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Original im Internet

ARTIKEL

Das Denken durch die Kraft des Heiligen Geistes bewegen

Aus der Mai 2023-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Dieser Artikel erschien ursprünglich am 6. Juni 2022 im Internet.


Ich habe durch eine bestimmte Heilung eine wichtige geistige Erkenntnis erlangt, die mir geholfen hat, umfassender und klarer für Menschen weltweit zu beten, die mit Krankheit kämpfen.

Damals hatte ich Fieber und Husten, und so bat ich eine Praktikerin der Christlichen Wissenschaft, für mich zu beten. Es ging mir so weit besser, dass ich nicht mehr im Bett liegen musste, doch der Husten hielt an.

Über Wochen zeigte sich keine Veränderung. Dann saß ich eines Tages eine Weile still da und erfreute mich der unberührten Schönheit des Morgens. Ich hustete weiter, betete aber innig um eine vollständige Heilung. In der Stille fiel mir auf, dass mir immer wieder ein Lied durch den Kopf ging. Es war Nr. 195 aus dem Liederbuch der Christlichen Wissenschaft.

Nicht was ich bin, o Herr, doch was Du bist,
   gibt meiner Seele heil’ge Ruh’ und Rast;
Nicht meine Liebe stillt die Furcht und Qual,
   es ist die Liebe, die Du, Vater, hast.
(Horatius Bonar, Übers. © CSBD)

Mir wurde bewusst, dass dies eine Botschaft von Gott an mich war, und ich war so dankbar für die Idee, dass Gottes Liebe die Qual in meinem Brustkorb stillte.

Die Christliche Wissenschaft erklärt, dass Gott keine Person, sondern unendliche Liebe ist. Das Wissen, dass die göttliche Natur der Liebe sich dadurch auszeichnet, dass sie die ganze Schöpfung, mich eingeschlossen, beschützt, umgibt und segnet, tröstete mich. Doch der heilende Wahrheitsgedanke, den Gott mir übermittelte, wurde mir in der darauffolgenden Strophe des Liedes noch klarer: „Mit Gottes Liebe ständig angetan, ich atme Liebe – Himmelsluft sie scheint!“

Mir kamen die Tränen, als ich spürte, wie Gottes wertvolle Liebe mich umhüllte, begleitet von einer Zärtlichkeit, die ich noch nie zuvor erlebt hatte. Ich sagte immer wieder: „Ich atme Gottes Liebe! Es gibt nichts anderes, nur Liebe! Ich lebe und atme nichts als die Atmosphäre der Liebe, und diese Liebe heilt!“ Das war ein vollkommen neues Konzept für mich und inspirierte mich sehr. Und in diesem heiligen Augenblick war ich vollständig von dem Husten geheilt; er ist nicht zurückgekehrt.

Später kam ich zu der Erkenntnis, dass ich durch den Heiligen Geist geheilt worden war. Christus Jesus verhieß dessen Kommen und bezeichnete ihn als „den Tröster“. Heute wirkt er weltweit in Form der Christlichen Wissenschaft. Der Heilige Geist ist die heilende Tätigkeit des Christus, der geistigen Wahrheit, die das Denken bewegt. Mary Baker Eddy, die Entdeckerin der Christlichen Wissenschaft, beschrieb die grundlegende Funktion des Heiligen Geistes beim Heilen folgendermaßen: „Die Wirkung dieser Wissenschaft besteht darin, das menschliche Gemüt so aufzurütteln, dass es seine Grundlage verändert, von der aus es dann der Harmonie des göttlichen Gemüts Raum geben kann“ (Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 162).

Eine Heilung von Mrs. Eddys Privatsekretär Calvin Frye zeigt, dass sich das Denken zu einer veränderten Grundlage hin bewegen muss, damit Heilung stattfinden kann. Gemäß der Erinnerung von Clara Shannon, die wie Mr. Frye in Mrs. Eddys Haushalt arbeitete, wurde dieser einmal augenscheinlich tot in seinem Zimmer aufgefunden. Mrs. Eddy wurde herbeigerufen und sprach sehr liebevoll über die Wahrheit seiner Beziehung zu Gott. Doch als er die Augen aufschlug, „wies [sie] den Irrtum, der ihn anzugreifen schien, äußerst scharf zurecht“. Sie gab nicht auf, ihn ganz aufzuwecken.

Schließlich brachte sie das Thema auf einige schöne gemeinsame Erinnerungen, und er lachte. Nachdem sie weiter über die Wahrheit mit ihm gesprochen hatte, sagte sie ihm, er könne in sein Zimmer zurückgehen. Clara Shannon schreibt: „Sie erklärte mir: Wenn man die Wahrheit zu jemandem spricht und die Wahrheit ihn veranlasst zu lachen, zu weinen oder wütend zu werden, dann hat man den Gedanken erreicht, der der Korrektur bedurfte“ (siehe Mary Baker Eddy: Christliche Heilerin, erweiterte Ausgabe, S. 361–362).

