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Original im Internet

Mary Baker Eddy und der Weg der Menschheit zu den Sternen

Aus der Mai 2023-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Dieser Artikel erschien ursprünglich am 3. April 2023 im Internet.


Mary Baker Eddy schrieb im Vorwort zu Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, dem Buch, das die göttliche Wissenschaft des Gemüts-Heilens ausführt, die Jesus praktizierte: „Zukünftige Generationen müssen verkünden, was der Pionier vollbracht hat“ (S. vii). Diese unregelmäßig erscheinende Reihe beleuchtet, wie das Leben und die Ideen dieser außergewöhnlichen Frau den Weg aufgezeigt haben und weiterhin aufzeigen, um Christus durch unseren individuellen und kollektiven Fortschritt gen Geist zu folgen.


Der Traum, den Weltraum zu erforschen, war noch viele Jahre von jeder Erfüllung entfernt, als Mary Baker Eddy, die Entdeckerin der Christlichen Wissenschaft, bahnbrechende Fragen über das Universum stellte. So wie Astronomen und Astronauten – beider Geschlechter – Einzelheiten über das Wesen unseres Universums sichtbar machen, die ein Neuüberdenken lange gehegter menschlicher Überzeugungen nach sich ziehen, so führte Mrs. Eddys eigene Suche nach der Wahrheit sie zu revolutionären Entdeckungen über das Wesen der Wirklichkeit – Entdeckungen, durch deren Anwendung alle aus materiellen Begrenzungen ausbrechen können.

In meinem Leben und meiner Tätigkeit als Ingenieur im Bereich Raumfahrt und Raketen habe ich viel über die Beziehung zwischen Mrs. Eddys Arbeit und den heutigen Bemühungen nachgedacht, das Universum zu erforschen und zu verstehen. Einige Menschen mögen denken, dass es einen unüberwindbaren Konflikt zwischen Wissenschaft und Spiritualität gibt, doch ich habe das Gegenteil festgestellt. Da Wissenschaft und Spiritualität sich mit der Erforschung der Wahrheit befassen, ist es unvermeidlich, dass sie letztendlich zu denselben Schlüssen kommen, wenn es – wie die Logik vorschreibt – nur eine Wahrheit gibt.

Jahre bevor Menschen Satelliten ins All schickten, die Erde umkreisten und Fußabdrücke auf dem Mond hinterließen, sagte Mrs. Eddy den Besuch der Sterne durch Menschen voraus. Sie schrieb in ihrem Lehrbuch Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift: „Die Elemente und Funktionen des physischen Körpers und der physischen Welt werden sich in dem Verhältnis verändern, wie das sterbliche Gemüt seine Anschauungen ändert. ...

... Der Astronom wird nicht mehr zu den Sternen aufschauen – er wird von ihnen aus in das Weltall hinausschauen …“ (S. 124–125).

Ich stieß noch in meiner Schulzeit erstmals auf diese Stelle, und da ich mich sehr für Weltraumforschung interessierte, leuchtete sie mir völlig ein. Zu Beginn meiner beruflichen Laufbahn wurde ich der Arbeit an einem hochmodernen Weltraumteleskop zugewiesen, dessen Zweck es war, die Ursprünge des Universums aufzudecken. Ich war hocherfreut, eine kleine Rolle in diesem umwälzenden Projekt zu spielen, geriet dann aber in einen mentalen Konflikt. Als Christlicher Wissenschaftler nehme ich eine vollständig geistige Sichtweise der Wirklichkeit ein und betrachte das Universum als von den Gesetzen der göttlichen Liebe, Gottes, regiert, ohne materielle Substanz oder Identität. Konnte ich diese Weltsicht mit den auf Materie beruhenden Bemühungen unter einen Hut bringen, das Universum um uns herum zu verstehen? Als ich mit dieser Frage rang, fiel mir die Stelle über das Universum ein und half mir, den scheinbar unüberwindbaren Konflikt zu überbrücken – und ich wurde neugierig darauf, welche anderen Stellen in Mrs. Eddys Schriften dieses Thema behandeln.

