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Im Herbst des Jahres 1906 brachte mich eine Herzkrankheit...

Aus der Februar 1909-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Im Herbst des Jahres 1906 brachte mich eine Herzkrankheit an den Rand des Grabes, da meine Kräfte durch ein vorheriges, viele Jahre andauerndes Magenleiden sehr geschwächt worden waren. Der Arzt zweifelte an meinem Aufkommen und schließlich schien es, als ob meine letzte Stunde gekommen sei. In jener schweren Zeit beteten die lieben Meinigen unaufhörlich für mich und der feste Glaube, daß was der Arzt nicht vermag, bei Gott immer noch möglich sei, gab mir Ausdauer. Ich erholte mich langsam und zu Anfang des Jahres 1907 konnte ich mit zeitweiligen Unterbrechungen meine Arbeit wieder aufnehmen. Als es dann Frühling wurde, besserte sich mein Befinden jedoch nicht, sondern es stellte sich ein Husten ein, der mich Tag und Nacht plagte. Ich sah wohl die besorgten Blicke der lieben Meinigen und fühlte mein Elend, ging aber dennoch, ohne meinen Arzt zu fragen, jeden Tag den kurzen Weg nach meinem Bureau, von der kommenden warmen Witterung günstigen Einfluß auf meine Gesundheit erhoffend. Aber vergebens! Ich glaubte dazumal noch an die Wirklichkeit meines Leidens, und mit mir meine Umgebung; daher konnte es mit mir nicht besser werden.

Als ich mich eines Tages in einem Zustand der tiefsten Niedergeschlagenheit befand, besuchte mich ein Freund und Kollege. Er erzählte mir von den reichen Segnungen der Christian Science. Zögernd und zweifelnd nahm ich die frohe Botschaft auf, ohne mir viel von derselben zu versprechen, und es bedurfte noch einiges Zuredens bis ich mich entschließen konnte, Hilfe zu suchen. Eine Vertreterin der Christian Science nahm mich in Behandlung, und mit viel Geduld und Liebe erklärte sie mir die Grundlehre der geistigen Heilung. Gewiß war ich ein eifriger Zuhörer, dabei aber auch ein ungläubiger Forscher. Es wurde mir sehr schwer, den Glauben an die Wirklichkeit meiner Leiden aufzugeben; sie schienen meiner Ansicht nach sehr wirklich zu sein. Ich sah eben damals noch nicht ein, daß ich dadurch die heilende Kraft der Wahrheit von mir wies. Ich bedurfte mancher Behandlung, um des Gefühles der Furcht Herr zu werden. Daß diese erste Bedingung erfüllt war, wurde dadurch bewiesen, daß mich der Inhalt eines Attestes meines früheren Arztes, welches ich zur Erlangung eines längeren Urlaubes haben mußte, durchaus nicht mehr erschreckte, obwohl dasselbe für mich scheinbar recht besorgniserregend lautete. Der gute Same war gesät, und einige Wochen vollständiger Abgeschlossenheit in ländlicher Ruhe brachten mir nach und nach ein klareres Verständnis der Christian Science und zugleich eine wunderbar rasche Heilung. Ein Leiden nach dem andern verschwand, und heute besitze ich gute Gesundheit und Kraft.

Mein Herz ist mit innigem Dank erfüllt gegen Gott und gegen die ehrwürdige Entdeckerin und Gründerin der Christian Science. Diese Wahrheit hat mir Liebe und immer wieder neuen Mut eingeflößt. Das Verständnis der Wahrheit und deren Verwirklichung durch Christian Science sind mir zur Lebensaufgabe geworden. Um diese Wahrheit recht zu verstehen, müssen wir eben anders denken und anders beten lernen. Die frühere Ergebung in Krankheit und Sorge muß der frohen Zuversicht weichen, daß von Gott, der unendliche Liebe ist, weder Krankheit noch Sünde kommt. Wir müssen ein unbedingtes Vertrauen auf diese Liebe haben, und uns in derselben so sicher fühlen, wie ein Kind auf der Mutter Arm. Jedes Tagewerk sollte ein stiller, tiefgefühlter Dank sein für die Fülle des Guten und die Segnungen der unsterblichen Wahrheit, die für einen jeden von uns in reichem Maße vorhanden sind. Wenn wir Gott recht verstehen, so wird Er uns Kraft geben, täglich Seine Führung zu suchen, uns und unseren Mitmenschen zum Segen.

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