Judas hatte weltliche Waffen. Jesus hatte nicht eine davon, und er wählte zur Verteidigung keine weltlichen Mittel. Er tat ‚seinen Mund nicht auf‘. Der große Beweisführer von Wahrheit und Liebe schwieg gegenüber Neid und Hass. Petrus wollte die Feinde seines Meisters schlagen, aber Jesus verbot es ihm und tadelte so Feindseligkeit oder tierischen Mut. Er sagte: ‚Stecke dein Schwert in die Scheide!‘ “ (S. 48).
Für mich war das der Augenblick der Heilung. Ich dachte: „Nein, Feindseligkeit ist nichts, was ich bei mir dulden kann. Und egal, was mir jemand gesagt oder angetan hat, damit will ich nichts zu tun haben.“
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