Editorials
Im Laufe der letzten Wochen haben die Zeitungen viel über die neue Ausgabe des Kirchen-Manuals zu sagen gehabt und dadurch sind Versuche gemacht worden, den Eindruck hervorzurufen, als ob radikale Veränderungen in der wesentlichen Anordnung der Kirchengemeinschaft der Christian Science stattgefunden hätten. Denjenigen, die mißleitet sind, durch solche Bemühungen den Eindruck zu verbreiten, daß Christian Science auf einer gewinnsüchtigen Basis beruht, können wir frei sagen, daß der ganze Betrag, der von den Christian Scientisten durch Lehren und Heilen verdient wurde, weit von der Summe übertroffen wird, die für die bis jetzt vollendeten Christian-Science-Kirchengebäude verausgabt ist, für die laufenden Kosten der Gottesdienste in diesen Kirchen und für den Unterhalt der kirchlichen Gemeinschaft, und es ist wohl bekannt, daß die Christian Scientisten sich nicht um finanzielle Hilfe an Leute gewandt haben, die nicht zu ihrer Gemeinde gehören, zur Erbauung ihrer Kirchen oder der anderen beiläufigen Ausgaben zur Verbreitung einer großen religiösen Bewegung.
Der Wunsch, die Billigung der Welt zu erlangen, mag uns unwissentlich in Versuchung führen, unsere Aussagen zu beschönigen, um unsern Zuhörern zu gefallen und von der absoluten Vorschrift der Wahrheit abzuweichen. Unsere Führerin überwand diese Versuchung in der ersten Zeit ihrer Arbeit, und ihre Aussage, „Die Autorin hat nicht ihrem Gewissen zuwider gehandelt, um der allgemeinen Denkungsart zu gefallen, sondern hat einfach und ehrlich den Text der Wahrheit dargelegt” (Science and Health, Vorrede, Seite X), ist für ihre Anhänger eine Ermutigung, ebenso standhaft in dieser Hinsicht zu sein.
Seit Jahren ist die Aufmerksamkeit der Ärzte und Studenten der Sociologie auf die beklagenswerte und Besorgnis erregende Zunahme des Gebrauchs von Morphium, Kokain und andere derselben Klasse zugehörigen Drogueriewaren und die daraus entstehenden Folgen gerichtet. Es heißt, daß Dr.
Der gewöhnliche Begriff von Christian Science (Christlicher Wissenschaft) ist großenteils, daß dieselbe einfach eine Kur für physische Leiden sei, ein allgemeines Heilmittel für Krankheit, und daß sie daher nicht das Recht habe, wissenschaftliches Christentum genannt zu werden. Wenn diese falsche Auffassung dem Mangel unseres Verständnisses, dieses Thema der Welt richtig darzustellen, zuzuschreiben ist, was leicht möglich ist, so geziemt es sich für uns, mehr Sorgfalt und Anfmerksamkeit auf die Wahl unserer Worte zu verwenden und auf den Eindruck, den dieselben hervorrufen.
Jesus sagte: „Laßt euer Licht leuchten vor den Leuten, daß sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen. ” Diese Worte sollten im Herzen eines jeden Christian Scientisten (d.
Die Wichtigkeit der Heilungswerke in Christian Science (Christlicher Wissenschaft), das Heilen von beiden, Krankheit und Sünde, ist ein Thema, worüber nicht zuviel gesagt werden kann, weil dieses Heilen den unzweifelhaften Beweis zur Gültigkeit auf unsern Anspruch als Christen liefert und einer Richtschnur angemessen ist, wodurch wir als wahre Nachfolger Christi Jesu anerkannt werden müssen. In allen Zeitaltern der christlichen Zeitrechnung ist es eingeräumt, daß das Heilen der Kranken ein wohlberechtigter Grund zum Gebet sei.
Folgendes erschien in einer kürzlichen Ausgabe in „The Christian Register,“ das unsere Leser gern bestätigen werden: — „Gereichen uns die täglichen Berichte, die über die im Sterben liegenden großen Männer in die Welt hinausgeschickt werden, irgendwie zum Vorteil? Einzelheiten der Umstände, die sogar unter Freunden nicht erwähnt würden, werden jetzt veröffentlicht und per Telegraph über die Welt geschickt. Die allgemeine Gesundheit wird sicherlich nicht durch diese grauenhaften Einzelheiten gebessert und auf den Geist wirken sie sicherlich nicht heilsam.
Jemand hat weislich gesagt: „Laß dich selber und nicht deine Worte für dich predigen;“ und dies ist guter Rat für Christian Scientisten (Christliche Wissenschafter) sowohl, als für andere. Viele von uns haben durch bittere Erfahrungen ausgefunden, daß hartnäckiges Bemühen, unsere Freunde nur durch Worte zu unsern Ansichten zu bekehren, unheilvoll geendet hat, und daß wir durch unsere irrtümlichen Bemühungen denen nur noch weitere.
In diesen Tagen des vielen Theoretisierens und vielen Predigens hören wir ziemlich viel von einem zunehmenden Hang nach Agnosticismus und Unglauben, und obschon viele Ursachen zur Erklärung dieses Phänomens der neuen Civilisation geäußert sind, scheint doch keine eine hinlängliche Basis zu gewähren, wodurch dem Übel abzuhelfen wäre. Wenn eine solche Tendenz in der Tat existiert, sollte man glauben, daß dies eher ein Bedürfnis nach tätigerem und wirksamerem Predigen des Evangeliums in praktischen Richtungen kennzeichnet, um das gegenwärtige Bedürfnis der Menschheit zu befriedigen, als die Ausbildung eines fernen Idealismus, der den Menschen gewöhnlich unpraktisch vorkommt.
Obgleich das Heilen der Kranken den Christian Scientisten (d. h.