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Vor längeren Jahren stellte sich bei mir eine sehr starke Anschwellung...

Aus der Februar 1909-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Vor längeren Jahren stellte sich bei mir eine sehr starke Anschwellung am Zahnfleisch ein. Es lockerte sich dabei ein Backenzahn so, daß ich beim Essen heftige Schmerzen empfand. Ich dachte, die Sache würde sich bald verlieren; jedoch hoffte ich vergebens. Dann entschloß ich mich schließlich, zum Zahnarzt zu gehen und ließ den Zahn ziehen. Der Zahnarzt, ein Mediziner von Ruf, riet mir, die Zähne mit einer Lösung zu spülen, um einem weiteren ähnlichen Fall vorzubeugen. Nach einiger Zeit erkrankte ein anderer Backenzahn ganz in derselben Weise, und auch der wurde gezogen und ich erhielt den trostlosen Bescheid, daß ich wohl alle meine Zähne verlieren würde, da ich an einer Erschlaffung des Zahnfleisches leide, die nichts kurieren könne.

Später kam ich nach Hannover und wandte mich der Christian Science zu. Ich lernte die Nichtigkeit und Machtlosigkeit der Materie erkennen und es wurde mir klar, daß Gott, der die Liebe ist, nichts Unvollkommenes erschafft. Ich gedachte der Tiere, die bis in ihr hohes Alter feste und gesunde Zähne haben, weil sie keine falschen Gedanken hegen, wie wir Menschen. Damit verlor sich die Furcht vor dem Verlust meiner Zähne. Nachdem ich etwa dreivierteljahr in Hannover gewohnt hatte, ging ich einer alten Zahnfüllung wegen zu einem Zahnarzt. Während der Arbeit sagte der Zahnarzt zu mir: „Welch feste und gesunde Zähne Sie haben, solche bekommen wir nicht oft zu sehen.” Ich mußte innerlich lachen, als ich an den Ausspruch meines vorigen Zahnarztes dachte. Seitdem habe ich keinen lockeren Zahn mehr gehabt und ich wohne jetzt bereits fünf Jahre in Hannover.

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