Glücklicherweise hat sie viel über technische Fortschritte und wissenschaftliche Forschung zu sagen. Mrs. Eddy war der Überzeugung, dass die wissenschaftlichen Entdeckungen und technischen Fortschritte ihrer Zeit dem menschlichen Denken halfen, sich der göttlichen Wahrheit mehr anzunähern. Ich war hocherfreut zu lesen, dass sie 1901 in einem Interview mit dem New York Herald auf die Frage nach dem „Streben nach modernen materiellen Erfindungen“ sagte: „Oh, wir können uns ihnen nicht entgegenstellen. Sie führen alle zu einer neueren, verfeinerten, mehr vergeistigten Lebensweise. Sie trachten nach den feineren Elementen. Sie erhellen den Weg zu der Kirche Christi. Wir nutzen sie, wir machen sie zu unseren Ausdrucksmitteln. Sie bereiten den Weg für uns“ (Die Erste Kirche Christi, Wissenschaftler, und Verschiedenes, S. 345).

Und sie erklärt in Wissenschaft und Gesundheit: „Akademische Bildung rechter Art ist erforderlich. Beobachtung, Erfindung, Studium und schöpferisches Denken erweitern den Horizont und sollten dazu beitragen, dass das sterbliche Gemüt über sich selbst hinauswächst, über alles, was sterblich ist“ (S. 195).

Ihre Schriften zeigen die Errungenschaften der Astronomie auf, mit denen sie die überholten menschlichen Fehlvorstellungen vom Wesen des Sonnensystems überwand, bis hin zur von der Christlichen Wissenschaft bewirkten Ablösung einer materiellen Sichtweise der Existenz durch eine auf Gott basierte, geistige Sicht. Wir lesen in Wissenschaft und Gesundheit: „Wenn man den Sonnenaufgang betrachtet, stellt man fest, dass es dem Augenschein der Sinne widerspricht zu glauben, die Erde bewege sich und die Sonne stehe still. Wie die Astronomie die menschliche Wahrnehmung von der Bewegung des Sonnensystems umkehrt, so kehrt die Christliche Wissenschaft die scheinbare Beziehung zwischen Seele und Körper um und macht den Körper dem Gemüt untertan“ (S. 119).

Eines der Missionsziele des Teleskops, an dem ich mitgearbeitet habe, ist, ein Foto von dem ersten Stern zu machen, der sich jemals im Universum entzündet hat; dies wird informell als „das erste Licht“ bezeichnet. Als ich mehr über die Ziele des Projekts erfuhr, während ich von einer Besuchergalerie aus auf das fast fertige Raumschiff hinabblickte, fing ich an, alles aus einer höheren Warte zu sehen, und dachte an das erste Kapitel der Genesis, in dem Gott sagt: „Es werde Licht!“ (Vers 3). Wissenschaft und Gesundheit sagt hinsichtlich dieses Lichts, das kein Teleskop sehen kann: „Dieses Licht stammt weder von der Sonne noch von vulkanischen Flammen, sondern es ist die Offenbarung der Wahrheit und geistiger Ideen“ (S. 504). Für mich geht die „Erstes Licht“-Initiative auf die Suche nach Wahrheit zurück – sie deutet auf das Sehnen der Menschheit hin, den Ursprung der Schöpfung zu erfahren und das Prinzip zu verstehen, das unser Universum regiert.

Dieses Teleskop ist ferner ein Spiegelteleskop, das ein komplexes System aus Spiegeln verwendet, um Aufnahmen zu machen. Ich brachte dies sofort mit Mrs. Eddys Konzept in Verbindung, dass das Universum Gott widerspiegelt; diese Idee ist perfekt in ihrer Aussage enthalten, dass „die astronomische Ordnung die Tätigkeit des göttlichen Prinzips [imitiert]; und das Universum, die Widerspiegelung Gottes, wird so der geistigen Tatsache nähergebracht und mit der göttlichen Wissenschaft verbunden, wie sie in der immerwährenden Regierung des Universums dargestellt wird“ (Wissenschaft und Gesundheit, S. 121). Ich fand es wundervoll, meine tägliche Arbeit an diesem Projekt als „mit der göttlichen Wissenschaft verbunden“ zu betrachten.

