
Editorials
Viele Länder — Von den Philippinen über Chile und Argentinien bis hin nach Ostdeutschland, Polen, Rumänien und zur Tschechoslowakei — haben eine lange Kälteperiode der Diktatur hinter sich. In mancher Hinsicht scheint es Frühling für den menschlichen Geist zu werden.
Im Februar Ist auf den Britischen Inseln Lammzeit. Eine Freundin von mir betreibt mit ihrem Mann mittleren Hochland von Wales Schafzucht, und der Februar ist der arbeitsreichste Monat auf ihrer Farm.
Junge Leute, Die miterleben, wie Familienmitglieder Pillen einnehmen — um einzuschlafen oder wachzubleiben, um sich aufzuputschen oder sich vor einer Erkältung oder verschiedenen Schmerzen und Beschwerden zu schützen —, werden vielleicht kaum einen Unterschied sehen zwischen dem legalen Vorlegen eines Rezepts in der Apotheke an der Ecke und der Beschaffung illegaler Drogen an der dunklen Straßenkreuzung einen Häuserblock weiter. Nachdenkliche Beobachter der gegenwärtigen Szene sagen, daß der um sich greifende Drogenmißbrauch im Zusammenhang mit einer noch viel weiter verbreiteten Gewohnheit der Gesellschaft zu sehen ist: der Abhängigkeit von Drogen im allgemeinen.
In Seinem Beliebten Gedicht „Der Weg, den ich nicht nahm" blickt der amerikanische Dichter Robert Frost auf sein Leben zurück und denkt über die verschiedenen Wege nach, die er hätte einschlagen können. In den Schlußzeilen schildert er zusammenfassend, welche grundlegende Entscheidung er für sich selbst traf: Zwei Wege trennten sich im Wald, und ich — ich nahm den, der weniger begangen ward, und das änderte alles, was war.
Liest Man Das Neue Testament, dann erkennt man schnell, daß die Lehre des frühen Christentums gar nicht kompliziert war. Die Theologie Christi Jesu und seiner ersten Nachfolger war ganz einfach.
Können Wir, Wenn wir etwas wünschen oder brauchen — besonders wenn wir es ganz verzweifelt wünschen oder brauchen —, „intensiver" beten? Können wir G ott eindringlicher anflehen und uns stärker „konzentrieren", um unserem Gebet Wirkung zu verleihen? Die Einstellung, die die Christliche Wissenschaft zum Gebet hat, hebt dieses Gefühl verkrampfter persönlicher Bemühungen auf. Sie hilft uns, G ott mehr zu vertrauen, indem sie uns zeigt, was G ott tatsächlich ist.
Wir Alle Haben einen Lieblingsort, einen Platz, an den wir gelegentlich zurückkehren, um uns aufs neue darüber Klarheit zu verschaffen, was uns zusammenführt, und um uns vor allem auf neue Unternehmungen, neue Entdeckungen, neue Herausforderungen vorzubereiten. Für neue wie für langjährige Leser des Herolds sind die Seiten dieser Zeitschrift ein derartiger Treffpunkt.
Als neue Mitschriftleiterin habe ich eine Menge darüber gelernt, was hinter den Kulissen vor sich geht, damit die christlich-wissenschaftlichen Zeitschriften herausgegeben werden können. Jeder Artikel, jeder Bericht und jedes Zeugnis geht durch viele Hände und bewegt schon vor der Veröffentlichung viele Herzen.
Das Zermalmen einer „Freiheitsstatue“ aus Pappmaché und die brutale Unterdrückung der Anfänge der Freiheit in China im vergangenen Jahr mußten uns einfach zu einer noch größeren Wertschätzung echter Freiheit und der eigentlichen Statue, die diese Freiheit verkörpert, führen. Uns fällt wieder ein, was wir tatsächlich über Demokratie wissen — nämlich daß sie nicht lediglich eines von vielen miteinander wetteifernden politischen Systemen ist, sondern der Wille des Volkes.
Das Dankschreiben von einem Hörer der Kurzwellensendung des Herolds der Christlichen Wissenschaft ließ mich aufmerken. Dieser Mann war von Einsamkeit geheilt worden, als er die Sendung „Nie von G ott getrennt” gehört hatte.