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Unsre Zeugnisabende.

Aus der März 1910-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Im Evangelium Markus lesen wir, wie Jesus zu einem Manne sagte, den er auf wunderbare Weise geheilt hatte: „Gehe hin in dein Haus und zu den Deinen, und verkündige ihnen, wie große Wohltat dir der Herr getan und sich deiner erbarmt hat.” Diejenigen, welche in unsern Tagen durch die Macht Gottes, wie Christian Science sie uns offenbart, geheilt werden, sind in der Regel willens, den Ihrigen von ihrer Heilung zu erzählen; hingegen finden sie es weit schwieriger, vor Fremden in den Mittwochabend-Versammlungen davon zu reden. Und doch ist dies gerade ein Teil unsrer Gottesdienste, an dem alle teilnehmen sollten. Vor mehreren Jahren bestimmte unsre verehrte Führerin, daß an den Zeugnisabenden keine Kollekte erhoben werden solle, sondern es solle vielmehr ein jeder die geistigen Segnungen, die bei diesem „Freudenfest und Ausströmen der Seele” dargeboten werden, nehmen und geben. Und sie fügte hinzu: „Ersuche sie das mitzubringen, was sie an Liebe und Licht in ihrem Besitz haben, um mitzuwirken, daß euer Laib durchsäuert und euer kärglicher Vorrat ergänzt werde. Nachdem nun die verschiedenen Opfergaben dargebracht worden sind und einer nach dem andern die Lippen geöffnet und das verteilt hat, was Gott ihm an Erfahrung, Hoffnung, Glauben und Verständnis gegeben hat, sammelt die übrigen Brocken, zählt die Körbe, die das höhere Maß eurer Liebe angefüllt hat und sehet, daß nichts verloren gehe” („Miscellaneous Writings“, S. 149).

Diese Botschaft an die Mutterkirche war von unendlichem Wert für alle ihre Zweige, und es würde für jedes einzelne Mitglied von großem Nutzen sein, ernstlich über dieselbe nachzudenken. Daß es die Pflicht eines jeden ist, von dem zu geben, was er hat, unterliegt keinem Zweifel. Seine nächste Pflicht ist, das, was andre darbieten, dankbar anzunehmen. Das eine mag ebenso schwierig sein wie das andre. Die meisten von uns wissen aus Erfahrung, wie schwierig es zuerst scheint, in den Versammlungen das Anerkennen erhaltener Segnungen in angemessener Weise zum Ausdruck zu bringen. Oft setzt man sich mit dem Gefühl, daß man gerade das, was man besonders sagen wollte, nicht gesagt hat. Eine Dame, die wunderbar geheilt worden war, hatte seit Monaten den Wunsch gehabt, in der Versammlung darüber zu berichten; es fehlte ihr aber der Mut. Endlich stand sie eines Abends auf und sagte: „Ich bin sehr dankbar für Christian Science”; dann setzte sie sich wieder und trocknete sich die Tränen, welche zu fließen begannen, weil sie so wenig gegeben hatte. Aber die Schleuse war geöffnet und in einer späteren Versammlung hatte ihre Dankbarkeit freien Lauf.

Eine andre Dame brachte einst mehrere mit der Christian Science unbekannte Freundinnen zu einer Mittwochabend- Versammlung in der Mutterkirche. Es war zur Zeit, als der zur Mutterkirche gehörige große Bau noch nicht errichtet war. Die Dame konnte nicht in der Nähe ihrer Freundinnen sitzen, und fand deshalb keine Gelegenheit, am Schluß der Versammlung mit ihnen zu reden. Sie hatte den Eindruck, als seien die Zeugnisse an diesem Abend nicht so interessant gewesen wie gewöhnlich. Einige Wochen später sprach eine dieser Freundinnen bei ihr vor und teilte ihr mit, sie hätte seit jenem Abend keine Versammlung versäumt, sie läse „Science and Health“, und könnte die heilende Macht der Wahrheit demonstrieren.

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