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Die Frucht des rechten Strebens

Aus der Mai 1911-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die meisten Schüler der Christian Science erreichen zu Anfang ihres Studiums dieser Lehre einen Zeitpunkt, da die an ihnen und andern geschehene Heilung einen so tiefen Eindruck auf sie macht und da die erwachende Erkenntnis der stets gegenwärtigen Macht der Wahrheit, wie Jesus sie kannte und anwandte, ihr Herz so sehr bewegt, daß sie vor Begeisterung über den neuentdeckten Glauben förmlich übersprudeln und nun unter ihren Freunden sofort alle scheinbar falschen Zustände in physischer und moralischer Hinsicht berichtigen wollen. Sie glauben, hierzu sei nichts weiter nötig, als ihren Freunden zu sagen, was sie selbst gesehen und erfahren haben.

Ihr Erwachen aus diesem schönen Traum ist oft ein recht unsanftes. Es geht ihnen sehr zu Herzen, wenn ihre wohlgemeinten Bemühungen zurückgewiesen werden. Sie vergessen, daß nicht ein jeder bereit ist, in solchen Dingen selbst seinem allernächsten Freunde zu glauben, wenn dessen Darlegungen altgewohnte Anschauungen umzustoßen drohen. Wie der Landmann den Samen nicht auf das ungepflügte Land sät, so muß auch der junge Christian Scientist warten, bis der Herzensacker derer, die er gewinnen möchte, für den Samen der Wahrheit bereit ist; bis dieser oder jener unter seinen Freunden durch das Versagen aller materiellen Mittel sich so recht der Unzulänglichkeit seiner bisherigen Anschauungen bewußt wird und dann die Wahrheit, welche von den Banden der Sünde befreit, bereitwillig annimmt.

Der Enthusiast mag ferner finden, daß manche Leute die Christian Science deshalb abweisen, weil sie denken, dieselbe verlange zu viel von ihren Anhängern. Dann entsteht für ihn die Gefahr, seinen Freunden die Christian Science recht leicht machen zu wollen, sie zu überzuckern, damit sie ihnen besser zusagen möge. Dies ist eine der listigsten Versuchungen, die den Christian Scientisten befallen, und er tut wohl daran, sie mit Bestimmtheit zurückzuweisen. Die Christian Science widerlegt viele Annahmen, die der Menschheit lieb und teuer sind — Annahmen, die durch jahrhundertelanges Denken in materieller anstatt in geistiger Richtung entstanden sind. Das Überzuckern der Christian Science, das Abändern oder Erleichtern dieser oder jener Bedingung, um sie Andersdenkenden annehmbar zu machen, kommt in Wirklichkeit einer Fälschung gleich, die nur Schaden anrichten kann.

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