Geistige Wachheit und Wachsamkeit waren Eigenschaften, die Christus Jesus seinen Jüngern und allen seinen Nachfolgern ans Herz legte: „Was ich euch sage, das sage ich allen: Wacht!“ (Markus 13:37). Es fiel seinen Jüngern und der Menge, die ihm folgte, oft schwer, dem von ihm gesetzten Beispiel zu folgen. Auch wir können aus dem lernen, was Jesus sie geduldig und liebevoll in Bezug auf Wachsamkeit und Gelegenheiten zum Heilen gelehrt hat.
Denken wir nur an die häufige Reaktion der Jünger und der umstehenden Menge auf Menschen, die Jesus um Heilung baten. Sie hatten lauter Argumente dafür, wieso er diese Leute fortschicken sollte. Als der blinde Bartimäus Jesus auf sich aufmerksam machte, fuhren ihn die Leute an, er solle schweigen (siehe Markus 10:46–52). Vielleicht sahen sie nur einen Bettler, der Geld wollte. Als Jesus sich aufmachte, um mit zu Jairus zu gehen, dessen Tochter schwerkrank war, hieß es, die Tochter sei gestorben. Die Leute sagten: „Bemühe den Meister nicht“ (Lukas 8:49). Aus ihrer Sicht war die Situation nicht mehr zu retten. Und als eine Frau aus einer anderen Kultur Jesus bat, ihre kranke Tochter zu heilen, sagten die Jünger: „Schick sie doch weg, denn sie schreit uns nach“ (Matthäus 15:23). Ihre Vorstellung, dass Jesus nur zu einer Nation ausgesandt worden war, machte diese Frau in ihren Augen wohl zur Plage und somit der Aufmerksamkeit des Meisters nicht würdig. Offenbar erkannte nur Jesus das Heilungspotenzial in jedem dieser Fälle.
Jesus betrachtete diese Unterbrechungen als Gelegenheiten zur Unterweisung und Heilung. Und in jedem oben erwähnten Szenario kam die Heilung, als Jesus sich von den Beweisen der physischen Sinne ab- und der inspirierteren Sichtweise zuwandte, die er durch die geistigen Sinne hatte. Er erkannte das wahre Bedürfnis jeder Person und stillte es aus einem geistigen Standpunkt der Inspiration und des Verständnisses. Bartimäus erlangte sein Augenlicht zurück; Jairus’ Tochter wurde vom Totenlager auferweckt, und die Tochter der kanaanäischen Frau wurde geheilt.
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