6:30 Uhr morgens am Montag, 21. Mai 2012 - es ist der Tag nach der Lebendige Kirche-Veranstaltung von Berlins Dritter Kirche Christi, Wissenschaftler. Ich bete: "Vater, dies ist Dein Tag. Ich freue mich darauf zu entdecken, was Du bereits geschaffen hast. Ich freue mich auf die Segnungen dieses Tages. Es ist Dein Tag - ich werde ihn ehren!" Die von diesem zutiefst inspirierenden Lebendige Kirche-Event ausgehenden Impulse schwingen lebhaft in meinem Bewusstsein nach. Ihre heiligen Eindrücke werden in Gedanke, Wort und Tat lebendig werden, sowohl innerhalb unserer Kirchengemeinde als auch darüber hinaus. Ich bin wahrhaftig von Christus berührt; wir alle sind von Christus berührt worden.
Die Lebendige Kirche-Bewegung, die ich als göttlich eingesetzt begreife, ist eine Segnung für alle Menschheit. Ihre Wurzeln sind mit dem göttlichen Prinzip, mit Leben, Wahrheit und Liebe verwoben und werden davon ernährt. Der "lebendige Baum" - das Sinnbild von Church Alive - symbolisiert die weltweite Bedeutung, die Mary Baker Eddy für die von ihr gegründete Kirche voraussah; als sie in einem Brief an eine Zweigkirche in Lawrence, Massachusetts, USA, schrieb: "Die sich ausbreitenden Zweige der Kirche Christi, Wissenschaftler dehnen ihren starken Schutz schnell über die ganze Welt aus. Er [Gott] wird den Boden um diese kleine Kirche auflockern, ihre hinderlichen Zweige beschneiden, sie mit dem Tau des Himmels tränken, ihre Wurzeln kräftigen und ihre Grenzen durch die göttliche Liebe erweitern." (Vermischte Schriften 1883-1896, S. 154)
Ich hatte bereits an zwei Church Alive Summits teilgenommen - 2011 in Boston, Massachusetts, und 2012 in Hannover. Sie haben mein Verständnis von und meine Beziehung zu Kirche umfassend und fortdauernd erhoben. Mary Baker Eddys Aufruf: "Die Kirche ist diejenige Institution, die den Beweis ihrer Nützlichkeit erbringt und die Menschheit erhebt" (Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 583) habe ich in neuem Licht wiederentdeckt.
Inspiriert von der Lebendige Kirche-Veranstaltung 2012 für Deutschland in Hannover, fand wenige Wochen später am 20. Mai 2012 die Lebendige Kirche-Veranstaltung von Berlins Dritter Kirche Christi, Wissenschaftler statt. Nach Hannover waren insgesamt auch vierzehn Mitglieder der Berliner Kirche gekommen, um zusammen mit Gleichgesinnten reichlich Gutes zu säen und zu ernten. Und so lag es auf der Hand, diese Ernte auch mit unserer Zweigkirchengemeinde in Berlin zu teilen. Aber mehr noch als teilen ging es darum, der Lebendigkeit der Lebendige Kirche-Bewegung gemeinschaftlich so Ausdruck zu verleihen, dass aus ihr konkrete Umsetzungsmöglichkeiten für die Arbeit in unserer Zweigkirche erwachsen würden.
Und wahrlich, nicht nur schlug der "lebendige Baum" – das Symbol für Lebendige Kirche - während unseres Events seine Wurzeln in unserer Gemeinde, sondern es entfalteten sich an ihm Blüten und Früchte –zur Entfaltung von Lebendiger Kirche in unserer Zweigkirche, wie sie schöner, greifbarer und nutzbarer kaum sein könnten. Nach einem Büffet, zu dem viele Gemeindemitglieder liebevoll beigetragen hatten, starteten die Hannover-Teilnehmer den Berliner Event mit einer spritzigen, einfallsreichen, anregenden Mottorunde, während der jeder seine individuellen Impressionen von Lebendiger Kirche zum Besten gab und umriss, welche Bedeutung Lebendige Kirche für ihn selbst hat. Daran schlossen vier Kurzbeiträge über nachfolgende Themen an: 1. Kirchenfamilie, 2. Lebendiger Gottesdienst und Sonntagsschule, 3. Entfaltung von Heilarbeit in Kirche und täglichem Leben sowie 4. Öffentlichkeitsarbeit/Öffnung nach Außen.
