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Der Zwang zum Mitmachen und Reinheit

[Für den Christian Science Sentinel geschrieben]

Aus der April 1981-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Peggy saß in ihrem Zimmer und hörte sich Schallplatten mit „Abba“ und „The Commodores“ an, ihren Lieblingsgruppen. Heute schweiften ihre Gedanken immer wieder von der Musik ab. Sie war verwirrt.

„Das ist nicht richtig!“ murrte sie innerlich. „Warum sollten die Jungen versuchen, mich auszunutzen? Ich verleite sie nicht dazu.“

Sie sprach oft mit ihrer Mutter über die wachsende Popularität sinnlicher Befriedigung unter Teenagern. Dies stand in krassem Gegensatz zu dem, was Peggy über Gott und Seine Schöpfung wußte. In der Bibel, die sie regelmäßig studiert, wird das Wesen echter Liebe folgendermaßen beschrieben: „Die Liebe... stellet sich nicht ungebärdig, sie suchet nicht das Ihre, sie läßt sich nicht erbittern, sie rechnet das Böse nicht zu.“ 1. Kor. 13:4, 5.

Peggy wußte, daß sie höchstwahrscheinlich wieder mit Jungen zusammensein würde. Und sie war sich im klaren darüber, daß sie das Gefühl, ausgenützt und erniedrigt zu werden, heilen mußte.

„Sie sind meine Freunde, aber unsere Freundschaft muß auf etwas Höherem als Sex basieren. Eine Beziehung, die auf Sinnlichkeit beruht, geht bald in die Brüche, weil es nur eine oberflächliche Anziehung ist“, dachte sie.

„Was für mich in einer engen Freundschaft wichtig ist, sind dauernde gegenseitige Anerkennung und Liebe. Deshalb möchte ich, daß zur Grundlage einer Freundschaft mit einem Jungen Reinheit gehört. Reinheit ist eine Eigenschaft Gottes, des Geistes, deshalb ist sie beständig, ewig. Es besteht kein Grund, warum wir nicht gegenseitig Reinheit zum Ausdruck bringen können.“

In den folgenden Monaten bemühte sich Peggy sehr, ihre Bitterkeit über diese Situation mit Hilfe der Christlichen Wissenschaft zu heilen. Mitunter wollte sich der alte Schmerz und Ärger wieder bemerkbar machen. An anderen Tagen liefen die Dinge besser.

Peggys Mutter half ihr bei der Ausarbeitung dieses Problems. Die folgenden Worte aus dem Kapitel „Ehe“ in Wissenschaft und Gesundheit waren für sie eine Stütze: „Uneigennütziges Streben, edle Lebensmotive und Reinheit — diese Bestandteile des Denkens bilden, wenn sie sich vermischen, für den einzelnen wie für die Gesamtheit wahres Glück, wahre Stärke und Beständigkeit.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 58.

Sie dachte einige Zeit darüber nach, wie dies für Peggy nützlich sein könnte. „Gott, Geist, und Sein Gesetz der vollkommenen Schöpfung schließt Reinheit ein, und sie wird jedem ständig zuteil“, folgerte sie. „Dieses Gesetz umgibt jeden, den ich kenne und gern habe. Es gibt keinen Augenblick, in dem das Gesetz der reinen Vollkommenheit nicht jede Idee Gottes regiert. Diese Tatsache trifft immer auf jeden zu. Eine Party oder eine Verabredung ist keine Ausnahme!“

Peggy kam zu dem Schluß, daß auch sie diese Wahrheit über sich und andere klarer und öfter erkennen mußte. Schließlich ist es natürlich, jemanden gern zu haben. Und für einen besonderen Menschen auf reine Art Zuneigung zu empfinden kann eine Freundschaft nur vertiefen, denn beide Partner werden dadurch gesegnet. Außerdem läßt der Druck nach, den andere Gleichaltrige ausüben, die behaupten, Sex gehöre zur Freundschaft eines Teenagers. Warum Enttäuschung und Kummer erleiden, um zu der Erkenntnis zu gelangen, daß Sinnlichkeit niemals gegenseitige Liebe ersetzen kann? Wirkliche Liebe, die Widerspiegelung der göttlichen Liebe, Gottes, ist nicht nur rein, sondern tief und befriedigend.

Sie fühlte sich nun viel besser. Sie war überzeugt, daß ihr Eintreten für die Reinheit diejenigen, mit denen sie zusammen war, nur segnen konnte. Und sie wußte, daß sie, wenn sie diesen Standpunkt vertrat, auf nichts Gutes zu verzichten brauchte, denn das Gute kommt von Gott.

Peggy fiel ein, daß eine Party und eine Fahrt zum Strand bevorstanden. Und beide Male würden die gleichen Jungen dabei sein, die zuvor versucht hatten, sie auszunutzen. Sie nahm sich vor, diesmal, während sie sich fertigmachte, einen Augenblick im Gebet zu verbringen. „Auch mein Denken muß bereitgemacht werden“, dachte sie.

Sie wußte, daß sie jeden auf der Party und am Strand als Gottes reines Kind sehen konnte. Niemand konnte ausgelassen werden, niemand ausgeschlossen sein von den reinen Gedanken, die Gott ständig durch den Christus, Seine Botschaft an die Menschheit, mitteilt. Jeder konnte für die Idee der Reinheit empfänglich sein, weil sie die Wahrheit war. Niemand konnte jemals falsches Verlangen, Lust oder sinnliche Anspielung beherbergen. Gott schickt nicht solche Gedanken, daher konnte niemand in seinem wahren Wesen diese Gedanken zum Ausdruck bringen.

Wie war die Party? Ein voller Erfolg! Und bei der Fahrt zum Strand fand sie neue Freunde. Im Herbst verbesserten sich auch in der Schule Peggys Freundschaften. Seitdem brachten ihr die Jungen, mit denen sie ausging, mehr Achtung entgegen, und auch sie respektierte ihre Freunde mehr. Und sie lernte immer besser, wie sie ihre Einstellung rein halten konnte, so daß diejenigen, die ihre Freundschaft suchten, nicht durch Sinnlichkeit angezogen wurden, sondern weil sie ihren Sinn für Humor, ihre Wärme und Ehrlichkeit schätzten. Peggys Leben wurde von der Reinheit erfüllt, die sie durch Gebet verstehen gelernt hatte, in anderen wahrnehmen und selbst tiefer zum Ausdruck bringen konnte.

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