Ich bin sehr dankbar für den Schutz während der Coronavirus-Pandemie. Ende Februar 2020 sind meine Frau und ich zum Karneval nach Venedig gefahren. Wir hatten vor, mehrere Tage dort zu verbringen und dann nach Florenz weiterzufahren, doch dann beschlossen wir, einige Tage früher als geplant nach Hause zurückzukehren. Unsere Entscheidung hatte nichts mit dem Ausbruch des Virus zu tun. Dennoch waren wir bei unserer Ankunft zu Hause überrascht zu erfahren, dass die Stadtverwaltung von Venedig den Karneval nur Stunden nach unserer Abfahrt abgesagt hatte und dass der Autoverkehr nach Florenz gesperrt wurde. Außerdem war die Brennerautobahn, die wir benutzt hatten, von den österreichischen Behörden kurz nach unserer Rückkehr auch gesperrt worden.
Auf unserer Rückfahrt traten bei meiner Frau Symptome auf, die denen einer Corona-Infektion glichen. Gemäß den Vorschriften in Deutschland ging sie zum Arzt, der nach einer relativ oberflächlichen Untersuchung zu der Überzeugung gelangte, dass sie nicht mit dem Virus infiziert war. Innerhalb einer Woche nach unserer Rückkehr aus Venedig gaben die deutschen Bundes- und Landesbehörden einen vollständigen Lockdown bekannt, der an unserem Ort besonders streng durchgesetzt wurde, da wir nicht weit entfernt von München wohnen, zu dem Zeitpunkt die am meisten betroffene Stadt Deutschlands.
Das gab mir reichlich Gelegenheit für mein tägliches Studium der Christlichen Wissenschaft, durch das ich die hypnotischen Suggestionen, die die Medien über die Angelegenheit verbreiteten, in meinem Denken korrigieren konnte. Eine der vielen hilfreichen Ideen, auf die ich in dieser Arbeit stieß, war diese Stelle von der Gründerin der Christlichen Wissenschaft, Mary Baker Eddy: „Zu einer Zeit ansteckender Krankheiten sind die Christlichen Wissenschaftler bestrebt, ihr Bewusstsein zum wahren Begriff der Allmacht von Leben, Wahrheit und Liebe zu erheben, und wenn diese große Tatsache in der Christlichen Wissenschaft wirklich verstanden worden ist, wird sie der Ansteckung ein Ende machen“ (Die Erste Kirche Christi, Wissenschaftler, und Verschiedenes, S. 116).
Ich musste also mein Denken vom allgemein akzeptierten Bild einer weitverbreiteten Ansteckung mit der Macht, jedem Menschen Schaden zuzufügen, fort- und zum geistigen Verständnis von der Existenz als geistig und unantastbar hinführen, das mich, meine Frau und andere beschützen würde. Ich wurde in dieser Arbeit von einer Praktikerin der Christlichen Wissenschaft unterstützt, jemandem, der sich beruflich der Aufgabe widmet, anderen mithilfe des wissenschaftlichen Gebets zu helfen, das in der Christlichen Wissenschaft gelehrt wird.
Ende Mai hatte meine Frau, die keine Christliche Wissenschaftlerin ist, einen weiteren Arzttermin, der nichts mit dem Virus zu tun hatte. Dort wurde ihr empfohlen, sich noch einmal auf das Coronavirus testen zu lassen. Weniger als 24 Stunden später erfuhr sie, dass sie sich tatsächlich infiziert hatte, vermutlich während unseres Aufenthalts in Venedig, dass sie aber jetzt ganz frei davon war. Doch nun musste ich mich nach den deutschen Gesetzen ebenfalls testen lassen, um sicherzustellen, dass auch ich das Virus nicht hatte und die Bevölkerung nicht gefährdete.
Der Test war negativ, und es gab keinen Anhaltspunkt dafür, dass ich jemals infiziert worden war. Der Arzt fand das angesichts der extremen Ansteckungsfähigkeit, die dieser Krankheit zugeschrieben wurde, und der Tatsache, dass meine Frau und ich nichts unternommen hatten, um während dieser Zeit Abstand voneinander zu halten, sehr überraschend. Ich bestätigte mental, dass meine Immunität nicht auf einem menschlichen Vorgehen beruht, sondern auf meinem Status als vollkommene geistige Widerspiegelung des Gemüts. Da ich die vollkommene Manifestation des Gemüts bin, kann ich weder einer Infektion oder einem Krankheitszustand ausgesetzt werden noch eine Krankheit auf andere übertragen. Auch konnte ich als Ausdruck von Gemüt, Geist, niemals den Glauben akzeptieren, dass ich eine Infektion erleben oder übertragen könnte, da dieser Glaube auf der Vorstellung von einem materiellen Menschen beruht. Keine medizinische Untersuchung könnte etwas daran ändern, dass ich eine geistige Idee Gottes bin.
Unser wahres, geistiges Sein als Gottes Ebenbild kann weder infiziert werden noch an dem Anspruch einer Krankheit leiden. Ich bin so dankbar zu wissen, dass Gottes Kinder niemals an Krankheit oder Ansteckung leiden können. Ja, Mary Baker Eddy schreibt: „Es ist kein Leben, keine Wahrheit, keine Intelligenz und keine Substanz in der Materie. Alles ist unendliches Gemüt und seine unendliche Manifestation, denn Gott ist Alles-in-allem“ (Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 468). Das ist eine Tatsache, durch die wir vollständig frei und geschützt sind. „Der Mensch ist nicht materiell; er ist geistig“ (ebd.). Ich bin sehr dankbar.
Hans-Martin von Tucher
Rottach-Egern, Deutschland
