Das Buch Nehemia in der Bibel beschreibt, wie Nehemia tapfer den Wiederaufbau der zerstörten Stadtmauer von Jerusalem leitete. Wir lesen, dass es erheblichen Widerstand gegen diese Arbeit gab, besonders von Sanballat und Geschem. Nehemia scheibt an einer Stelle: Sanballat und Geschem sandten „zu mir und ließen mir sagen: ‚Komm und lass uns in den Dörfern in der Ebene von Ono zusammenkommen!‘ Sie gedachten aber, mir Böses zu tun. Ich sandte Boten zu ihnen und ließ ihnen sagen: ‚Ich habe ein großes Werk auszurichten, ich kann nicht hinabkommen. Warum sollte das Werk liegen bleiben, wenn ich sie verließe und zu euch hinabzöge?‘ Sie sandten viermal auf diese Weise zu mir, und ich antwortete ihnen auf dieselbe Weise“ (6:2–4).
Die meisten von uns haben sicher Zeiten erlebt, in denen wir durch unser Studium und unsere Praxis der Christlichen Wissenschaft uneingeschränkt spürten, dass Gott unendlich liebevoll, gut und allumfassend ist. Während dieser Augenblicke geistiger Inspiration wird unser Denken von Gottes Macht erfüllt, und wir wissen absolut, dass Gott unsere Erfahrung lenkt. Wie Nehemia sind wir uns der einzuschlagenden Richtung sicher.
Doch dann kommt plötzlich aus heiterem Himmel eine gegenteilige Suggestion, die unser „großes Werk“ − die erhebenden Gedanken, die wir hegen − aufhalten möchte und versucht, uns davon abzulenken. Dieser Widerstand gegen geistigen Fortschritt kann viele Formen annehmen, doch Furcht steht auf der Liste ganz oben. Wir können versuchen, mit diesen ablenkenden Suggestionen der Furcht zu argumentieren, doch je mehr wir das versuchen, desto verstrickter wird es. Zu solchen Zeiten finde ich es hilfreich, an Nehemias Worte zu denken und der Suggestion eines auf Furcht beruhenden Widerstands zu sagen: „Warum sollte das Werk liegen bleiben, wenn ich zu dir hinunterkäme – mit dir argumentiere?“
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