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Gesunde Knospen

Aus der April 1981-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Verschiedene Apekte des Lebens ähneln einer Knospe, bevor sie aufblüht. Zwar ist die Zeit der vollen Blüte wichtig, doch mit dem Knospen selbst hat es etwas ganz Besonderes auf sich. Es verheißt Erfüllung; es impliziert Erwartungen, Hoffnung, Möglichkeiten.

Wir alle erleben solche Zeiten des Knospens. Die Jugend verspricht Großartiges für die Zukunft. Vielleicht ist die Knospe in unserem Leben eine neue und besondere Freundschaft, ein kürzlich gegründetes Geschäft, ein neues Abenteuer, das von unserer geistigen Schau, unserer Zielstrebigkeit und unserer Weitsicht getragen wird.

Wenn wir etwas von der Wirklichkeit verstehen, haben diese Knospen bessere Aussichten, zu erblühen. Beschränken wir jedoch unsere Anschauung vom Sein auf die Sterblichkeit, stellen wir fest, daß diese Knospen allzuoft verkümmern. In Wirklichkeit ist Sein ständige Entfaltung, ein ewiges Erblühen neuer Tätigkeit — erwachender und sich erweiternder Vorstellungen im unendlichen Bewußtsein. Die Aussichten des Menschen, Gutes zu erhalten, welken nicht, seine geistige Lebenskraft läßt niemals nach. Der Duft seiner Geistigkeit verfliegt nie. Der Mensch bringt die Schönheit der Seele zum Ausdruck und empfängt die Verheißung des Lebens. Da Gott ewig ist, entfaltet sich alles Sein unaufhörlich.

Gott läßt nicht zu, daß Seine Schöpfung beeinträchtigt wird. Er duldet niemals, daß Seine Ideen verkümmern. Was Gott gebietet, entwickelt sich unweigerlich zur vollen Frucht. Der Prophet Jesaja drückte das folgendermaßen aus: „Gleichwie der Regen und Schnee vom Himmel fällt und nicht wieder dahin zurückkehrt, sondern feuchtet die Erde und macht sie fruchtbar und läßt wachsen, daß sie gibt Samen, zu säen, und Brot, zu essen, so soll das Wort, das aus meinem Munde geht, auch sein: Es wird nicht wieder leer zu mir zurückkommen, sondern wird tun, was mir gefällt, und ihm wird gelingen, wozu ich es sende.“ Jes. 55:10, 11.

In Wirklichkeit kann unser Leben nicht von Gott getrennt werden; es ist die Widerspiegelung, ja die Schöpfung des Lebens selbst. Wenn wir verstehen, daß Gottes Gebot der fortschreitenden Verbesserung des Seins unwiderstehlich ist, zerstören wir den schädlichen Einfluß der sterblichen Annahme. In Gottes vollkommenem Weltall ist kein Raum für Widerstand gegen die unaufhörliche göttliche Entfaltung, das Erblühen geistiger Ideen. Das Gebot der Liebe ist so mächtig, daß sich ihm nichts widersetzen kann. Nichts kann verhindern, daß der Ausdruck der Vollkommenheit sich erweitert.

Diese ewigen Wahrheiten sind durchaus praktisch; sie beschützen und fördern die Verheißung der kleinen Knospen in unserem Leben. Diese Knospen werden genährt, die Wurzeln bewässert, der Boden wird gelockert und angereichert, wenn wir immer stärker anerkennen, daß das wahre Dasein im Geist und nicht in der Materie zu finden ist.

Eine sterbliche Daseinsauffassung möchte die verheißungsvollen Knospen verkümmern lassen. Doch die Knospe wird beschützt und hat die Möglichkeit, voll zu erblühen, wenn wir die Wahrheiten der von Gott angeordneten ewigen Entfaltung erkennen. Gefährdet sterbliches Denken eine neue Tätigkeit, behauptet es, eine vielversprechende Karriere durch schlechte Gesundheit oder unzureichende Geldmittel abzubrechen, möchte es ein aktives und erfülltes Leben durch eine Behinderung vereiteln, den geistigen Fortschritt eines Neulings stören oder sogar die Verbesserung des Lebensstandards in unserer Stadt verhindern, dann müssen wir stets über die Begrenzungen des sterblichen Sinnes hinausblicken, um eine Lösung zu finden. Der Christus zeigt uns, daß Gottes Gegenwart hier und jetzt mit uns ist, und in ihr können wir die unvermeidliche Erfüllung des wahren Seins erkennen. Sie kann durch nichts abgebrochen werden.

Mrs. Eddy lehnt die Ansprüche schädlicher Einflüsse energisch ab. In Wissenschaft und Gesundheit, im Kapitel „Die Christliche Wissenschaft im Gegensatz zum Spiritismus“, erklärt sie: „Die verwelkende Blume, die verkümmerte Knospe, die knorrige Eiche, das reißende Tier — ebenso wie die Disharmonien von Krankheit, Sünde und Tod — sind unnatürlich. Sie sind die Unwahrheiten des Sinnes, die wechselnden Abweichungen des sterblichen Gemüts; sie sind nicht die ewigen Wirklichkeiten des Gemüts.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 78. Die ewigen Wirklichkeiten sind die einzigen Wirklichkeiten. Das wahre Sein des Menschen bleibt nie unerfüllt. Der Grund dafür ist, daß Gott Seine Allheit und Vollkommenheit unaufhörlich und ununterbrochen offenbart. Zwischen Gott und dem Menschen steht keine Macht. Gottes Wille kann nicht beeinflußt oder vereitelt werden. Und es ist Sein Wille, daß der Mensch der ewigen Forderung der Liebe entspricht und vollständig ist.

Wir können die Knospen, die sich in unserem Leben bilden, immer als eine Vorbereitung auf bedeutenden Fortschritt betrachten. Wir brauchen nie zu befürchten, daß geistiges Wachstum gestoppt werden kann. Die Fortdauer des wahren Bewußtseins ist gewährleistet.

Das wirkliche Sein kommt vom Leben, von Gott, und Gott ist niemals verkümmert. Mrs. Eddy mahnt uns: „Leben ist ewig. Wir sollten dies ausfindig machen und anfangen, es zu demonstrieren. Leben und Güte sind unsterblich. Daher laßt uns unsere Daseinsanschauungen zu Lieblichkeit, Frische und Fortdauer gestalten anstatt zu Alter und Verkümmerung.“ Ebd., S. 246.

jeden Tag kann sich eine neue Knospe zeigen. Und jede Knospe trägt die Verheißung der vollen Blüte in sich. Wir können dafür sorgen, daß sich die Knospen in unserem Leben geistig entwickeln. Wir können sie mit der Wahrheit über die Beziehung des Menschen zu Gott kräftigen, denn sie beweisen Seine sich ewiglich entfaltende Vollkommenheit.

In Ihrem Leben gibt es schon heute besondere Knospen, deren volles Erblühen garantiert werden kann; sie können jetzt frei von schädlichen Einflüssen sein, frei von allem, was die Freude und Erfüllung des vollständigen Ausdrucks verhindern könnte. Diese Knospen werden erblühen — sie werden nicht nur Gottes Absicht erfüllen, sondern müssen in der Erfüllung dieser Absicht gesegnet werden.

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