Diese vier Beiträge bereiteten das Feld für den zweiten Teil des Events, der mit vier Workshops zu diesen Themen die versammelte Gemeinde zum Mitmachen einlud. Und es wurde mitgemacht! Die durch die Workshopteilnehmer stichpunktartig auf bunte Karten notierten Vorschläge für eine noch lebendigere Kirche waren reichlich und wurden für alle sichtbar in die Baumkrone unseres „lebendigen“ Baums gehängt. Schnell war die Baumkrone schwer mit reifen Früchten/Ideen behängt. Wir waren alle von deren Reichtum, Tiefe und Weite beeindruckt und auch die konkrete Umsetzbarkeit einer Vielzahl der Punkte begeisterte uns. Orgelbegleiteter Gesang und Gebet betteten die Veranstaltung in eine freudige und harmonische Atmosphäre ein.
Unser Gedankenaustausch umfasste beispielsweise die Mittwochabendversammlungen und wie wir hier gemeinsam eine Atmosphäre schaffen können, die dem Teilen von Heilungserfahrungen besonders dienlich ist, so dass sich noch mehr von uns ermutigt fühlen, ihre Heilungen kundzutun. Auch über die Bedürfnisse neuer Besucher unserer Gottesdienste dachten wir nach und hierbei insbesondere darüber, wie wir uns geistig vorbereiten können, deren individuellen Anliegen noch einfühlsamer zu begegnen. Unser Austausch schloss auch die Sonntagsschule mit ein. Im Mittelpunkt standen dabei Möglichkeiten, den Sonntagsschulteilnehmern einen ersten Eindruck des regulären Gottesdienstes zu vermitteln (in dem sie zum Beispiel während des ersten Liedes ganz vorne in der Kirche mit dabei sind), aber auch das Schaffen eines noch engeren Zusammenhalts zwischen Sonntagsschülern und erwachsenen Kirchenbesuchern. Darüber hinaus thematisierten wir auch das Potenzial von "virtueller Kirche", um Christian Science und die Angebote unserer Kirche umfassender durch unsere Website im Internet bekannt zu machen. Die Bedeutung des Leseraumes und seine Bereitstellung für die Allgemeinheit beschäftigte uns ebenfalls und hierbei speziell, welche geistigen Qualitäten und praktischen Gesichtspunkte es weiter zu stärken gilt, um unseren Leseraum möglichst nutzbringend für eine breitere Öffentlichkeit zu gestalten. Eine Vielzahl weiterer Gedanken wurde ausgetauscht, die ich an dieser Stelle jedoch nicht näher ausführen kann. Es sei jedoch gesagt, dass sie alle auf einer Erkenntnis von Solidarität und Gemeinschaftlichkeit fußen, auf der Erkenntnis, dass es wirklich wir selbst sind, die die Kirche ausmachen.
Von diesen greifbaren Ergebnissen fühle ich mich inspiriert, und von der geschwisterlichen Atmosphäre während des Events bin ich sehr berührt (und dieses Empfinden wird lange nachklingen). Ich erkenne deutlicher als bisher das Potenzial, das sich Zweigkirchen und jedes einzelne Mitglied erschließen können durch die hingebungsvolle, bedingungslos bejahende Hinwendung in Gedanke, Wort und Tat zu Mary Baker Eddys Idee und Vision von Kirche.
"Zum Beweis der Nützlichkeit" meiner Zweigkirche bin ich in der Tat durch diese Lebendige Kirche-Veranstaltung lautstark aufgerufen worden. Und diese Nützlichkeit beweist sich mir ganz besonders auch darin, wie ich mein tägliches Leben mit der fortschreitenden Entfaltung von Kirche (als der "Struktur von Wahrheit und Liebe" (Wissenschaft und Gesundheit, S. 583) in Einklang bringe, überholte Gedankenmodelle ohne Zögern hinter mir lasse und andere spirituelle Sucher rückhaltlos mit offenen Armen begrüße. An "den sich ausbreitenden Zweigen der Kirche Christi, Wissenschaftler" eine Frucht sein zu können ist wahrhaftig eine "süße" und erhebende Erfahrung.