Wenn eine Heilung stattfinden soll, muss sich das Denken von dem weg bewegen, worauf es fixiert ist, und sich dem Gemüt des Christus fügen, das Gott ist. Kein rein menschliches Bemühen, kein menschliches Gemüt oder menschlicher Wille, sondern der Heilige Geist ist es, der das Denken hin zum Akzeptieren der heilenden Wahrheit bewegt.

Ein herausragendes Beispiel, wie der Christus das Denken durch die Tätigkeit des Heiligen Geistes oder göttlichen Gesetzes bewegt, ist Jesu Auferweckung des Lazarus von den Toten. Denen, die Lazarus begraben hatten, befahl Jesus: „Hebt den Stein weg!“ (Johannes 11:39). Mrs. Eddy fragt in ihrem Buch Vermischte Schriften 1883–1896: „Was erscheint uns wie ein Stein zwischen uns und dem Auferstehungsmorgen?“ Und dann beantwortet sie die Frage: „Es ist der Glaube an Gemüt in der Materie“ (S. 179).

Jesu Befehl, den Stein wegzuheben, symbolisierte das Umlenken des vereinten Denkens derer, die Lazarus betrauerten, fort von einem Leben in der Materie. Wir lesen in der Bibel darüber: „Und der Verstorbene kam heraus, an Füßen und Händen mit Grabtüchern gebunden und sein Gesicht mit einem Schweißtuch verhüllt. Jesus sprach zu ihnen: ‚Löst ihn und lasst ihn gehen!‘“ (Johannes 11:44). Auch hier hat der Heilige Geist das sogenannte menschliche Gemüt aus der Falle eines Glaubens an das Leben in der Materie befreit und zu dem wahren Verständnis vom Sein in Geist geführt.

Es dauerte nicht lange, bis Jesus dieses Gesetz des Lebens auch für sich selbst beweisen musste. Die Bibel schreibt über den dritten Tag nach seiner Kreuzigung: „Und sieh, es geschah ein starkes Erdbeben. Denn ein Engel des Herrn kam vom Himmel herab, trat hinzu, wälzte den Stein von der Öffnung und setzte sich darauf“ (Matthäus 28:2).

Für mich steht der Engel für die Macht des Heiligen Geistes, das Bewusstsein von seinen selbstauferlegten Beschränkungen zu befreien und den Glauben an Geist in der Materie für alle Zeit und die ganze Menschheit zu besiegen.

Christus Jesus sprach immer mit der Autorität des Heiligen Geistes. Er hat so viele Heilungen vollbracht, dass wir lesen: „Es sind noch viele andere Dinge, die Jesus getan hat; wenn sie aber eins nach dem andern aufgeschrieben würden, so meine ich, würde die Welt die Bücher nicht fassen, die zu schreiben wären“ (Johannes 21:25).

Durch den Tröster, die göttliche Wissenschaft, von der Jesus uns versprochen hat, dass sie für immer bei uns sein wird, findet Christus-Heilen auch weiterhin in der Welt statt. Die Überzeugung, dass Materie Leben, Wahrheit, Intelligenz und Substanz hat, muss sich von ihrem angestammten Platz bewegen, damit sich unser Denken auf den heiligen, unbeweglich festen Grund von Geist als Alles-in-allem richten kann.

Als Nachfolgerin Christi bewies Mrs. Eddy immer wieder die Macht des Christus, der Wahrheit – des Heiligen Geistes –, das Denken aufzurütteln, von seinem übermäßigen Fokus auf den Körper fortzurichten und voranzubewegen, damit es unendliche Wahrheit und Liebe sowie die Heilung akzeptiert, die er bewirkt. Genau das war mir passiert. Die Tränen, die mir in die Augen traten, kamen von der Bewegung des Heiligen Geistes in meinem Herzen. Mein Denken war bewegt worden! Bis heute kommen mir beim Singen dieses Liedes Tränen der Dankbarkeit für diese Heilung und das Verständnis von Gottes allumfassender Liebe, die damit einherging und die hier und jetzt vollständig bereitsteht, um die ganze Menschheit zu heilen.

Wir können Gott so dankbar sein, dass Er der Welt Christus Jesus gegeben hat, der den Weg geistigen Heilens ging und ihn uns gewiesen hat. Und für die Christliche Wissenschaft, die nach wie vor die Gegenwart und heilende Tätigkeit des Heiligen Geistes beweist.

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