Das Teleskop wurde dann am ersten Weihnachtstag 2021 frühmorgens ohne Zwischenfälle ins All geschickt. Ein hochrangiger Beamter erkannte die Bedeutung des Startzeitpunkts und verband das Projekt mit der Geschichte von Jesu Geburt sowie mit folgender Stelle aus den Psalmen: „Die Himmel erzählen die Ehre Gottes, und das Firmament verkündet das Werk seiner Hände“ (19:2). In den darauffolgenden Monaten hat das Teleskop die Welt mit atemberaubenden Aufnahmen beeindruckt.

Ich gehe davon aus, dass das Teleskop umso mehr dazu beitragen wird, dass das begrenzte Denken aus sich selbst herauswächst und überholte materielle Fehlvorstellungen über die Schöpfung verwirft, je mehr es vom Universum zeigt. Das wird das Bewusstsein der endgültigen geistigen Wahrheit immer näherbringen und Mrs. Eddys Vorhersage erfüllen, dass die Menschheit von den Sternen aus „in das Weltall“ hinausschauen wird.

Es liegt in der Natur der Weltraumforschung, falsche Vorstellungen und materielle Begrenzungen zu überwinden. Vom ersten Abheben der Flugmaschine der Gebrüder Wright 1903 am Strand von Kitty Hawk in North Carolina, USA, bis zu den ersten bemannten Missionen zum Mond Jahrzehnte später hat ein anhaltender Fortschritt uns in die Lage versetzt, eine umfassendere, größere, korrektere Sicht vom Universum zu erlangen. Wenn die Menschheit immer die Vorstellung akzeptiert hätte, dass es den Menschen unmöglich wäre, die Erdanziehung zu überwinden, hätte sie diesen Glauben nie mithilfe von Ballons, Flugzeugen und Raketen hinterfragen und sich letztendlich über die Anziehung hinwegsetzen und Raumschiffe zu anderen Planeten entsenden können.

Den irrigen Glauben hinter sich zu lassen, die Menschheit säße auf der Erde fest, ist ein wichtiger Schritt aus dem Materialismus hinaus und entspricht Mrs. Eddys Vorhersage, dass Innovation die Menschheit schneller dazu führen werde, die Dunkelheit materiellen Denkens zugunsten des Lichts geistiger Wirklichkeit aufzugeben. In ähnlicher Weise können wir, inspiriert von Erfindungen und wissenschaftlichen Errungenschaften, die den Weg zur Kirche Christi erhellen, den Irrglauben hinterfragen, wir seien in einem materiellen Körper und einer materiellen Existenz mit all ihren Schmerzen, Beschränkungen und Kümmernissen gefangen. Wir können auf geistige Weise die Wirklichkeit betrachten, in der die göttliche Gesetzgebung der Liebe alles in Vollkommenheit regiert. In dieser Wirklichkeit gibt es keinen Mangel, kein Elend, kein Leid, keine Traurigkeit, keine Furcht, keinen Zweifel, keinen Verlust und keine Materie.

Das Verständnis dieser geistigen Wirklichkeit ist keine akademische Theorie, keine naive Sichtweise und kein Versuch, Herausforderungen zu ignorieren, die überwunden werden müssen. Es ist demonstrierbare, göttliche Wissenschaft. Wir können ihre Gesetze anwenden und praktische, fortschrittliche Ergebnisse erleben – wodurch letztendlich alles zerstört wird, was das Böse vorbringt. Wenn wir im Alltag darum ringen, diese Zustände der Wahrheit wirksam zu demonstrieren, können wir sicher sein, dass die Gesetze Gottes uns das zur Überwindung von Herausforderungen und Begrenzungen nötige Verständnis verleihen, so wie die Technik sich auf die Grundprinzipien beruft, um ein Problem an einer Rakete zu lösen.

So wie sich kühne Astronautinnen und Astronauten von den „verdrießlichen Grenzen der Erde“ (John Gillespie Magee, Jr. „High Flight“ [Höhenflug]) befreit haben, können wir unser Denken von den versklavenden Überzeugungen der sterblichen Existenz befreien und unsere wahre Identität als Gottes vollkommene, göttliche Idee behaupten. Diese geistige Erforschung ist das größte Abenteuer, das es gibt.

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