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Die Freude, ein Christlicher Wissenschafter zu sein

Aus der April 1981-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


In den Berichten des Alten Testaments wird die Freude verhältnismäßig wenig betont. Doch mit größerer geistiger Erleuchtung im Denken der Hebräer erscheinen in den Psalmen und im Buch des Propheten Jesaja zahlreiche Hinweise auf die von Gott kommende Freude und Fröhlichkeit. Später verhieß der Engel mit den Worten: „Ich verkündige euch große Freude“ Luk. 2:10. das Erscheinen des Christus. Freude ist ein charakteristisches Merkmal der Lehren Jesu. Selbst beim letzten Abendmahl sprach Jesus zu seinen Jüngern von der niemals schwindenden geistigen Freude. Er sagte von den Lehren, die er ihnen erteilte: „Solches rede ich zu euch, damit meine Freude in euch bleibe und eure Freude vollkommen werde.“ Joh. 15:11.

Heutzutage haben wir Menschen Grund, ungetrübte, wahrhaft herzerwärmende Freude zu empfinden: die Freude, daß wir die Wissenschaft der Lehren Christi nützen können, um alle zu heilen und zu trösten, die bereit sind, sie zu akzeptieren; die Freude zu wissen, daß in den Segnungen der unendlichen Liebe die Antwort auf die schmerzende Leere einer materialistischen Lebensweise gefunden werden kann; ja die Freude, daß es tatsächlich einen Gott gibt, den wir kennen, verstehen und lieben und dem wir vertrauen können. Wie froh können wir in dem Bewußtsein sein, daß wir durch die Wissenschaft des Christus hier und jetzt erleben können, was Jesaja verhieß: „Ihr werdet mit Freuden Wasser schöpfen aus den Heilsbrunnen.“ Jes. 12:3.

Wenn wir die Lehren der Christlichen Wissenschaft anwenden, stellen wir fest, daß schon das geringste menschliche Bemühen, recht zu tun, gut zu sein, Gott zu vertrauen, von dem immer gegenwärtigen Christus unendlich liebevoll erwidert wird und uns durch ihn inspiriert und geistig stärkt. Wir brauchen lediglich auf ein „stilles, sanftes Sausen“ 1. Kön. 19:12. dieses Christus zu lauschen und den christlichen Lehren entsprechend zu leben. Dann können wir uns darauf verlassen, daß die Liebe uns mit Gutem überschütten wird, das unser Herz erhebt und Furcht und Disharmonie hinwegfegt.

Unbeschwertes Denken ist für jeden selbstverständlich, der die Wissenschaft von Gott und dem Menschen akzeptiert und ihr gemäß lebt. Demütige Freude, tief empfundener Frieden, stilles Vergnügen erfüllen uns, wenn wir erkennen, daß die lebendige, liebevolle, intelligente Allmacht hier und jetzt immer gegenwärtig ist.

Wenn wir Kummer haben, können wir aus einer Quelle, die jenseits des Menschlichen liegt, sanfte Freude und stillen Frieden schöpfen. Konfrontieren uns die Frustrationen und die grundlegende Fruchtlosigkeit des sterblichen Lebens, können wir ein höheres Leben — und unser besseres Selbst als Gottes eigene reine Idee — finden. Fürchten wir uns vor den chaotischen Ereignissen des irdischen Daseins, können wir uns rückhaltlos mit absolutem Vertrauen an unseren Vater-Mutter Gott wenden, der alles regiert. In den tiefsten Tiefen des demütigen, schlichten Gebets können wir die Sicherheit und Herrschaft, die Gott dem Menschen gegeben hat, in neuem Licht sehen und ein neues Gefühl für sie gewinnen.

Viele Menschen finden heute, daß das Leben von Stürmen und Streß, Schuldgefühlen und Wunden, Fehlern und Qual, Sorgen und Enttäuschung erfüllt ist. Doch das Verständnis von der Wissenschaft des Lebens — des wirklichen Lebens, das Sie als Gottes Idee zum Ausdruck bringen — erschließt ebendieses Himmelreich jetzt und hier in Ihnen.

