
Editorials
Diese Frage wird häufig gestellt, in bezug auf Kleinigkeiten wie auch auf welterschütternde Ereignisse. Nicht zu wissen, welche Richtung man einschlagen soll, könnte einen leicht beunruhigen oder weitreichende Folgen haben.
Arbeitslosigkeit, Ehescheidung und Ziellosigkeit, trübes Rentnerdasein — dergleichen Umstände brauchen Sie nicht als traurige Gegebenheit hinzunehmen! Wenn wir meinen, wir seien unerwünscht, überflüssig oder ohne Aufgabe, dann tut uns vor allem eines not: Wir müssen uns und unseren Platz geistig wissenschaftlich sehen und nicht auf sterbliche, falsche persönliche Weise. Sobald wir dieses dringende Erfordernis erkannt haben, können wir ihm dadurch gerecht werden, daß wir in den Lehrbüchern der Christlichen Wissenschaft Christian Science (kr’istjən s’aiəns) studieren und die dort gefundenen geistigen Tatsachen wirklich durchdenken.
Das englische Sprichwort „Steinmauern sind kein Gefängnis“ mag eine tiefere Bedeutung haben, als im allgemeinen angenommen wird, nämlich daß Gedanken sich nicht einsperren lassen. Mauern können das Denken nicht unterdrücken; sie können den mentalen Einfluß, den wir aufeinander ausüben, nicht verringern.
Die Menschen zeigen sich gelegentlich durch die Tatsache verwirrt, daß Christliche Wissenschafter die ärztliche Diagnose einer Krankheit ablehnen. Für jemanden, der mit wissenschaftlichem Gebet nicht vertraut ist, mag es logisch erscheinen, zumindest die Krankheit von einem Arzt diagnostizieren zu lassen, damit der Patient weiß, womit er sich in seinem Gebet auseinandersetzen muß.
In gewissem Sinne beruht alles Heilen auf der Überwindung des Anspruchs, es gebe eine Trennung. Allgemein und vom menschlichen Standpunkt aus betrachtet, sehen wir viele Beispiele der Trennung, die geheilt werden muß: Wir leben in einer Welt, in der Länder geteilt sind, in der eine Kluft zwischen Wohlhabenden und Bedürftigen besteht, wo Ideologien zwischen den Menschen Grenzen ziehen und manch eine Familie traurigerweise in die Brüche geht.
Wer seine eigenen Gefühle versteht und selbstlose Liebe erlebt hat, weiß, daß die Ursache dieser Liebe außerhalb des sterblichen Selbst liegt. Diese Liebe, die mehr als eine Gefühlsregung, ja mehr als menschliche Zuneigung ist und einen veranlaßt, sich selbst im Dienst am Nächsten zu vergessen, kommt dem Göttlichen nahe.
Die göttliche Wissenschaft, der von Christus Jesus verheißene Tröster, ist zu diesem Zeitalter gekommen und hat die Wahrheit des Seins enthüllt. Durch konkrete Beweise veranschaulicht sie, daß G ott das allerhabene Gute ist und der Mensch G ottes Vollkommenheit zum Ausdruck bringt.
Es wird viel über Schutz gesprochen — Schutz vor Krankheit, politischen Feinden, Inflation usw. Ganz gleich, in welcher Situation wir uns befinden, eine geistige Haltung bewirkt am meisten.
Als Christus Jesus vor zweitausend Jahren öffentlich zu wirken begann, wurde das menschliche Bewußtsein bis ins Innerste aufgewühlt. Einige Menschen waren von den unvergleichlichen Heilungen, die er vollbrachte, zutiefst bewegt.
Ist Ihnen schon einmal der Gedanke gekommen, daß Sie am Aufbau einer Zivilisation mitwirken? Die Geschichte von Morgen ist noch nicht geschrieben; ob sie von unserer Zeit berichten wird, daß die Zivilisation Fortschritte machte oder verfiel, hängt von uns ab. Die Familie kann heute eine besonders wichtige Rolle spielen.