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Vor mehreren Jahren bildete sich in meinem Gesicht eine wunde...

Aus der April 1981-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Vor mehreren Jahren bildete sich in meinem Gesicht eine wunde Stelle, die sich allmählich verschlimmerte und unansehnlich wurde. Ich betete sehr ernsthaft wegen dieses Zustands, und zu verschiedenen Zeiten stand mir jeweils ein anderer Ausüber der Christlichen Wissenschaft bei. Aber der physische Augenschein besserte sich nicht, ja, er wurde sogar schlimmer.

Mrs. Eddy sagt uns in Wissenschaft und Gesundheit (S. 66): „Prüfungen lehren die Sterblichen, sich nicht auf einen materiellen Stab zu stützen — auf ein zerbrochenes Rohr, das das Herz durchbohrt. Im Sonnenschein der Freude und des Wohlergehens sind wir dessen nur halbwegs eingedenk. Leid ist heilsam. Durch große Trübsal kommen wir in das Reich Gottes.“ Für mich bestand die Prüfung darin, gegen Stolz und Eitelkeit anzukämpfen. Ich wollte mich verkriechen und vermied es, andere anzusehen, weil ich fürchtete, was sie wohl sagen würden.

Familienangehörige, die keine Christlichen Wissenschafter sind, drängten mich, zu einem Arzt zu gehen, um den Makel beseitigen zu lassen. Aber ich kann dankbar sagen, daß ich niemals zweifelte, geheilt zu werden, oder je der Versuchung nachgab, ärztliche Hilfe zu beanspruchen. Obwohl der Zustand mich bedrückte, fand ich in der Bibel und in Wissenschaft und Gesundheit tröstende Botschaften, die mir weiterhalfen. Oft klammerte ich mich an die Worte Christi Jesu (Matth. 11:28, 29): „Kommet her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken. Nehmet auf euch mein Joch und lernet von mir; denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen.“

Weil ich mich bemühte, dieser zärtlichen Botschaft des Christus zu gehorchen und „sanftmütig und von Herzen demütig“ zu sein, überwand ich allmählich die Eitelkeit und den Stolz und zeigte mich jeden Tag de Welt — demütig, aber ohne beschämt zu sein.

Eine Ausüberin, die mir half, sprach sehr offen mit mir. Sie ersuchte mich dringend, mich niemals wieder für häßlich oder verunstalet zu halten. Sie erklärte, daß die Schöpfung Gottes immer schön ist und daß wir, wenn wir uns selbst häßlich oder unansehnlich finden, die Vollkommenheit von Gottes Werk herabsetzen. Ein solches Denken kann eine hypnotische Wirkung haben und in einem physischen Zustand zum Ausdruck kommen, der unschön ist.

Nun fing ich an, mein wahres Selbst zu sehen, das dem Christus gleicht und als Gottes Ebenbild geistig und fehlerlos ist — ohne Flecken oder Makel. Auch begann ich zu verstehen, daß Vollkommenheit eine ewiglich gültige Tatsache ist, und sie für mich zu beanspruchen. Täglich bemühte ich mich, christliche Eigenschaften — wie Freude, Erbarmen, Sanftmut und Liebe — zum Ausdruck zu bringen und in jedem einzelnen den Menschen zu sehen, den Gott erschaffen hat.

Im Verlauf der Monate dachte ich immer weniger an den Makel in meinem Gesicht, bis ich eines Tages feststellte, daß er verschwunden war. Mein Empfinden muß wohl dem der Maria Magdalena nach der Auferstehung geglichen haben, das im folgenden Vers aus dem Liederbuch der Christlichen Wissenschaft beschrieben wird (Nr. 381):

Welch Leuchten bracht' die Auferstehung!
Marias Auge strahlt vor Glück;
Ihr Herz frohlockte, da ihr Heiland
Kam auferstanden ihr zurück.

Für alle Segnungen vom himmlischen Vater — für Christus Jesus, unseren Wegweiser, der die Einheit des Menschen mit Gott bewies, und für Mrs. Eddy, die ihm nachfolgte und deren Werk mir die Bibel erleuchtete — bin ich von Herzen dankbar.


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