Das Leben ist wesentlich mehr als eine Folge sinnloser Tragödien, bizarrer Mißgeschicke, grausamer Fehlschläge, unberechenbarer Illusionen, erschreckender Ungerechtigkeiten. Das wirkliche Leben des Menschen ist tatsächlich etwas völlig anderes. In Wirklichkeit enthält es nicht eine dieser Erfahrungen. Die Wissenschaft des Christus erweckt uns zu dem kompromißlosen Verständnis, daß das Leben des Menschen absolute Liebe ist, die eine Seele oder Gott — und daß der Mensch dieses Leben durch Vollkommenheit, Gesundheit, Schönheit, Harmonie, Unsterblichkeit zum Ausdruck bringt.

Sehr oft spornt der Kummer, den sterbliche Erlebnisse auslösen, das geistige Erwachen an. Mary Baker Eddy schreibt: „Die harten Erfahrungen der Annahme von dem angeblichen Leben in der Materie, wie auch unsere Enttäuschungen und unser unaufhörliches Weh, treiben uns wie müde Kinder in die Arme der göttlichen Liebe. Dann fangen wir an, das Leben in der göttlichen Wissenschaft zu begreifen.“ Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 322.

Ebensogroß wie die unermeßliche Freude, die die Erkenntnis von einem Gott mit sich bringt, den wir anbeten und verstehen können und der uns bestimmt hilft — von einem Gott, der unendliches Leben ist —, ist die Inspiration, die die Christliche Wissenschaft uns durch das Wissen vermittelt, wer, was und warum wir wirklich sind.

Welch eine Wohltat ist es, zu entdecken, daß wir keine zerbrechlichen Bündel organischer Materie sind, denen Vernichtung bestimmt ist, sondern bewußte Ebenbilder und unsterbliche Zeugen von Gottes unendlichem Wesen und Sein — reine Ideen der grenzenlosen Seele, des Geistes, des Gemüts, des unauslöschlichen Lebens, denen die Liebe Individualität verliehen hat. Diese Wahrheit vom geistigen Sein des Menschen ist, wenn sie als Wissenschaft verstanden und angewandt wird, das liebevolle Mittel der Liebe, uns von Sünde zu befreien und physische Schwierigkeiten zu heilen. Demonstrieren wir sie, gehen wir den Weg des Heils, den der Erlöser uns zeigte.

Freude ist eine Eigenschaft Gottes, eine Eigenschaft des göttlichen Gemüts, das an seiner unendlich guten Schöpfung ewiglich Freude hat. Freude löst das Gefühl der Dankbarkeit in uns aus — und sowohl Freude wie Dankbarkeit haben große Heilkraft.

Als ich einmal traurig und niedergeschlagen war, nahm ich die Konkordanzen zur Bibel und zu Mrs. Eddys Schriften zur Hand und verbrachte zwei Stunden damit, Stellen nachzuschlagen, die sich auf Freude bezogen. Je mehr ich über diese geistige Eigenschaft nachdachte, desto froher wurde mir zumute. Das Gefühl der sterblichen Schwere verschwand.

Wenn wir uns der strahlenden Eigenschaften des göttlichen Gemüts stets bewußt sind, erkennen wir immer deutlicher, daß sie unserer eigenen wahren Individualität als Widerspiegelung Gottes bereits innewohnen. Und dann werden wir sie ganz selbstverständlich tief in unserem Wesen spüren und sie zum Ausdruck bringen. Selbst während wir noch leiden, können wir die heilende Allgegenwart der göttlichen Liebe empfinden. Mit den folgenden Worten beschreibt Mrs. Eddy unser wahres Wesen: „Die sündlose Freude — die vollkommene Harmonie und Unsterblichkeit des Lebens, dem unbegrenzte göttliche Schönheit und Güte zu eigen, ist, ohn eine einzige körperliche Freude oder einen einzigen körperlichen Schmerz — macht den einzig wahren, unzerstörbaren Menschen aus, desen Sein geistig ist.“ Ebd., S. 76.

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