Das Überwinden der Armut erscheint der sterblichen Gesinnung in den meisten Fällen als ein sehr schwieriges Problem. Der Christian Scientist, welcher seiner dürftigen Umstände enthoben worden ist — die weit drückender erscheinen als die meisten Krankheiten —, findet, daß andere Leute seinen Rat oft verwerfen, wenn er ihnen das beste und einzig richtige Verfahren, vermittelst dessen man menschliche Einschränkungen überwinden kann, zeigen möchte. Ich kann mich noch gut der Zeit erinnern — ehe ich mit der Christian Science bekannt war und als ich mich in großer Geldverlegenheit befand —, da ich einzig darnach strebte, recht viel Geld zu verdienen; aber je mehr ich mich anstrengte, desto ärmer schien ich zu werden.
Durch die Christian Science kam ich zu der Erkenntnis, daß Gott die Liebe ist und daß die göttliche Liebe von jeher die Quelle alles Guten und aller menschlichen Bedürfnisse war. In dem Maße wie ich lernte, Gott, das Gute, von ganzem Herzen zu lieben und meinen Nächsten als mich selbst, wurden nicht nur meine gegenwärtigen Bedürfnisse befriedigt, sondern auch meine alten Schulden, deren Summe, in amerikanischen Dollars ausgedrückt, fünf Zahlen erforderte, fingen an zu verschwinden, bis sie ganz abgetragen waren. Wenn ich jetzt andere in den Banden des Glaubens an die Armut sehe — welche nicht von Gott kommt und deshalb nicht wahr ist —, so bemühe ich mich, ihnen den einzigen Weg zu zeigen, der zur Freiheit führt. Wenn sie dann lächeln und sagen: „das ist uns unverständlich,” oder wenn sie mich sogar verspotten, so beweise ich liebevolle Nachsicht, denn ich weiß, daß sie sich der Wahrheit nicht auf immer verschließen können. Ich tue mein möglichstes, um ihre gegenwärtigen Bedürfnisse zu befriedigen und lebe in der Hoffnung, daß sie bald das Licht sehen mögen.
Die Menschheit sieht immer mehr ein, daß die göttliche Liebe unsere Vorratskammer ist und daß dieselbe nur Gutes enthält; daß wir eintreten können und den Überfluß, den Gott Seinen Kindern bereitet hat, genießen dürfen, sobald wir gelernt haben, den Schlüssel des geistigen Verständnisses anzuwenden.
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